Ein großer Held ist von uns gegangen

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Anne
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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 31.01.2022 16:15

Neugierig lehnte er sich zu ihr herüber, um zu sehen, was sie da tippte.

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goldie
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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von goldie » 31.01.2022 16:25

Jolene suchte nach Musik. Und schon kurz darauf erklang das Lied, zu dem sie vor einigen Tagen bei ihrem missglückten Candle-Light-Dinner getanzt hatten. Sie stand auf und reichte ihm die Hand. So zurechtgemacht sah sie wirklich schön aus.

"Darf ich bitten?"

Anne
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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von Anne » 31.01.2022 16:36

Eigentlich war Enric so gar nicht nach tanzen zumute. Seine Wunden waren noch nicht vollständig verheilt, er war niedergeschlagen und erschöpft. Die blöden Sprüche der anderen, die jeden Moment eintreffen mussten, klangen ihm jetzt schon in den Ohren. Aber gleichzeitig hatte Jolene ihm eben schon signalisiert, dass sie sich abgelehnt fühlte. Er würde 'alles blocken was sie von ihm wolle'. Na gut, dann eben dieser eine Tanz, oder vielleicht auch zwei. Mehr würde seine Liebste in ihrem körperlichen Zustand kaum schaffen.
Er erhob sich und deutete eine Verbeugung an, bevor er ihre Hand nahm. "Sehr wohl, Princess." Er lächelte sie an. Normalerweise gebrauchte er diesen Spitznamen nie, da er ihn albern fand. Aber hier passte es irgendwie. Er ging in Tanzhaltung, berührte seine Freundin dabei aber nur vorsichtig, um ihr nicht wehzutun. Sie wiegten sich langsam im Reigen der Musik.
Es tut mir leid, Koi. Dein Tod ist noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden her und ich tanze, als wäre nichts gewesen. Aber sie braucht das jetzt. Ich bin sicher, du verstehst das...

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goldie
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Re: Ein großer Held ist von uns gegangen

Beitrag von goldie » 31.01.2022 16:45

Jolene lächelte zurück. Sie fand es charmant von ihm, sie bei ihrem Spitznamen zu nennen. Auch wenn er damit ein weiteres Mal bewies, dass er nicht echt war. Ihr Enric nannte sie nicht so. Für ihn war sie nicht das niedliche, verwöhnte Prinzesschen, wie er ihr einst erklärt hatte.

Sie war froh, dass sie sich nur langsam im Takt wiegten und er wirklich vorsichtig mit ihr war. Selbst so schmerzten die Wunden, doch sie konnte es ertragen. Sie spürte nur, dass sie mehr als dieses eine Lied nicht würde durchhalten können. Sie schmiegte sich etwas enger an Enric, um sich wenigstens ein für den Moment der Illusion hinzugeben, dass alles in Ordnung sei.

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