Die Sieger schreiben die Geschichte

[Owen]

Owen übernahm wortlos das Artefakt und begann sich so zu fokussieren, wie Enric es ihm gesagt hatte. Seine Oberflächengedanken wurden weniger und weniger, aber Enric konnte folgendes noch verstehen. " ... ich hoffe, er hat es... ich hätte nie gedacht, daß ich mal vor ihr ... langsam verstehe ich die echte Gefahr der dunklen... zu mächtig... wenn wir es können und es wollen, dann werden wir... tun. ... bin eins mit der Macht... keine Gedanken.... ..."

[Anne]

Die Luft um Owen herum begann zu flimmern. Und schließlich war er verschwunden. Enric entfuhr ein erleichterer Seufzer. Owen würde sich um die Archäologen kümmern und wahrscheinlich auch Auren mitbringen. Das war gut. Und ganz nebenbei würde er ihn jetzt nicht mehr für einen Spinner halten, der ein Teleportationsartefakt erfand bloß um nach einigen Tagen nackt in der Küche auftauchen zu können.
Doch die Stimmung im Raum empfand er selbst als unverändert angespannt. Schließlich hatte Jolene ihm gerade noch das Artefakt entreißen wollen. Unsicher sah er seine Freundin an. "Und was nun?", fragte er.

[goldie]

Jolene atmete auf. "Tut mir leid", entschuldigte sie sich. "Ich habe Panik bekommen." In diesem Moment wirkte auch sie unsicher.

[Anne]

"Nur dass du es weißt, ich habe Owen nur gesagt, dass wir auf dich hören sollten. Ich habe nichts von dieser Verschwörung und so weiter erzählt", ließ Enric sie wissen.

[goldie]

"Was soll das? Warum redet ihr hinter meinem Rücken über mich?" Jolene sah erschöpft aus. Traurig.

[Anne]

"Was weiß denn ich? Er hat angedeutet, dass er mir irgendetwas sagen will", erwiderte Enric. Auch er wirkte erschöpft.

[goldie]

"Hat er was gesagt oder habe ich euch schnell genug unterbrochen?", erkundigte sie sich.

[Anne]

"Du hast uns schnell genug unterbrochen", log Enric. Er konnte ihr ja schlecht wiedergeben, was Owen tatsächlich gesagt hatte. Etwas besorgt schaute er seine Freundin an. Fast könnte man seinen Blick als ängstlich bezeichnen.

[goldie]

Jolene nickte, scheinbar zufrieden mit seiner Antwort.

Dann ergriff sie seine Hand und schaute ihm in die Augen. "Ich weiß, das muss dir gerade alles ziemlich merkwürdig vorkommen. Wie ich mich verhalte und so. Ich kann dir aber versichern, dass es mir so gut wie lange nicht mehr geht, okay? Auch, wenn ich dir nicht alles erzählen kann, wir sind jetzt ein für allemal in Sicherheit. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen." Sie schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

[Anne]

Enric bemühte sich, zurück zu lächeln. Auf keinen Fall wollte er sie jetzt irgendwie beunruhigen oder verärgern. Sogar Owen hielt sie inzwischen für gefährlichen und das sollte schon etwas heißen.
"Ja, so wird es sein, wenn du das sagst... Ich bin froh, dass du dich gut fühlst."

[goldie]

Jolenes Miene wurde ernst. Sie spürte die Mauer, die auch zwischen ihnen aufbaute. Sie biss sich auf die Unterlippe und dachte nach. War sie ihm zu nahe gekommen? Klammerte sie wieder zu sehr?

"Vielleicht ist es besser, wenn ich nochmal eine Runde meditiere. Es war ein langer Tag. Vielleicht möchtest du ja auch noch etwas Zeit für dich, bevor wir ins Bett gehen?" Ihm ein Stück Freiraum zu gewähren, tat ihm sicher gut. Hier konnte ja nichts passieren.

[Anne]

Enric sah sie erstaunt und etwas skeptisch an. "Bist du sicher? Ich hatte in der Tat darüber nachgedacht, heute Abend nochmal nach Akaavi zu sehen. Er wirkte etwas mitgenommen nach dem Kampf. Ich überlasse es dir, ob du mitkommst oder nicht..."
Vielleicht meinte sie es ja gar nicht so, dass er wirklich allein sein durfte. Vielleicht wurde sie sogar sauer, wenn er ihren Vorschlag annahm.

[goldie]

Es war tatsächlich die richtige Strategie. Sie lächelte Enric erleichtert an. "Geh ruhig allein zu ihm. Wir sehen uns dann nachher im Quartier."
Sie verzichtete diesmal darauf, ihn zu küssen. Es hatte sich vorhin anders angefühlt als sonst und das letzte was sie wollte war, dass ihr gemeinsames Leben für ihn unangenehm war.

[Anne]

"Okay, danke...?" Allein, dass er darüber erleichtert war, dass sie ihm dies zugestand, machte ihm deutlich, wie wenig Freiheiten er in dieser Beziehung hatte. Auch war Enric sich nicht ganz sicher, ob er sie jetzt überhaupt aus den Augen lassen durfte. Andererseits wirkte Jolene viel ruhiger als eben. Wahrscheinlich, weil das Artefakt fort war.
"Also gut, dann gehe ich jetzt mal zu Akaavi. Melde dich, wenn du mit deiner Meditation fertig bist oder irgendetwas brauchst. Ich komme sofort, wenn etwas nicht in Ordnung ist, in Ordnung?"
Anstatt ihr einen Kuss zu geben, strich er ihr kurz über den Arm.

[goldie]

"Alles klar. Bis nachher." Sie lächelte ihn noch einmal an und machte sich auf den Weg in die Werkstatt, um dort zu meditieren. Dieser Raum bot zwar nicht die Idealbedingungen, doch zumindest war sie ungestört. Sie schloss die Augen, um zu Ruhe zu kommen.