Schriften des Rondusordens

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goldie
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Schriften des Rondusordens

Beitrag von goldie » 11.08.2008 14:12

Brief an die Ordensmitglieder über neue Militärhierarchie

An alle Priester, Hüter und Wächter!

Der Orden des Rondus wächst. Mehr und mehr Menschen folgen Rondus und der Glaube verbreitet sich immer weiter in den Landen.

Auch wächst die Anzahl derjenigen, die bereit sind, für ihren Glauben zu kämpfen. Leider ist dies auch nötig, da wir in vielen Ländern Bosheit, Finsternis und Feindschaft begegnen.

Viele junge Rekruten kommen zu uns, weil sie wissen, dass wir ihnen nicht nur das Kriegerhandwerk beibringen, sondern auch Mut, Tapferkeit und Glauben. In der Ausbildung und später in Kämpfen und Schlachten lernen sie dazu. Aus unsicheren Kämpfer werden selbstbewusste Krieger.

Bisher haben wir als Ränge: Rekruten, Wächter, Hüter und Paladine. Jedoch zeigen sie nicht die Stärke und Erfahrung unserer Krieger. Aus diesem Grunde werden weitere Ränge eingeführt. Gläubige Ordenskrieger werden generell als Streiter bezeichnet, die ungläubigen als Kämpfer.

Rekrut
Wie bisher sind Rekruten Männer und Frauen, die erst kürzlich dem Orden beigetreten sind und über wenig Kampfkenntnisse verfügen. Zwar mag es Kämpfer geben, die bereits Schlachtenerfahrung haben, sich jedoch erst mit der Kampfweise des Ordens vertraut machen müssen. Auch für diese Kämpfer gilt der Rang de Rekruten. Wichtig ist, dass jeder, der in den Orden als Rekrut aufgenommen wird, die Regeln des Ordens anerkennt.

Waffenknecht
Krieger, die ihre Fertigkeiten bereits in Kämpfen unter Beweis gestellt haben und auch in Schlachtenformation kämpfen können, können den Rang eines Waffenknechts innehaben. Jedoch sollte ein Waffenknecht ordentliches Verhalten an den Tag legen und wissen, wie er sich zu benehmen hat. Der Kämpfer kennt die Lehren den Rondus und richtet sich danach, auch wenn er nicht gläubig ist.

Krieger
Er besitzt mehr als durchschnittliche Kampffähigkeiten und hat diese bereits oft in Kämpfen und Schlachten eingesetzt. Auch hat er Erfahrung im Kampf gegen untotes Gezücht und andere finstere Kreaturen. Er ist zusammen mit anderen Kriegern in der Lage, eigenständig, ohne Anweisungen eines Anführers, die nötigen Formationen zu bilden und sich im Gelände zu bewegen. Er ist höflich und verlässlich. Jeder Krieger soll in der Lage sein, eine Gruppe zu führen und anzuleiten.

Es ist möglich, Krieger, egal ob Kämpfer oder Streiter, für besondere Fertigkeiten oder Taten, Ehrentitel zu vergeben, die sie dann anstatt des Kriegerrangs tragen.

Wächter
Nur gläubige Ordenskrieger können, wie bisher, zu einem Wächter geweiht werden. Ein Wächter ist ein Vorbild für die Rekruten, Waffenknechte und Krieger. Er lebt nach den Lehren des Rondus und hat umfassende Erfahrung im Kampf gegen die Finsternis. Wächter führen Gruppen an und sind für diese auch verantwortlich.

Hüter
Diese Ordenskrieger haben ihren tiefen und festen Glauben bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Sie haben Erfahrung in Führen von Gruppen und Abteilungen, sind verantwortlich für Strategien und Taktiken in Schlachten. Hüter streiten nicht nur für das Gute, sondern sind auch Vorbilder für die Gläubigen und das einfache Volk, ohne überheblich zu sein. Sie leben nicht nur den Glauben, sondern verbreiten ihn auch. Hüter können auch Zeremonien und Andachten durchführen.

Paladin
Diese Ordenskrieger sind mehr als militärische Führer, sie sind leuchtende Vorbilder für alle Ordensangehörigen und Gläubigen, zugleich auch die obersten Diener des Ordens.

Zu meinem Leidwesen wird der Titel des Paladins von vielen Kämpfern und Kriegern in den Mittellanden getragen, die die Bürde und die Verantwortung dieses Titels nicht gerecht werden. Sie geben mit dieser Ehrenbezeichnung an und versuchen andere damit zu blenden. Dadurch nehmen sie diesem Titel Glanz und Kraft. Wisset, dass es nicht darauf ankommt, welchen Titel und welche Rüstung ein Ordenskrieger trägt, welche Waffe er schwingt, sondern dass er seinen Glauben im Herzen trägt und dort für sich und andere bewahrt. Aus diesem Grunde werden ich und die anderen Paladine ab sofort den Titel Bewahrer tragen. Als Erinnerung dass derjenige ein Krieger des Rondus ist, der sich seinen Glauben bewahrt, in welcher Finsternis er auch wandeln möge.

Durch die Einführung weiterer Ränge muss geregelt werden, wie ein Kämpfer befördert werden kann. Hier sind insbesondere die Ausbilder im Orden gefragt, Richtlinien und Prüfungen zu erstellen.

Die Beförderung und Weihung ab Wächter aufwärts wird durch die Hüter, Priester und Paladine bestimmt.


Bewahrer Argentus von Sonnenhain
Krieger im Orden des Rondus

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goldie
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Beitrag von goldie » 11.08.2008 15:14

Gleichnisse zu den Lehren des Rondus

In den alten Schriften des Rondus existieren Geschichten zu den neun Lehren. Um sie verständlicher für die Allgemeinheit zu machen, werden sie von Kendal von den Siebenauen zu Gleichnissen aufgearbeitet.

Hier finden sich die bereits vorhandenen Gleichnisse.

1. Lehre

Wenn die Zunge und die Feder nichts mehr ausrichten können, haben das Feuer und das Schwert zu sprechen.

Der böse Nachbar

Wie an jedem Tag ging der Bauer Heinrich seiner Arbeit nach. Heinrich war als fleißiger und freundlicher Mann bekannt, der sich treu um seine Familie sorgte und zuverlässig seinen Pflichten nachging. Es war sehr warm an diesem Tage. Der Schweiß floss in strömen, während er das Holz hackte, welches seine Frau für Feuer brauchte um das Essen zu bereiten. Heinrich war so in seine Arbeit vertieft, dass er die Person, die sich ihm näherte, nicht bemerkte. Erschrocken zuckte er zusammen, als er die Stimme hinter sich hörte: „He Nachbarchen! Schön fleißig wie ich sehe.“ Als sich Heinrich umdrehte, erkannte er Andreas, welcher vor wenigen Wochen einen der Höfe in der Nachbarschaft übernommen hatte. In dieser kurzen Zeit war es ihm schon gelungen, sich einen schlechten Ruf zu machen.
„Hör zu Nachbarchen“, fuhr Andreas fort „Meine Kuh ist mir gestern gestorben und ich brauche natürlich eine neue. Deshalb habe ich entschieden, dass du mir deine gibst.“ „Warum sollte ich dir meine Kuh geben? Die brauche ich doch selber“, entgegnete Heinrich verblüfft. „Rede nicht. Ich brauche sie viel dringender. Und wenn du sie mir nicht gibst, werde ich an dir die Schärfe meines Schwertes testen“, antwortete Andreas mit einem bösen Lächeln. „Aber, aber… meine Frau ist schwanger und erwartet bald unser Kind und…“ – „Halt den Mund! Das interessiert mich alles nicht. Wenn dir dein Leben lieb ist, dann steht Morgen deine Kuh vor meiner Tür!“ mit diesen Worten wandte sich der böse Nachbar ab und ging.
Die Drohung bereitete Heinrich große Sorgen. Er verabscheute Gewalt und wusste nicht, wie er dem entgegen treten konnte. Seiner Frau verschwieg er, was geschehen war, da er sie nicht beunruhigen wollte. Nachts lag er jedoch wach im Bett und grübelte, was er nur tun könnte. Gab es doch keine Obrigkeit, welche ihm hätte helfen können. Schließlich betete er in seiner Verzweiflung zu Rondus. Dieser erhörte sein flehen. Ein warmes, rötliches Licht erfüllte den Raum und eine überirdische Stimme erklang: „Höre Heinrich. Ich weiß, dass du ein friedliebender Mensch bist, der niemanden etwas böses will. Doch wenn andere dir Böses wollen und Worte nicht genügen, um sie von ihrem Handeln abzuhalten, so ist es dein Recht dich mit Gewalt zu wehren. Wenn es das letzte Mittel ist, so töte den Unhold.“
Am nächsten Tag ging dann der gute Heinrich mit seiner Sense zur Arbeit auf das Feld. Er hoffte, dass sein böser Nachbar sich die Sache überlegt hatte und ihn nicht mehr belästigen würde. Doch während er fleißig am Mähen war, näherte sich der böse Nachbar. „He Heinrich, jetzt bin ich aber ernsthaft verärgert. Ich habe erwartet heute Morgen eine Kuh bei mir vor der Tür zu sehen. Wo ist sie?“ fragte Andreas. „Ich sagte doch, dass ich dir die Kuh nicht geben kann. Wir brauchen die Milch die sie gibt dringend. Hol dir bitte wo anders eine Kuh. Denk doch nur an meine schwangere Frau…“, entgegnete Heinrich flehend.
„Deine fette Frau und dein ungeborenes Balg sind mir egal! Sollen sie doch verrecken! Und wenn du mir nicht augenblicklich die Kuh gibst, dann wirst du als erster sterben!“ schrie Andreas wütend und zog sein Schwert. „So haltet doch ein“, bat Heinrich eindringlich „Ich möchte keinen Streit mit Euch. Aber ich kann Euch die Kuh nicht überlassen. Es wäre mir eine Freude, Euch gelegentlich ein Krug Milch abzugeben, wenn Euch dies helfen sollte.“ Doch alles Bitten und Betteln half nicht. Andreas lachte nur verächtlich und näherte sich dann drohend dem verzweifelten Heinrich.
In dieser größten Not dachte Heinrich an die Worte, die Rondus in der Nacht zu ihm gesprochen hatte. Entschlossen hob er seine scharfe Sense und schlug zu. Mit einem sauberen Schnitt trennte er dem bösen Nachbarn den Kopf von den Schultern. Kurz war noch Verblüffen auf dem Gesicht zu sehen, bevor der abgetrennte Kopf zu Boden fiel.
Zuerst war Heinrich über seine eigene Tat erschrocken. Doch als die anderen Nachbarn davon hörten, jubelten sie ihm zu, denn auch sie waren von Andreas bedroht und bestohlen worden. Da wusste Heinrich, dass er richtig gehandelt hatte.

Und so lautet die erste Lehre Rondus:
Wenn die Zunge und die Feder nichts mehr ausrichten können, haben das Feuer und das Schwert zu sprechen.

4. Lehre

Jeder Gläubige soll dafür sorgen, dass der Kreis der Wiedergeburt bestehen bleibt.

Im stillen Tempel
von Kendal von den Siebenauen

Nachdem der Glaube an Rondus sich rasch verbreitet hatte, begann die 1. Priesterin Zorana die Tempel des Rondus zu bereisen. Im Allgemeinen war die Priesterin mit dem was sie sah sehr zufrieden. Die Tempel fügten sich harmonisch in die bestehenden Gemeinschaften ein und die Anhänger Rondus waren in den Städten und Dörfern wegen ihrer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gerne gesehen.
Eines Tages kam Zorana zu einem neuen Tempel in einer kleinen Stadt. Die Gläubigen dort lebten in Frieden und der Tempel war ordentlich und sauber. Doch irgendetwas schien ihr merkwürdig, als sie durch die Hallen des Tempels wanderte. So erschienen ihr die Gläubigen bedrückt und eine gewisse Freude, die in den meisten anderen Tempeln anzutreffen war, fehlte. Schließlich erkannte die Priesterin, was sie schon die ganze Zeit unbewusst vermisst hatte. In diesem Tempel herrschte eine ungewöhnliche Stille. In jedem anderen Tempel war das Lachen und Weinen der Kinder, die dort aufwuchsen, zu hören gewesen. Selten war es dort so ruhig gewesen wie hier.
Entschlossen berief die 1. Priesterin eine Versammlung der Gläubigen ein, um zu klären, was mit den Kindern passiert war.
„Kinder? In diesem Tempel gibt es keine Kinder“, antwortete ihr Filus Gunther, der Sprecher des Tempel.
„Aber was macht ihr mit den schwangeren Frauen?“ wollte Zorana besorgt wissen.
„Es gibt in diesem Tempel auch keine schwangeren Frauen“, entgegnete der Tempelsprecher „Wir wollen uns alleine auf den wahren, reinen Glauben an Rondus konzentrieren und nicht durch weltliche Dinge abgelenkt werden.“
Die 1. Priesterin war über diese Antwort sehr überrascht, fast schon entsetzt. „Rondus ist Gott des Lebens und der Wiedergeburt. Ihr aber verhindert den Kreislauf des Lebens, des Sterbens und der Wiedergeburt mit eurem Keuschheitsgelübde“, versuchte sie den Gläubigen zu erklären.
Leider zeigten diese sich uneinsichtig. „Das haben wir durchaus bedacht“, sprach Filius Gunther „Die Bevölkerung in der Stadt wird von uns angehalten Kinder zu zeugen. Und wenn diese dann im rechten Alter sind, um sich Rondus zu widmen, nehmen wir sie mit Freude im Tempel auf.“
Zorana war dicht davor zu verzweifeln. Was sollte sie noch sagen um die Gläubigen hier auf den rechten Weg zurück zu führen? Während sie über das Problem nachdachte, bemerkte sie die sehnsuchtsvollen Blicke, die eine der Filias dem Filus Gunther immer wieder zuwarf. Zorana glaubte sich zu erinnern, dass sie Madina hieß. Auch entging ihr nicht, dass der Filius die Blicke durchaus erwiderte. Schnell stellte die 1. Priesterin fest, dass die Beiden nicht die einzigen waren, die unter einer unerfüllten Sehnsucht litten. Schließlich sprach Zorana: „Ich erkenne, dass ihr versucht eure Gefühle zu unterdrücken. Doch ist die wahre, tief empfundene Liebe ein Teil von Rondus. Dieses wunderbare Gefühl ist ein Geschenk unseres Gottes, dem ihr euch nicht verwehren solltet. Wenn ihr euch nun diesem Gefühl verschließt, so verschließt ihr euch vor Rondus. Nicht die Liebe trübt euren Blick auf den wahren Glauben, sondern der krampfhafte Versuch euch der Liebe zu entziehen. So öffnet eure Herzen für die Liebe, denn dann öffnet ihr auch eure Herzen für Rondus.“
Als die 1. Priesterin geendet hatte, ging Madina mit einem schüchternen Lächeln auf Gunther zu. Dieser schaute sie eine Weile nachdenklich an, bevor sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln ausbreitete und er sie in sanft seine Arme nahm. Das glückliche Leuchten frisch verliebter zeigte sich in ihren Augen.
Auch andere begannen nun dem Beispiel der Beiden zu folgen. Noch einmal richtete Zorana Worte an die Gläubigen: „Ich freue mich, dass ihr euer Glück gefunden habt. Vergesst jedoch eines nie, zusammen mit der Liebe übergab euch Rondus auch die Verantwortung neues Leben zu zeugen. Diese Kinder sollt ihr zu behüten, zu versorgen und im Glauben an Rondus zu erziehen wissen.“
Die Gläubigen hörten auf die 1. Priesterin und so waren, als sie den Tempel nach einem Jahr erneut besuchte, auch hier die Stimmen von Kindern zu hören.

Und so lautet die vierte Lehre Rondus:
Jeder Gläubige soll dafür sorgen, dass der Kreis der Wiedergeburt bestehen bleibt.

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Beitrag von goldie » 10.11.2009 22:27

Auslöschung eines Blutkults. Verfasser: Filius Battarion Taldorf

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jotano
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Re: Schriften des Rondusordens

Beitrag von jotano » 19.03.2011 09:28

Aufsatz über Vampire. Verfasser: Magister Harratin Thalstein.
Leben Sie mit Siegreits Rune. Deine Zier sei dies. Reize nie den Urstiergeist im Eisnebel.

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Re: Schriften des Rondusordens

Beitrag von goldie » 23.07.2011 13:08

Erkenntnisse zum Wirken der Götter auf Mitraspera. Verfasserin: Filia Isabel Kaladiam, Priesterin im Orden des Rondus.

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