Eine neue Mission

[Axel]

Akaavi wendete den Kopf nur ein paar Zentimeter, sein Gesicht war nicht zu sehen. Er sprach leise: "Wieso? Wir unterstellen uns doch nur wieder irgendwelche Dinge und werden dann von dir wieder angeschrieben." Akaavi wendete sich wieder ab und wollte in die Kabine gehen.

[goldie]

Jolene griff blitzschnell nach einem Keks und war kurz davor, ihn mit Schwung gegen Akaavis Hinterkopf zu werfen. Im letzten Moment überlegte sie sich es anders. Ihre Hand versteifte sich zur Faust und die Kekskrümel rieselten zu Boden. Jolene sagte nichts, sondern schaute Akaavi einfach nur wütend hinterher.

[Anne]

Als Enric sah, dass sich Akaavis Augen mit Tränen füllten, regte sich neues Mitgefühl in ihm. Und auch Scham, weil er mit seiner Freundin einen verstörten Teenager zum weinen gebracht hatte. Er besann sich darauf, dass er deutlich älter war als die anderen hier und dass er dementsprechend der Erwachsene in diesem Konflikt sein sollte.
"Akaavi...", begann er in sanftem, versöhnlichen Tonfall, "Wir meinen es nicht böse mit dir. In Wirklichkeit bist du gar nicht offiziell zu dieser Mission angefordert worden. Wir haben dich nur mitgenommen, weil wir dich gerne dabei haben wollten. Wie du siehst bist du uns alles andere als egal. Aber wir wissen anscheinend nicht richtig mit dir umzugehen, obwohl wir versuchen mit dir auszukommen. Vielleicht möchtest du jetzt lieber etwas allein sein. Aber es wäre gut, wenn wir später nochmal darüber reden könnten... Oder vielleicht kannst du erstmal mit Jolene darüber sprechen. Aber wir wissen einfach nicht, wie es in dir aussieht und wir können ja nicht... beziehungsweise na ja wir könnten deine Gedanken lesen aber das willst du ganz sicher nicht."

[Axel]

Akaavi sagte nichts, zögerte einen Moment, dann ging er in sein Quartier.

[Anne]

Enric seufzte, ging wieder an seinen Platz und ließ sich darauf plumpsen. "Darum will ich keine Kinder. Da hat man das Vergnügen ab einem gewissen Alter jeden Tag", murmelte er. Dann schaute er seine Freundin an und sagte: "Tut mir leid, dass wir deine Tee Runde ruiniert haben. Ich weiß, du hattest dir so viel Mühe mit allem gegeben. Immerhin haben wir hiermit wohl eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die corellianische Teeblüte allein nicht in der Lage ist, Harmonie zu erzeugen..."

[goldie]

Als Akaavi in seinem Quartier verschwunden war, knurrte ihn Jolene hinterher: "Verdammter sturköpfiger Sohn eines Nerfhirten!" noch immer schaute sie äußerst verstimmt auf die Tür, die sich gerade geschlossen hatte.

Sie hatte mitbekommen, was ihr Freund gesagt hatte. "Als wenn Kinder so dickköpfig wären wie dieser verbohrte Reek hier!"

Dann nahm sie wortlos Teekanne und eine Tasse und schütte beides in der Spüle aus. "Hab doch gleich gesagt, dass ich nicht daran glaube, dass das Zeug wirklich für Harmonie sorgt", grummelte sie.

[Anne]

"Vielleicht war es doch noch ein bisschen zu früh für ihn, um uns zu begleiten. Es wird schon Gründe dafür gegeben haben, dass weder das Praxeum noch die Republik ihn wieder mit irgendwelchen Missionen beauftragt hatten. Ich habe ihn zwar vorher gefragt - er dachte er wäre wieder soweit. Aber anscheinend hätte er noch etwas mehr Zeit benötigt. Ich werde ihm einfach künftig aus dem Weg gehen so lange bis er von sich aus signalisiert, dass er etwas mit mir zu tun haben möchte. Alles andere bringt wohl nichts. Was wirst du tun?", fragte er Jolene.

[goldie]

"Pfff, keine Ahnung. Soll er sich doch in seinem Selbstmitleid suhlen, bis er schwarz wird!" Sie räumte die anderen beiden Tassen ab, ungeachtet dessen, dass sie noch nicht leer waren.

[Anne]

"Ich weiß nicht... Vielleicht kann Owen ihm ja besser helfen. Der hat so etwas Väterliches an sich manchmal und schon mehr Erfahrung mit sowas... Vielleicht ist es das beste, wir erledigen einfach schnell unseren Auftrag und auf dem Rückweg fliegt er bei den anderen mit", überlegte Enric. Er stand nun auch auf, um seine Freundin nicht alles allein machen zu lassen. Er ging zur Küchenzeile, um sich beim Abwasch nützlich zu machen.

[goldie]

"Was muss er verdammt nochmal so abblocken? Kapiert er nicht, dass wir seine Freunde sind? Er soll sich mal zusammenreißen." Sie schnaufte. "Vielleicht ist es wirklich besser, wenn Owen es mal versucht. Würde mich nicht wundern, wenn der im Krieg auch einige Leute verloren hat. Wusstest du eigentlich, dass Owen mit einer Soldatin verheiratet war, die ihn nach dem Krieg hat sitzenlassen?"

[Anne]

Überrascht wandte Enric sich zu Jolene um. "Wir kommst du darauf, dass sie ihn sitzen lassen hat?", fragte er.

[goldie]

"Weil er's mir erzählt hat", zuckte Jolene mit den Schultern.

[Anne]

"Hat er das genau so gesagt?"

[goldie]

Jolene überlegte. "Wir haben über Ehe gesprochen, darüber, dass sie angeblich in Friedenszeiten nicht hält und dass Owen da aus Erfahrung spricht." Sie zuckte mit den Schultern und trocknete vorsichtig eine Tasse ab, die ihr Freund gerade abgewaschen hatte.

[Anne]

"Warum habt ihr denn über sowas geredet?", wollte er wissen. Er wollte das Missverständnis nicht aufklären, was Owens Vergangenheit betraf. Wenn der alte Soldat nicht klar benannt hatte was damals passiert war, dann war es nicht an ihm es herumzuerzählen, fand er.