Die Küche erscheint auf den ersten Blick unordentlich und eng. An den Wänden hängen gewaltige Töpfe neben unzähligen Messern und langen Regalen, die sich unter dem Gewicht des darauf gestapelten Geschirrs biegen. Ein großer Herd, auf dem locker ein ganzer Ochse Platz hat, beherrscht den Raum aus der Mitte heraus.
Kurz vor dem Malzeiten herrscht hier reges Treiben. Hier wird geschnippelt, dort gerührt und hier geknetet und das Ganze sieht aus wie ein undurchdringliches Gewusel unter all dem Herdrauch, der wie dichter Nebel im Raum schwebt.
Unangefochtener Herrscher über das Chaos ist der dicke Gero, der erste Koch. Er brüllt Befehle, läuft hektisch umher und wacht mit Argusaugen über sein Reich.
Neben einem direkten Zugang zum Speisesaal gibt es auch ein paar kleine Lagerräume direkt an der Küche, in denen vor allem Gewürze, Bier und die leichtverderblichen Lebensmittel gelagert werden. Im Gegensatz zur Küche sind diese stets ordentlich und sauber. Eine alte Frau, ja fast schon ein Gerippe kümmert sich hier liebevoll um Ordnung und Sauberkeit. Katharina ist die gute Seele der Küche und teilt ihre Lebensweißheiten mit jedem, der sie braucht.
Nach den Mahlzeiten ist die Küche jedoch für kurze Zeit gespenstisch leer, bis der Rauch sich gelegt hat und das Gesinde das nächste Essen vorbereitet.
Tempelküche
Tempelküche
nicht das Genie ist seiner Zeit 100 Jahre vorraus, sondern der Durchschnittsmensch 100 Jahre hinter ihr zurück.