Akaavi und Enric

[Anne]

Inzwischen lag die Rückkehr nach Gateway etwa vier Wochen zurück. Jolene klammerte sich zwar noch immer an ihren Freund wo es nur ging, ließ ihn mittlerweile aber auch Mal allein irgendwo hingehen. Gerade war sie wieder bei Tionne weil es ihr schwer viel ganz allein zu bleiben. Enric nutzte die Gunst der Stunde um ein Gespräch zu suchen, welches er viel zu lange vor sich hergeschoben hatte. Er wollte mit Akaavi sprechen, allein.
Nach kurzem Herumfragen, wo er den jungen Jedi würde finden können, machte er sich auf den Weg. Auch der Droide R8 begleitete ihn.
Schließlich fand Enric Akaavi auf einer sonnendurchfluteten Lichtung meditierend vor. Er hielt kurz inne, atmete tief durch, dann trat er auf ihn zu.
"Guten Morgen Akaavi. Wahrscheinlich bist du nicht gerade hergekommen, weil du Gesellschaft gesucht hast, hm?" Enric schaute sich kurz um. Es war wirklich schön hier. So friedlich und ruhig. Nur das Zwitschern einiger Vögel und das Zirpen von Insekten durchbrach die Stille. "Darf ich mich dennoch zu dir setzen?"

[Axel]

Akaavi öffnete kurz die Augen, blickte auf zu Enric und blickte dann auf einen Platz ihm gegenüber. Dann schloss er die Augen wieder.

[Anne]

Enric setzte sich auf den Platz, den Akaavi ihm bedeutet hatte. Er war etwas irritiert davon, so vollkommen wortlos empfangen zu werden, beschloss aber sich davon nicht abhalten zu lassen. Er griff in seine Tasche und holte Teile hervor, die Akaavi zur weiteren Verbesserung seiner Prothesen gebrauchen könnte.
"Die hat Owen für dich rausgesucht. Ich dachte, ich bringe sie dir gleich mit. Wenn du mal etwas Hilfe beim Schrauben brauchst, stelle ich mich gern zur Verfügung. Vielleicht bin ich nicht so geschickt wie Owen oder Syron. Aber ein bisschen technisches Verständnis habe ich ja auch."
Er legte die Teile neben Akaavi und setzte sich dann wieder.
"Wie geht es dir?", fragte er. Es war nicht bloß als einfache Gesprächsfloskel gemeint, sondern schien eine ernst gemeinte Frage zu sein.

[Axel]

Akaavi schaute nicht auf. Erst als Enric fragt, wie es ihm geht, öffnet er die Augen. Er sprach mit leiser Stimme: "Die Wunden verheilen, die Prothesen fühlen sich noch etwas fremd an. Sobald ich vernünftige Prothesen habe und noch etwas Zeit habe, um noch zu erholen, bin ich wieder einsatzfähig",erklärte Akaavi und schloss wieder die Augen.

[Anne]

Enric nickte. "Dein Einsatz im Krieg muss ziemlich schlimm gewesen sein. Du hast dich verändert, bist sehr still geworden..."

[Axel]

Ohne die Augen zu öffnen antwortete Akaavi leise: "Ich habe einfach nichts zu sagen."

[Anne]

"Ich habe dich neulich beim Training gesehen. Dein Kampfstil hat sich geändert. Du warst immer sehr defensiv und auf Verteidigung bedacht. Inzwischen gehst du mehr in die Offensive. Einige deiner Techniken wirken beinahe aggressiv", bemerkte Enric.

[Axel]

Akaavi saß weiter im Schneidersitz, hatte die Augen geschlossen und erwiderte nichts.

[Anne]

"Wir haben gehört, dass Talina es nicht geschafft hat. Das tut mir sehr leid. Es ist bestimmt sehr schwer für dich", fuhr Enric in möglichst einfühlsamen Ton fort. "Auch die anderen Verluste... Ich denke, Testa und Kyle standen dir wahrscheinlich schon nahe..."

[Axel]

Akaavi öffnete kurz die Augen, blickte zu Enric und schloß sie wieder. Er sprach: "Danke Für die technischen Bauteile."

[Anne]

"Ich verstehe ja, dass du nicht mit mir darüber reden möchtest. Es ist nicht so, als wären wir vor diesen Ereignissen besonders enge Freunde gewesen. Ich hatte nur beobachtet, dass es dir nicht so gut geht. Ich würde dir gerne helfen. Du bist schließlich Teil unserer Gruppe, obwohl du kein Tal She bist. Die anderen können teilweise etwas... forsch sein. Sie reden nicht gern über schwierige Themen. Deshalb biete ich dir an, für dich zu da sein, falls du es möchtest. Und dann gibt es da noch eine Sache... Koi hatte noch eine letzte Botschaft für dich. Bist du bereit dazu, sie zu hören?"

[Axel]

Akaavi öffnete wieder die Augen. Kurz schien er nachdenklich. Dann blickte er zu Enric. Er atmete dreimal tief durch. Seine Hand fuhr kurz zu seinem Lichtschwert um kurz zu überprüfen, ob es dort war, wo es hingehörte. Dann blickte er seine rechte Hand an, während er sie langsam öffnnete und schloss. Dabei war ein leises Klicken zu hören. Er streckte seine Beine aus, rieb sich über den linken Oberschenkel, als ob er dort etwas ertasten wollte. Dann zog er seine Beine an und setzte sich auf seine Fersen. Und dann erst sprach erleise mit fester Stimme: "Ja, zeige sie mir."

[Anne]

Bei Enric war durchaus ein mulmiges Gefühl aufgekommen, als Akaavi nach seinem Lichtschwert getastet hatte. Glücklicherweise schien er allerdings doch nicht kämpfen zu wollen.
"R8, würdest du bitte Akaavi seine Nachricht zeigen?" Der Droide kam noch ein Stück näher. Ein Holo von Koi wurde in die Luft projeziert.
„Hey Akaavi. Ich weiß noch genau wie du zu uns gestoßen bist. Ein kleines, verschüchtertes Paava-Würmchen. Und jetzt schau dich an. Du hast nicht nur eine eigene Meinung gewonnen sondern auch Ambitionen zu führen und zu lehren. Du bist sehr schnell sehr weit gekommen. Manchmal ist es aber ganz klug etwas langsamer aufzusteigen. Das gibt einem die Zeit zwischendurch die Aussicht zu genießen. Dann wird der Weg auch entspannter und natürlicher.“
Enric beobachtete Akaavis Reaktion.

[Axel]

Während der Nachricht schaute Akaavi gelassen, überprüfte jedoch zwei mal mit einer schnellen, kleinen Bewegung den Sitz des Lichtschwertes. Nach den letzten Worten wartete Akaavi, ob nochwas kommt.

[Anne]

Von allein kam nichts weiter, aber Akaavi war durch die Erzählungen der anderen bewusst, dass die Projektion zu einfachen Antworten fähig war, falls er selbst noch etwas sagen wollte.