Ein großer Held ist von uns gegangen

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Anne
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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 24.01.2022 14:45

"Nein, es ist alles in Ordnung. Danke", erwiderte Enric nur und nahm Jolenes Hand. Er wartete ab, ob der Trooper noch irgendetwas sagen würde. Ansonsten beabsichtigte er seinen Weg zum Raumschiff fortzusetzen.

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goldie
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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von goldie » 24.01.2022 14:48

"Bei Ihnen auch?" fragte er nun Jolene.

"Ja, alles gut", stammelte sie blass. Das schien den beiden Troopern zu genügen und sie zogen weiter ihres Wegs.

Jolene ihrerseits lief mit Enric mit, versuchte dabei möglichst unauffällig zu wirken und widerstand dem Impuls, zurück zu den Troopern zu blicken.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 24.01.2022 14:56

Enric verdrehte im Gehen die Augen.
"Kaum bin ich hässlich, denken die Leute sie müssten dich fragen ob mit dir alles okay ist. Das hat uns früher nie jemand gefragt", grummelte Enric leise. "Ach und ich kann dich verstehen, was die angeht... Für mich ist das auch ungewohnt, sie einfach als ganz normale Leute zu betrachten. Aber so wie ich das verstanden habe, hat das Imperium hier in Kois Auftrag gehandelt. Das Imperium weiß mittlerweile ja, dass er... nicht zurück kommt. Und trotzdem hat uns niemand fortgejagt, bisher. Anscheinend bringen sie zu Ende, was sie angefangen haben. Und ich meine, sie wissen ja dass der Planet auf dem sie sich breit machen uns gehört. Also werden sie nichts Unüberlegtes tun, denke ich."

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goldie
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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von goldie » 24.01.2022 15:29

"Mir reichen drei Monate Zwangsurlaub bei denen", grummelte Jolene angespannt. Sie konnte das Imperium nicht sonderlich leiden. Schon gar nicht mehr, nachdem sie persönlich mit ihm zu tun gehabt hatte.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 24.01.2022 15:32

Enric legte seinen Arm um sie. Erneut achtete er darauf, sie nicht mit seiner vernarbten Seite zu behelligen, wenn er neben ihr ging.
"Die Rückreise wird ja nicht lange dauern und danach müssen wir ja nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Wobei wir zugeben müssen, dass sie unseren Zwecken in diesem Fall sehr dienlich waren. Sie haben Koi unterstützt wo die Republik ihm Hilfe versagt hat."

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von goldie » 24.01.2022 15:37

"Das haben sie wohl. Auch wenn es um Endeffekt nichts gebracht hat. Ich kann sie nicht ausstehen."

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 24.01.2022 15:44

"Nun ja nichts gebracht würde ich nicht sagen. Bei der Evakuierung waren sie ja sehr hilfreich. Immerhin bringen sie die Leute gerade nach Gateway. Wo wir gerade dabei sind... Ich denke wir müssen morgen Mal mit denen reden, beziehungsweise nachher... Ich weiß nicht wie spät es ist. Egal..."
Das Raumschiff tauchte vor Jolene und Enric auf. Beide gingen darauf zu. Bevor Enric den Code eingab, musste er sich erst einmal sammeln. Eine leise Stimme in ihm hoffte, dass seine Freundin Recht behielt. Dass alles nur ein schlimmer Traum gewesen war und Koi sie gleich genervt fragen würde, was sie um diese Uhrzeit hier wollten. Aber ihm war doch klar, dass es nicht so sein würde.
Schließlich überwand er sich, gab den Zugangscode ein und ging hinein.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von goldie » 24.01.2022 15:54

Jolene hatte keinen Schimmer, was Enric mit Evakuierung meinte oder warum sie das Imperium zurück nach Gateway bringen sollte. "Wie du meinst", antwortete sie diplomatisch.

Schweigend wartete sie darauf, dass Enric die Tür öffnete.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 24.01.2022 16:12

Die beiden traten ein. In der KAV 1 sah alles aus wie immer. Nichts deutete darauf hin, dass der Captain dieses Schiffs nicht mehr zurückkehren würde. Hier und da lag auch noch etwas von Koi herum. Man könnte sich wirklich vorstellen, dass er jeden Moment zur Tür hereinkommen würde. Aber es war alles still.
Enric trat langsam auf den Pilotensitz zu, wo Koi so oft gesessen hatte. Er sah den Duros dort förmlich sitzen: Die Füße lässig auf der Konsole abgelegt, gerade so, dass er keinen Knopf dabei traf. In seinen Alienaugen spiegelten sich die Lichter des Hyperraums.
Enric fuhr mit den Fingerspitzen über die Stuhllehne und spürte, dass ihm wieder die Tränen kamen.
In diesem Moment hörten Jolene und er ein Piepsen. R8 kam hervor und näherte sich Enric. Dieser hockte sich zu dem Droiden herunter.
"Na, Kleiner? Tut mir leid, dass wir dich vorhin einfach stehen lassen haben. Du bist zwar ein Droide, aber Koi hat dich ja nie zurückgesetzt. Du hast wahrscheinlich eine beachtliche Persönlichkeit entwickelt mit der Zeit und ich weiß, dass der Captain auch dein Freund war. Es tut mir auch für dich sehr leid." R8 piepte zur Antwort traurig vor sich hin. Enric fuhr fort: "Mach dir keine Sorgen. Du bleibst natürlich trotzdem bei uns. Wir werden uns um dich kümmern. Du bekommst ein Ölbad, wenn wir Zuhause sind."
Der Droide gab Antwort. Er wirkte noch immer traurig.
"Ich weiß...", sagte Enric.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von goldie » 24.01.2022 17:54

Jolene wischte eine Träne fort. Die Szenerie erinnerte sie an ihren vermeintlichen Alptraum. Sie atmete durch, erinnerte sich daran, dass nichts von alldem real war. Sie lehnte sich an die Wand und gab Enric die Zeit, die er brauchte. Er würde sich ihr schon wieder zuwenden, wenn er so weit war.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 24.01.2022 20:25

"Kannst du bitte nochmal die Nachricht an mich abspielen? Du weißt schon... 'Lass das Licht an'...", fragte Enric den Droiden. R8 spielte die Holonachricht an Enric ab. Enric sah schweigend zu dem bläulich schimmernden halb transparenten Koi auf und wischte sich eine Träne von der Wange. Dann ließ er sich die Nachricht noch ein weiteres Mal zeigen. "Stop", sagte er, als Koi gerade einen Moment innehielt. Das Bild des Duros verharrte bewegungslos in der Luft. Enric saß auf dem Boden und schaute eine ganze Weile einfach nur schweigend hinauf.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von goldie » 24.01.2022 20:44

Als der Duros sich Jolene zuwandte, hielt sie es nicht mehr aus. Nicht noch einmal diesen Schmerz durchleben. Sie spürte, wie die Tränen ihre Wangen hinabrannen. Sie floh. Im Küchenbereich kniff sie sich heftig, doch außer einem blauen Fleck hatte dieses Unterfangen keine weitere Wirkung. Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Unruhig tigerte Jolene auf und ab, spürte wie der Druck höher und höher wurde.

Schließlich griff sie nach einem Glas, das herumstand und schmetterte es mit einem Wutschrei, den auch Enric hören könnte, an die nächste Wand. Wütend starrte sie auf die Scherben und brachte soviel Willenskraft wie nur möglich auf, um endlich aufzuwachen. Erfolglos.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 24.01.2022 21:04

Enric kam zu Jolene in die Küche. Er hatte erwartet, dass das hier schwer werden würde. Das war es für ihn auch.
Mitfühlend blickte er Jolene an. Er streckte seine Hand nach ihr aus, damit sie sie ergreifen konnte, wenn sie wollte. Sagen konnte er nichts. Dafür hatte ihn Kois letzte Nachricht gerade zu sehr bewegt.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von goldie » 24.01.2022 21:57

Jolene fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Was für eine Dreckssituation. Von einem Alptraum in den nächsten geschlittert. Was würde er noch bereithalten? Sie ballte die Fäuste. Aber wenn sie schon nicht hier weg konnte, dann würde sie zumindest bei Enric bleiben. Bis auf die Narbe hatte ihr Unterbewusstsein ihn ziemlich gut hinbekommen. Sie ging mit zusammengebissenen Zähnen zu ihm und griff nach seiner Hand. Fasste schmerzhaft fest zu, ohne den Griff zu lockern. Wartete darauf, was weiter geschah. Enric konnte ihre enorme Anspannung spüren.

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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 24.01.2022 22:07

Er ließ sich von ihrem festen Griff nicht beeindrucken. Sanft zog er sie zu sich heran und umarmte sie. Er war der Meinung, dass sie inzwischen begriffen haben müsste, was los sei. Deshalb wahrscheinlich auch der Schrei und das kaputte Glas. Beiläufig ließ Enric die Scherben in einen Eimer schweben.
"Immerhin haben wir noch uns. Ich bin so froh, dass du überlebt hast", flüsterte er seiner Freundin zu. "Und ich bin auch noch da. Auch wenn es sehr knapp war. Das hier", er war erneut mit dieser Gesichtshälfte von ihm abgewandt aber Jolene konnte sehen, dass er auf seiner Narbe deutete, "das wird auch noch vergehen. Aber es ist schon okay wenn du solange etwas... Abstand brauchst."

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