Eine neue Mission

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goldie
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Re: Eine neue Mission

Beitrag von goldie » 08.03.2022 18:46

"Owen hat doch allen Ernstes behauptet, dass du und ich uns trennen würden, wenn dieser ganze Dreck hier vorbei ist. Dem hab ich natürlich widersprochen. Und dann hat er behauptet, er wäre als einziger verheiratet gewesen und deswegen könnte er da aus Erfahrung mitreden." Sie verdrehte die Augen.

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von Anne » 08.03.2022 19:59

"Hm, sieh Mal an, was er so alles behauptet... Am Anfang hätte ich das ja noch verstehen können. Ich meine, als du mit mir zusammen gekommen bist wirst du selbst nicht gedacht haben, dass es so lange hält. Aber inzwischen sehe ich keinen Anlass für solche Spekulationen. Davon abgesehen müssen wir auch erstmal Friedenszeiten erleben, um das endgültig herausfinden zu können und das sehe ich im Moment nicht kommen", antwortete er.

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goldie
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Re: Eine neue Mission

Beitrag von goldie » 08.03.2022 20:16

Sie seufzte: "Friedenszeiten. Das werden wir wohl wirklich nicht mehr erleben. Trotzdem, ich mag es irgendwie, mir so eine Zukunft auszumalen. Es müssten ja nicht unbedingt Drillinge sein... Aber eins steht fest: so oder so, wir gehören zusammen!" Sie lächelte ihn liebevoll an.

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von Anne » 08.03.2022 20:23

"Drillinge...?" Ein panischer Ausdruck huschte über sein Gesicht. "Nein, das muss wirklich nicht sein."
Er überlegte hin und her, ob er es wirklich wagen sollte, Jolene darauf anzusprechen, dass er seine Meinung bezüglich Kindern und Hochzeit nicht geändert hatte. Seine Freundin war nach diesem schrecklichen Teekränzchen sicherlich nicht gerade tiefenentspannt und hier gab es wenige Möglichkeiten, sich aus dem Weg zu gehen. Er wollte keinen Streit riskieren. Deshalb begann er vorsichtig: "Ja, wir gehören zusammen. Aber diese Themen was eine mögliche gemeinsame Zukunft betreffen beschäftigen dich sehr in letzter Zeit, was? Erst gestern hast du etwas von heiraten gesagt. Heute wieder dieses Kinder-Thema..."

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goldie
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Re: Eine neue Mission

Beitrag von goldie » 08.03.2022 20:36

Jolene zuckte die Schultern. "Es wäre wirklich schön, wenn wir eine Familie haben könnten, ja. Aber ich weiß auch, dass wir wohl ewig dem Xar-Kling-Shar hinterher jagen werden und es deswegen nichts wird. Ich habe mich damit abgefunden. Ich stelle mir einfach gern vor, was wäre, wenn... Aber wir bauen ja nicht umsonst ein Kinderheim beim Praxeum. Dann können wir wenigstens Kinder um uns haben, auch wenn es nicht unsere eigenen sind."

Jolene stellte die letzte Tasse in den Schrank und rückte dann näher an Enric heran und ergriff seine Hand. "Das wird schön, du wirst sehen. Kinder sind etwas wundervolles, das habe ich in der Zeit auf Boranda gelernt."

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von Anne » 08.03.2022 22:43

Er ergriff ebenfalls ihre Hand und zog sie zu sich heran. Eine Weile strich er ihr übers Haar. Dann sprach er leise: "Du bist wirklich zahm geworden, meine Liebe. So häuslich und irgendwie süß. Vielleicht sollte ich doch Mal in Erfahrung bringen, ob du es wirklich bist. Es wundert mich so, dass du dich so sehr für all diese Dinge interessierst. Du bist so jung. Als ich Anfang zwanzig war, war das für mich und die Frauen in meinem Umfeld noch überhaupt kein Thema. Bei uns wird nicht so früh geheiratet und eine Familie gegründet."

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von goldie » 09.03.2022 06:44

Jolene verdrehte die Augen: "Jetzt fängst du auch noch damit an, ob ich ich bin. Akaavi hat mich allem ernstes gefragt, wie wir damals unser Training begonnen haben, weil er auch daran gezweifelt hat." Jolene schüttelte den Kopf.

"Aber erstmal bin ich nicht mehr Anfang zwanzig, sondern schon fast Mitte zwanzig. Und außerdem, wenn es nach meinem Vater gegangen wäre, dann wäre ich schon mit genau zwanzig Jahren verheiratet gewesen. Nicht, dass ich damals scharf drauf gewesen wäre. Aber heute... Stellst du dir nicht manchmal vor, dass das hier doch alles gut ausgehen könnte und was danach ist?"

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von Anne » 09.03.2022 08:54

"Ich habe nicht daran gezweifelt, ob du es wirklich bist. Du hast vorhin beim Tee sowas angedeutet, ob ich das nicht Mal überprüfen will oder so etwas. Von Akaavis Methode halte ich jedoch nichts. In dem Moment, wo er eine bestimmte Erinnerung von dir abfragt, denkt er selbst an die Antwort. Wenn ich beispielsweise mittels Illusion jemand anderen darstellen wollte, würde ich einfach seine Gedanken lesen und die von ihm erwünschte Antwort geben. Nein, nein ich finde, nur um völlig sicher zu gehen dass du auch meine Freundin bist sollte ich dich nachher nochmal ganz genau anschauen. Vielleicht ist deine körperliche Erscheinungsform ja nicht vollständig richtig dargestellt worden", sagte er grinsend, während er ihr verheißungsvoll über den Körper strich.
Aber so leicht ließ Jolene sich anscheinend nicht ablenken. Er hörte sich ihre Frage darüber an, was er sich für ein Leben ausmalte, sollte doch noch alles gut werden. Kurz dachte Enric darüber nach. Dann antwortete er: "Weißt du, es war nie mein Lebensentwurf sich eines Tages irgendwo mit einer Frau niederzulassen und Kinder zu bekommen. Ich wollte ursprünglich als Archäologe durch die Galaxis reisen, immer auf den Spuren von längst untergegangen Zivilisationen und meinen Forschungen nachgehen. Darauf habe ich mein Leben ausgerichtet. Wenn ich mir vorstelle, eine Familie mit dir zu haben stellen sich mir auch viele Fragen. Ich nehme an, du würdest in Friedenszeiten trotzdem auf Gateway wohnen wollen, nicht auf Recopia. Die Jediausbildung könnten wir sicherlich vergessen, wenn wir Kinder bekommen wollten. Die Frage wäre dann also, wovon leben wir, wenn wir keine Jedi und keine Tal She mehr sind und auch keine Aufträge von der Republik mehr annehmen? Auf Gateway gibt es keine Universität oder Bildungseinrichtung, wo ich arbeiten könnte. Ich wüsste dort nicht, wovon ich dich und die Kinder ernähren soll. Und in welchem Beruf würdest du arbeiten? Mit einer Familie sollte man die Spionage meiner Meinung nach ebenfalls aufgeben. Wir könnten auch auf Recopia leben. Dann hätten wir immerhin noch meine Familie, die uns unterstützt, falls sie noch leben. Ich hätte einen sicheren Job. Aber an der Uni verdient man leider auch nicht so gut, dass man davon eine ganze Familie ernähren kann. Uns ging es damals nur so gut, weil mein Vater leitender Ingenieur ist. Aber ich könnte euch nicht den Lebensstandard bieten, den ihr verdient hättet. Mir war das bisher immer egal, weil ich nur geplant hatte für mich selbst zu sorgen und ich mit weniger zufrieden bin. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das alles funktionieren sollte..."

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von goldie » 09.03.2022 17:15

Jolene musste lächeln, als Enric andeutete, dass er sie später noch einmal genauestens inspizieren wollte. Doch sie gab diesem verheißungsvollen Wunsch nicht sofort nach, sondern ließ sich erstmal ihre Frage beantworten.

"Ich weiß, dass dein Vater leitender Ingenieur war", grummelte sie vor sich hin, ohne dass sie dabei direkt zu Enric sprach.

"Du denkst also, wir hätten nicht genug Geld? Echt jetzt?" Sie schien eher überrascht als genervt. "Hast du mal auf dein Konto geguckt? Allein dafür, dass die Republik unseren Planeten nutzen darf, haben wir lebenslang ausgesorgt. Dann können wir weiteres Land verpachten. Schon für Dash haben wir so einen Millionenbetrag klargemacht. Du hast anscheinend nicht darüber nachgedacht, aber wir sind reich." Sie grinste, weil ihrem hochintelligenten Freund mal wieder ein gewichtiges Detail entgangen war. "Und was sollte mich hier auf Gateway halten? Ich will da sein, wo du bist. Und selbst, wenn wir zusammen zu deinen Ausgrabungsstätten Reisen, schlimmer als die letzte Mission kann das auch nicht sein. Und jemand, der die Sicherheit vor Ort verstärkt, schadet auch nicht." Für Jolene schien keines von Enrics Argumenten für sie beunruhigend zu sein.

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von Anne » 09.03.2022 17:40

"Nun ja, Jolene, aber der Planet gehört uns ja nicht privat, ebensowenig die Einnahmen, die wir darauf erzielen. Das sind ja die Ressourcen der Tal She, die wir mehr oder weniger verwalten dürfen. Es ist natürlich schon die Frage, ob das noch irgendjemanden interessiert, sollte es uns gelingen das Xar Kling Shar zu zerstören. Aber ich finde nicht, dass wir einfach davon ausgehen sollten, dass es uns möglich sein wird uns unser ganzes Leben lang daran zu bereichern und noch dazu unsere kommenden Generationen damit zu versorgen. Für mich ist es nicht eindeutig, wem das Erbe der Tal She in so einem Fall zustehen würde.
Und du sagst das so leicht, dass dich auf Gateway nichts halten würde und du überall mit mir hinkommen würdest. Aber ich kann und will nicht von dir verlangen, dass du dein komplettes Umfeld für mich aufgeben sollst. Dort leben alle deine Freunde. Es wird bis dahin über Jahre hinweg dein Zuhause gewesen sein. Ich weiß nicht, ob du dich wirklich wohl fühlen würdest, wenn ich dich mitnehme in meine Welt, die so anders funktioniert als die in der du aufgewachsen bist und in der ich alle kenne und du zunächst niemanden hast. Sag Mal, wieso hast du das mit meinem Vater eigentlich so komisch gesagt? Magst du keine Ingenieure?"
Er legte den Kopf schief und sah sie verwundert an.

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von goldie » 09.03.2022 18:00

Jolene schaute Enric auf seine letzte Frage nachdenklich an. Würde etwas blasser. Schließlich sagte sie: "Ich hatte mal einen sehr schlimmen Traum von einem leitendem Ingenieur und seinem Sohn", sagte sie schließlich. "Aber das tut hier nichts zur Sache. Du hast von deinem Lebensentwurf gesprochen. Aber vorher kam da keine Frau drin vor, jetzt schon. Wenn du dir also nicht vorstellen kannst, dass ich dich begleite, dann heißt das ja im Umkehrschluss, dass du dich entscheidest, hier bei mir zu bleiben", stellte sie fest. Dann hob sie fragend eine Augenbraue.

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von Axel » 09.03.2022 20:09

Während sich die 2 Personen unterhielten, war vielleicht mal ein leises Geräusch aus Akaavis Kabine zu hören. Doch plötzlich war ein Krachen, gefolgt von poltern und klirren zu hören. Dann nichts mehr.

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von goldie » 09.03.2022 20:30

Jolene horchte auf. "Akaavi, alles klar bei dir?" rief sie laut.

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von Axel » 09.03.2022 20:36

Keine Reaktion. Ein leises Knirschen war zu hören.

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Re: Eine neue Mission

Beitrag von Anne » 09.03.2022 20:38

Enric ging zur Tür der Kabine. "Ist etwas passiert? Können wir hereinkommen?", rief er.

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