Nur ein Traum

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Anne
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Re: Nur ein Traum

Beitrag von Anne » 25.10.2021 14:13

Die Männer nickten bestätigend. "Jetzt gönn dem Jungen doch auch Mal was. Der hat's doch auch nicht leicht mit dir", fand Owen. Syron fügte hinzu: "Das ist doch ganz normal. Wir machen das alle so."
Enric hob beschwichtigend die Hände. "Ganz ruhig, Jolene! Wir können später noch in Ruhe darüber reden! Jetzt steck erstmal deine Waffe ein. Du willst doch nicht vor den - " Er hielt inne. Suchend blickte er sich um. "Ehm... Liebling? Wo sind die Kinder?"

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goldie
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Re: Nur ein Traum

Beitrag von goldie » 25.10.2021 14:21

Wütend starrte Jolene nach vorn. Sie war so enttäuscht von Owen. Und wie hatte sie jemals nur ihr Misstrauen in Syron verlieren können? Enrics Worte holten sie ins Hier und Jetzt zurück. Ein schneller Blick nach unten verriet Jolene, dass alle drei Kinder tatsächlich verschwunden waren. "Mit euch bin ich noch nicht fertig. Ich finde dich überall", drohte sie noch den Frauen. Dann senkte sie den Blaster und schaute sich hektisch nach ihren Sprösslingen um.

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von Anne » 25.10.2021 14:29

Tjonne, Keeran und Corbyn waren verschwunden.
"Die kann ja nicht Mal auf ihre Kinder aufpassen", stellte die Mon Calamari fest.
"Endlich sind diese nervigen Blagen weg..." Die Duros seufzte erleichtert auf.
"Jetzt aber schnell, Süße." Die Twi Lek im Publikum machte eine scheuchende Handbewegung. "Wenn du sie nicht gleich wieder einsammelst, passiert bestimmt irgendwo eine Katastrophe..."
Die Leute lachten.

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goldie
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Re: Nur ein Traum

Beitrag von goldie » 25.10.2021 14:35

Jolenes Hand schloss sich fester um den Blaster. Wenn sie nicht gleich ihre Klappe halten würde, würde tatsächlich eine Katastrophe passieren... Doch sie wandte sich ab, griff in Wut und Verzweiflung nach der dunklen Seite der Macht und versuchte auf diese Weise herauszufinden, wo die Kinder abgeblieben waren.

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von Anne » 25.10.2021 14:45

Jolene spürte, wie diese dunkle Macht ihr neue Stärke verlieh. Sie wusste auf einmal, wo sie hin musste, um ihre Kinder zu finden. Kaum wurde ihr das klar, war sie auch schon dort.
Es dauerte nicht lange, bis sie die Drillinge entdeckte. Sie waren gerade dabei, mit gesenkten Köpfen auf ein kleines Raumschiff zuzugehen. Tjonne sah völlig verheult aus. Auch Keeran schluchzte leise. Nur Corbyn wirkte unglaublich wütend.

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goldie
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Re: Nur ein Traum

Beitrag von goldie » 25.10.2021 14:51

Erst jetzt wurde Jolene bewusst, dass die Kinder wohl alles mit angehört haben mussten. "Hey, Kinder... Wartet... Das was da gerade passiert ist..." Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Die Kinder wollten weg von ihr, Tjonne würde das Schiff ohne weiteres fliegen können. Sie schätzte ab, ob sie schnell genug sein würde, um sich ihrem Nachwuchs in den Weg zu stellen.

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von Anne » 25.10.2021 14:54

Tatsächlich war sie schnell genug. Mit einem eleganten Satz sprang sie zwischen die Kinder und das Raumschiff. Die Drillinge sahen auf. Tjonne sah enttäuscht aus, Keeran hoffnungsvoll und Corbyn zornerfüllt. Er war es auch, der jetzt das Wort an seine Mutter richtete. "Wir waren also ein Fehler, ja!?"

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von goldie » 25.10.2021 15:03

Jolene atmete innerlich auf. Zumindest diese Gefahr war gebannt. Und den Rest wrde sie auch noch gerafe biegen können.
"Das war doch nur so dahergesagt und nicht so gemeint", versuchte sie zu beschwichtigen. "Ihr seid das beste, was mir je passiert ist."

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von Anne » 25.10.2021 15:10

"Wir glauben dir nicht! Du hast gesagt, dass wir Quälgeister sind!", antwortete Corbyn.
"Und Papa wollte uns auch nie. Ihr habt uns gar nicht lieb", fügte Tjonne hinzu.
"Der ganze Planet hasst uns. Wir können hier nicht bleiben", schloss Keeran.
"So ist es. Ihr kommt jetzt mit mir", hörte Jolene eine vertraute Stimme hinter sich sagen. Die Stimme kam aus dem Raumschiff. Darin stand Akaavi.
"Tut mir leid, Jolene, aber diese drei überlässt du jetzt besser mir. Wie lange habe ich auf diesen Moment hingearbeitet. So viele Jahre als Spion des KdwM und niemand hat es gemerkt..."
Er grinste überlegen.

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von goldie » 25.10.2021 16:08

Jolene wirbelte herum. "Kinder, bleibt hinter mir", befahl sie automatisch, während ihr die Erkenntnis langsam dämmerte.
"Deswegen warst du also so oft bei uns. Dir ging es darum unsere Kinder auf deine Seite zu ziehen, um sie uns zu stehlen. War das von Anfang an dein Plan? Oder wolltest du tatsächlich anfangs bei mir landen, damit ich dir irgendwann Kinder schenke? Um sie dann auf die dunkle Seite zu ziehen und im Kreis der wahren Macht zu versklaven?"
Jolene wusste, dass sie im Kampf keine Chance gegen Akaavi hatte. Sie hoffte, dass durch ihre Worte zumindest Tjonne verstand, was hier passierte. Sie hoffte, dass Enric ihr mal vom KdwM erzählt hatte. Sie hatte ihre Kinder von alldem so lange wie möglich fernhalten wollen.

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von Anne » 25.10.2021 16:27

"Was heißt denn hier versklaven? Die dunkle Seite bedeutet Freiheit und Stärke. Ich tue deinen Kindern etwas Gutes. Das ist die Chance ihres Lebens! Ich habe mich so gefreut, als sie geboren worden sind. In ihnen vereint sich ein unglaubliches Potential. Mit deinen Drillingen wird der Kreis der wahren Macht endlich seine Ziele erreichen können. Ich habe sie von Anfang an dazu ausgebildet." Er deutete auf die Kinderlichtschwerter, die er den dreien geschenkt hatte. "Zum Glück für dich verachte ich dich nicht einmal halb so sehr wie deinen Mann. Das hier muss kein Abschied sein." Akaavi streckte lächelnd seine Hand aus. "Komm doch mit. Was hast du schon zu verlieren? Was willst du noch auf diesem Planeten, wo dich niemand leiden kann und alle über dich lachen? Willst du für Enric bleiben? Ich glaube, der vergnügt sich gerade anderweitig. Wenn du bei deinen Kindern bleiben willst, komm mit mir. Dann können sie unsere Kinder werden... Und ich hätte tatsächlich nichts dagegen, wenn noch zwei oder drei dazukommen würden." Der Junge Mann zwinkerte Jolene zu.

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von goldie » 25.10.2021 17:06

In Jolenes Augen standen Tränen. Akaavis Worte enthielten so viel Wahrheit. Enric interessierte sich nicht mehr für sie, er hielt es für einen Fehler, dass sie Kinder bekommen hatten. Nie war er für sie da gewesen, all die Arbeit war an ihr hängen geblieben. Wenn sie ihn nur nicht so verdammt lieben würde. Doch diese beiden dreckigen "Assistentinnen"... Diese schreckliche Szene auf dem großen Platz, wo alle über sie gelacht hatten. Die Leute, von denen sie gedacht hatten, dass sie ihre Freunde waren. Die sie in Wahrheit längst fallengelassen hatten...

Sie hatte in den letzten Jahren viel Zeit mit Akaavi verbracht. Er war seit sie sich kannten immer einfühlsam gewesen, hatte immer ein offenes Ohr für sie gehabt. Doch das war alles nur gespielt gewesen, oder nicht? Als Agentin hätte sie es nicht anders gemacht. Er hatte gerade selbst gesagt, dass er sie verachtete. Aber war das wirklich so schlimm? Ihr Vater hätte sie ebenso mit einem wildfremden Kerl verheiratet, den sie nicht kannte. Der sonstwas über sie hätte denken können. Ein Zweckbündnis, um beide Familien zu stärken. War das hier so viel anders? Könnte sie ihren Vater nicht doch noch stolz machen, indem sie einen Weg ging, der mehr zur Familienphilosophie passte?

Wenn sie sich Akaavi nun in den Weg stellte, so würde sie hoffnungslos unterlegen sein. Oder die Kinder würden in den Kampf geraten, verletzt werden oder schlimmeres. Wie immer in den letzten Jahren war niemand da. Kein Enric, keiner ihrer sogenannten Freunde. Nur Akaavi, der immer Stärke ausgestrahlt hatte und gut zu ihr gewesen war. Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare, achtete immer noch darauf, dass die Kleinen hinter ihr blieben.

"War irgendwas davon echt? Nur ein kleiner Hauch unserer Freundschaft? Du warst sehr lange hier, da können sich gewissen Dinge entwickeln. Dass du mir zugehört hast, war das alles nur gespielt und hast du dir in Wahrheit gedacht 'wann hört die endlich auf zu reden'?"

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von Anne » 25.10.2021 17:29

"Ich muss zugeben, wenn du über das Jeditum oder diese lächerliche helle Seite mit mir reden wolltest, war das echt nervtötend. Und erst das ewige Gesülze über deinen Schwächling von einem Mann. Das war einfach nur Folter für mich. Aber abgesehen davon... Du hast was. Du bist wahrscheinlich die Person auf diesem Versagerplaneten, vor der ich noch den meisten Respekt habe. Ich habe immer gespürt, dass du keine von denen bist. Du bist aus einem anderen Holz, so sehr du es auch versucht hast zu verstecken in den letzten Jahren. Warum sonst hätte ich dir dieses Angebot machen sollen, dich mitzunehmen? Es wäre mir ein Leichtes, dich einfach hier zu lassen. Aber ich biete dir ein neues Leben an. Na ja... Unter einer Vorraussetzung."
Akaavi wandte sich an Jolenes Kinder. "Na, wollt ihr nochmal ein Auge zudrücken und eure Mama doch noch mitnehmen?"
"Ja, ja! Mama soll mitkommen!", rief Keeran gleich.
"Na gut. Aber Papa bleibt hier", forderte Corbyn. Akaavi nickte lächelnd. Nur Tjonne stand etwas unschlüssig da und scharrte mit ihrer Fußspitze im Sand. "Willst du denn zum KdwM Mama? Ist es da schön?", fragte sie.

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von goldie » 25.10.2021 18:04

Jolene wandte sich zu ihren Kindern um. Akaavi hatte ganze Arbeit geleistet. Sie hockte sich vor ihrer Tochter hin und flüsterte, sodass nur Tjonne es hören konnte: "Vergiss nie, dass Mama dich lieb hat. Für immer." Laut sagte sie streng: "Du kommst nach deinem Versagervater! Du bist schwach und versteckst dich hinter deinen Büchern. Dein Lichtschwert? Das ist doch nur Deko! Du hast doch nicht ein einziges Mal deine Brüder damit getroffen." Sie sprach in einem Tonfall, den sie selbst nie für möglich gehalten hatte. "Verschwinde, du wirst es niemals ansatzweise zu etwas bringen. Geh mir aus den Augen!" ...Und machn dich endlich unsichtbar, mein Kind und flieh... fügte sie in Gedanken hinzu.
Dann wandte Jolene sich wieder zu Akaavi um, froh, bereits vorher Tränen in den Augen gehabt zu haben. Sie brachte all ihre Selbstbeherrschung auf und sprach mit fester, kälter Stimme: "Du hast Recht, hier ist nichts, was mich hält. Doch diese Göre ist nichts wert. Du weißt, dass sie nach Enric kommt. Mit ihr machen wir uns nur lächerlich. Ich werde dich begleiten, doch sie lassen wir zurück. Keeran und Corbyn sind die Starken, so war es schon immer." Auch bei meinen Brüdern, fügte sie gedanklich hinzu.

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Re: Nur ein Traum

Beitrag von Anne » 25.10.2021 18:38

Tjonnes große Augen füllten sich mit Tränen. Sie wandte sich um und lief in den Wald hinein. Akaavi setzte ihr nach. Als das Mädchen das merkte, machte sie sich tatsächlich unsichtbar und war auch für Akaavi nirgends mehr auszumachen. Wütend drehte Akaavi sich zu Jolene um.
"Du dummes Weib! Jetzt wird sie zu ihrem Vater laufen und ihr erzählen, was hier passiert ist. Sie werden uns überall suchen! Wir müssen jetzt von hier verschwinden! Jungs, kommt!"
Akaavi ging ins Raumschiff, Corbyn folgte ihm bedenkenlos. Keeran blieb unschlüssig stehen. "Kommst du, Mama?"

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