Ein großer Held ist von uns gegangen

[Anne]

Er drückte sie fest an sich. "Nein, ich bin hier. Es tut mir leid, dass ich dich so erschreckt habe. Ich musste nur Mal duschen." Er strich ihr über ihr Haar und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Nur wann dieser Albtraum aufhört, das wüsste ich auch gerne."

[goldie]

Jolene atmete durch. Es half ja nichts, sie musste das Spiel weiter mitspielen. "Hast du deine Wunden schon versorgen lassen?"

[Anne]

"Nein, lass uns am besten gleich zu Owen und Syron gehen. Die dürfen sich gerne daran versuchen", schlug er vor.

[goldie]

"Ach, die sind auch hier?" Jolene wirkte überrascht, aber gleichzeitig erfreut. Doch dann kam sie direkt ins Grübeln. Was für eine Version der beiden würde sie hier vorfinden? Nervös strich sie mit der Hand durch ihre Haare.

[Anne]

Enric wirkte irritiert. "Wo sollen sie denn sonst sein? Du hast sie doch gestern gesehen, als wir gemeinsam die Nachricht von Koi gehört haben, kurz nach unserer Ankunft hier."

[goldie]

"Ja, natürlich... Klar", erwiderte sie schwach. Sie atmete durch, wie um Mut zu schöpfen. "Okay, gehen wir zu ihnen."

[Anne]

Enric ging los, dann zögerte er. "Wo wollen wir uns mit den anderen treffen? Auf der KAV? Sie war... ist... gewissermaßen unser Zuhause. Besser als ein Sternzerstörer auf jeden Fall. Aber, ich weiß nicht. Ich finde es dort so unglaublich bedrückend gerade. Ich denke, es ging dir gestern ähnlich?"

[goldie]

"Ich finde es hier gerade überall bedrückend. Wie du schon sagst, die KAV ist irgendwie auch unser Zuhause. Hauptsache du bist bei mir. Aber so ein Stück weit vertraute Umgebung ist auch nicht verkehrt."

[Anne]

"Okay. Ich funke die anderen an", kündigte Enric an. Dann sagte er: "Syron? Owen? Seid ihr schon wach? Wir würden uns gerne in der KAV mit euch treffen. Vielleicht könnt ihr euch nochmal unsere Wunden ansehen."

[Stefan]

Nach der Holonachricht von Koi, bezüglich seiner Aufopferung war es mit Syrons Selbstbeherrschung ziemlich vorbei. Wie konnte es nur soweit gekommen sein, er hatte doch immer einen Plan B oder zumindest noch ein oder 2 Asse im Ärmel gehabt.

Hatte er sich eigentlich von den anderen verabschiedet und wie kam er in dieses Quartier hier? Vielleicht hilft ja Schalf dachte er noch bei sich, doch ständig dachte er an Koi und wie sie sich vor all den Jahren kennen gelernt hatten, was sie alles erlebt hatten und wie .... Immer wieder übermannten ihn seine Gefühle und jetzt da er alleine war ließ er ihnen freien Lauf, wie den Tränen die in Strömen seine Wangen hinunter rannen.

"Es gibt keine Gefühle" redete ein Teil von ihm auf ihn ein, aber lange wärte dies nie. Er hatte schon öfters Kameraden verloren, z.B. damals bei den Rebellen, und doch war dieses hier mit Koi ganz anders, sie waren nicht nur Kameraden, sondern auch Freunde und Tal She.

Eigentlich war Syron todmüde nach den Anstregungen derletzten Zeit, auch wusste er gar nicht mehr wann er zuletzt richtig geschlafen hatte, und trotzdem wanderten seine Gedanken ständig zu Koi. Dabei ging es gar nicht so sehr um die letzte Zeit, sondern vielmehr um die vergangen Jahre und ab und zu musste er sogar wieder lächeln, wenn er an bestimmte Situationen aus ihrer gemeinsamen Zeit dachte.

So dauerte es sehr lange bis er doch endlich in den Schlaf fand, nur um kurz darauf vom Piepsen des Kommunikators geweckt zu werden.

"Ja gleich Enric, ich muss nur kurz noch meine Sachen zusammen suchen und komme dann zu euch in die KAV"

[goldie]

Auf dem Weg zur KAV ergriff Jolene wieder Enrics Hand. "Kannst du mir was versprechen?" fragte sie zögerlich.

[Anne]

"Was denn?", fragte Enric zurück. Er versprach nie irgendetwas, ohne zu wissen was genau gemeint war.

[goldie]

"Das du ganz normal mein Enric bleibst. Also nicht durchdrehst. Mir nicht in den Rücken fällst." Nervös schaute sie ihn an. Was hatte es für einen Sinn, dieses Versprechen abzunehmen? Vielleicht hoffte sie einfach, dass er auch im Traum nicht lügen würde.

[Anne]

Er schaute sie verwundert an. "Warum sollte ich dir in den Rücken fallen? Hast du irgendetwas vor...?"
Skeptisch betrachtete er Jolene, so als erwartete er ihr irgendeinen kuriosen Plan, den sie vielleicht haben mochte, von den Augen ablesen zu können.

[goldie]

Jolene ging eine zeitlang schweigend weiter. Sie hatte Angst, dass er sich in Luft auflösen würde, wenn sie ihm verraten würde, dass er nicht real war. Und sie konnte es nicht ertragen, hier allein gefangen zu sein.

"Ich habe einfach nur Angst... Keine Ahnung... Wegen dieser Situation... Dass du dich... verändern könntest."