In den Höhlen
Re: In den Höhlen
Jolene reagierte nicht sondern starrte weiter vor sich hin. Warum hatte sie die Gasflaschen damals nicht überprüft? Warum hatte der Schild im entscheidenden Moment versagt? Warum hatte sie daneben geschossen. Dann diese Schmerzen, diese unsäglichen Schmerzen...
Re: In den Höhlen
Enric bekam nicht mit, was Jolene durch den Kopf ging. Er sah nur, dass sie ihn ignorierte, nach einer vermeintlichen Lappalie.
"Bist du jetzt ernsthaft so wütend auf mich, dass du nicht einmal mehr mit mir sprichst? Ich habe dich doch nur auf eine Unfallgefahr hingewiesen. Du sagst mir den ganzen Tag lang was ich zu tun und zu lassen habe..."
"Bist du jetzt ernsthaft so wütend auf mich, dass du nicht einmal mehr mit mir sprichst? Ich habe dich doch nur auf eine Unfallgefahr hingewiesen. Du sagst mir den ganzen Tag lang was ich zu tun und zu lassen habe..."
Re: In den Höhlen
Jolene blinzelte, kurz wirkte ihr Gesicht schmerzverzerrt. Ganz weit weg waren Worte. "Hm, was sage ich den ganzen Tag?" Sie schloss die Augen, unsicher, wo sie gerade war, was gerade passierte.
Re: In den Höhlen
Jetzt erst bekam Enric mit, dass mit seiner Freundin irgendetwas nicht stimmte. Obwohl er selbst betroffen gewesen war, führte er das in diesem Moment nicht auf ihr Trauma zurück. Aber er war auch nicht mehr wütend auf sie. Jolene wirkte in diesem Moment einfach unglaublich erschöpft und durch den Wind auf ihn.
"Nichts, meine Liebe. Ist schon gut. Du solltest dich wirklich gleich Mal hinlegen, sobald wir bei den Zelten angekommen sind. Du brauchst dringend etwas Ruhe."
Noch immer dachte er, dass es das beste gewesen wäre, wenn Jolene mit Koi zurück nach Gateway geflogen wäre und dort geblieben wäre. Sie hätte ein ruhiges Umfeld gut gebrauchen können und vor allem die Therapie. Aber er wusste auch, dass er mit diesem Vorschlag keine Chance hatte oder jemals haben würde.
"Nichts, meine Liebe. Ist schon gut. Du solltest dich wirklich gleich Mal hinlegen, sobald wir bei den Zelten angekommen sind. Du brauchst dringend etwas Ruhe."
Noch immer dachte er, dass es das beste gewesen wäre, wenn Jolene mit Koi zurück nach Gateway geflogen wäre und dort geblieben wäre. Sie hätte ein ruhiges Umfeld gut gebrauchen können und vor allem die Therapie. Aber er wusste auch, dass er mit diesem Vorschlag keine Chance hatte oder jemals haben würde.
Re: In den Höhlen
Jolene atmete durch. Sie öffnete die Augen, sah vor sich den Abgrund und umklammerte unverhofft Enric, um nicht hinabzustürzen. "Dreck, wo sind wir?" entfuhr es ihr.
Re: In den Höhlen
Er sah sie ziemlich verständnislos an. Zwar hatte er selbst Flashbacks und kleinere Aussetzer gehabt, aber anschließend war er eigentlich immer orientiert gewesen.
"Weißt du das gerade wirklich nicht?", wollte er besorgt wissen. Ob es überhaupt noch moralisch war, mit einer Person wie ihr zusammen zu sein? Vielleicht würde Jolene ihm nach ihrer Genesung ja vorwerfen, ihre Notlage ausgenutzt zu haben. Dabei wollte er diese Abhängigkeit eigentlich nicht einmal. In diesem Moment fragte er sich wirklich, warum er eigentlich noch an dieser Beziehung fest hielt. Seine Freundin war längst nicht mehr sie selbst. Vielleicht noch ein Schatten davon. Und ihn machte die Situation sowieso alles andere als glücklich.
"Weißt du das gerade wirklich nicht?", wollte er besorgt wissen. Ob es überhaupt noch moralisch war, mit einer Person wie ihr zusammen zu sein? Vielleicht würde Jolene ihm nach ihrer Genesung ja vorwerfen, ihre Notlage ausgenutzt zu haben. Dabei wollte er diese Abhängigkeit eigentlich nicht einmal. In diesem Moment fragte er sich wirklich, warum er eigentlich noch an dieser Beziehung fest hielt. Seine Freundin war längst nicht mehr sie selbst. Vielleicht noch ein Schatten davon. Und ihn machte die Situation sowieso alles andere als glücklich.
Re: In den Höhlen
Jolene atmete tief durch. Die Plattform. Die Bohrung. Richtig, die Höhle. Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und ließ ihn wieder los. "Tut mir leid. Es geht schon wieder. Vielleicht sollte ich mich oben bei den Zelten mal kurz hinlegen", schlug sie vor, als wäre es ihre eigene Idee gewesen.
Re: In den Höhlen
"Im Ernst, weißt du, wie spät es ungefähr ist? Wo wir sind? Was wir eben gemacht haben?", fragte Enric, der nicht wirklich beruhigter durch Jolenes Antwort wirkte. "Vielleicht sollte ich dich erstmal zu Owen bringen. Ja, das werde ich machen. Er wird mir Auskunft darüber geben können, was los ist."
Re: In den Höhlen
Jolene überlegte. "Keine Ahnung, wie lange waren wir da unten? Eine halbe Stunde? Natürlich weiß ich, wo wir sind. Bohrung, Höhle, Drecksplanet... Wieso willst du mich denn jetzt zu Owen bringen. Lassmich doch einfach mal ein Stündchen schlafen."
Re: In den Höhlen
"Das werde ich, aber erst nachdem wir bei Owen waren. Zumindest für einen Moment warst du gerade wirklich vollkommen weg und dann wusstest du plötzlich nicht mehr, was um dich herum los ist. Ich verfüge nicht über genug medizinische Kenntnisse, um das einschätzen zu können. Aber das ist definitiv sehr besorgniserregend. Ich dulde dahingehend auch keinen Widerspruch", verkündete er.
Re: In den Höhlen
"Ich... Ich bin doch nur kurz eingenickt", log Jolene, die sich vor Owen nicht die Blöße geben wollte.
Re: In den Höhlen
"Na klar mit offenen Augen", kommentierte Enric. "Du verlangst so viel von mir, da wirst du dich zu meiner Beruhigung ja wohl einer kurzen Untersuchung unterziehen können. Ich werde selbst auch nicht dabei bleiben. Und keine Sorge, ich werde Owens Gedanken hinterher nicht lesen, um herauszufinden, was du hast."
Re: In den Höhlen
Jolene atmete durch. "Okay, meinetwegen. Aber ich möchte, dass du dabei bist."
Re: In den Höhlen
"Damit ich in der Zwischenzeit nichts anstelle?" Es lag noch immer dieser etwas trotzige Ausdruck in seinen Augen, wenn er daran dachte, dass Jolene ihm auch zukünftig nicht von der Seite weichen würde.
Re: In den Höhlen
"Vielleicht weil ich bei dieser Sache nicht allein sein will", knurrte Jolene. "Es dreht sich nicht alles immer nur um dich."