Abendspaziergang

[goldie]

"Gewusst haben wir es streng genommen nicht. Du und ich sind natürlich davon ausgegangen. Wir hatten vermutet, dass dort weitere Xar-Kling-Shars gebaut werden können und so war es. Ja, wir beide dachten recht früh, dass der Planet wohl zerstört werden muss. Es hätte aber auch anders sein können, 100% gewusst haben wir gar nichts." Jolene grübelte nach: "Was hatten wir denen überhaupt am Anfang erzählt, warum wir da bohren wollen?" Durch die hohen Belastungen in dieser Zeit, konnte sie sich nicht mehr an alles erinnern.

[Anne]

"Na ja spätestens nach Syrons Vision war ja schon davon auszugehen. Wir haben diese Evakuierungspläne ja schließlich nicht einfach so geschrieben. Was wir ihnen am Anfang gesagt haben? Hm, lass mich überlegen...Ich bin mir auch nicht mehr ganz sicher. Eventuell haben wir es mit den früheren Bohrungen des Imperiums an der Stelle begründet. Vielleicht sollten wir bald Mal nach den Leuten sehen. Mich würde interessieren, ob sie sich mittlerweile schon etwas mit ihrem neuen Zuhause anfreunden konnten", schlug Enric vor.

[goldie]

"Hm, wenn es ihnen hier gefällt, dann haben sie ja allen Grund dankbar zu sein." Sie kratzte sich am Kopf. "Ich meine, wir haben denen nur Ärger gemacht. Es ist ein Wunder, dass sie uns nicht gelyncht haben. Erst der Beschuss, dann der Krach, die Mini Droiden, die beiden großen Angriffe, die Zerstörung des Planeten... Vielleicht haben sie ja insgeheim gehofft da weg zu kommen. War ja nicht gerade ein Paradies da. Mal die Stimmung bei denen rauszubekommen, ist nicht verkehrt. Noch ein paar Flaschen Ale dazu und schon ist die Stimmung besser."

[Anne]

Enric sah bei Jolenes Aufzählung ziemlich schuldbewusst drein. "Na ob es nun ausgerechnet Ale sein muss...", murmelte er. Dann erhob er sich und fragte: "Wollen wir wieder zurück gehen? Es wird bald dunkel."

[goldie]

"Okay, ist ja noch ein Stück. Machst du dir Sorgen um mich wegen dem Ale? Zurzeit geht's mir wirklich gut. Es ist ja für die Leute, nicht für mich. Verbessert auf jeden Fall deren Stimmung. Hmm... Da fällt mir ein, wir müssen demnächst mal in eine Cantina gehen. Ich kann ja nicht den Rest meines Lebens solche Orte meiden."

[Anne]

"Ja, es war deinetwegen, dass ich das kein so geeignetes Mitbringsel fand. Aber auch davon abgesehen gefällt mir die Botschaft nicht. Es ist als ob wir sagen: Hallo ihr Leute, die ihr gerade in einer Krise steckt - Wie wäre es wenn ihr einfach eure Sorgen für ein paar Stunden in Alkohol ertränkt? Können wir ihnen nicht irgendetwas zu Essen mitbringen? Wir haben doch erst vor unserer Mission Land an einen Lebensmittelkonzern verpachtet. Vielleicht können wir etwas regional produziertes mitbringen", schlug Enric vor.
"Bist du sicher, dass du das möchtest mit dem Cantina Besuch? Es ist sehr anstrengend, die ganze Zeit widerstehen zu müssen..."

[goldie]

"Es muss ja nicht lang sein. Kurz was trinken und wieder raus. Warum nicht jetzt gleich? Hm, wenn du meinst, Alkohol passt nicht für sie, meinetwegen. Aber Essen? Die sind doch versorgt." Sie dachte nach. "Eigentlich haben sie ja alles, was sie brauchen. Naja, uns fällt bestimmt noch was ein. Wichtig wäre ja zu wissen, was aus ihnen wird und ob wir aktuell noch was für sie tun können. Wir haben ja Leute da, die sich kümmern, aber selbst die Lage checken, passt schon."

[Anne]

"Vielleicht bauen wir ihnen einfach einen Spielplatz für deren Nachwuchs vor dir Hütten. Sowas kommt bestimmt gut an", überlegte er. "Na gut, dann gehen wir eben kurz hinein, wenn du wirklich soweit bist. Aber lass dich nicht in irgendwelche feuchtfröhlichen Pazaack Runden verwickeln, okay?"

[goldie]

"Keine Sorge, ich habe nicht vor, lange da zu bleiben. Hmm... An einen Spielplatz habe ich gar nicht gedacht. Der würde sich doch auch bei unserem Kinderheim gut machen", sinnierte Jolene, während sie den Rückweg antraten.

[Anne]

"Da werden wir in jedem Fall einen benötigen", stimmte Enric zu. "Aber du sagst mir bitte sofort Bescheid, wenn es dir zu viel wird in der Cantina... wegen der Gerüche und all das..."

[goldie]

Jolene lächelte ihren Freund an und gab ihm einen Kuss. "Danke, dass du auf mich aufpasst. Wir gehen sofort, sollte ich es nicht aushalten."

[Anne]

"Natürlich passe ich auf dich auf. Wir sind nicht so weit gekommen um hier auf Gateway aus Langeweile rückfällig zu werden", erwiderte er.

[goldie]

"Genau." Eine Weile liefen sie schweigend weiter.
"Xid hatte übrigens einen super Vorschlag für unser Kinderheim. Wir könnten mit Ria sprechen, wie sie sich so ein Heim gewünscht hätte. Und auch wie das alles am besten organisiert ist. Wir brauchen ja noch Jugendliche, die so ähnlich sind, wie sie, die sich dann um die Kids kümmern."

[Anne]

"Wie meinst du das, Jugendliche die sich um die Kinder kümmern?", fragte der junge Mann irritiert. Er wäre nicht im entferntesten darauf gekommen, eine solche Einrichtung ohne pädagogische Fachkräfte zu planen.

[goldie]

"Ganz einfach, wir machen das wie im Slum. Das hat wunderbar funktioniert", erklärte sie ihm.