Pause bei der Evakuierung

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goldie
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Re: Pause bei der Evakuierung

Beitrag von goldie » 27.04.2022 20:41

Nun bedachte Jolene ihn ihrerseits mit einem langen Blick. Dann sagte sie leise: "Du hast meine Frage nicht beantwortet. Das ist auch eine Antwort." Sie seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. "Du würdest auf jeden Fall reingehen, egal in welcher Verfassung du bist." In ihrer Stimme lag kein Vorwurf. "Okay", lenkte sie schließlich ein. "Dann halte zumindest an deiner Sturheit fest und dem festen Willen, das alles ordentlich über die Bühne zu bringen. Und nimm den hier." Sie drückte ihm ihren kleinen blauen Stein in die Hand.

"Und ja, wir brauchen eine Planung. Wato hat uns zwar schon grob gezeigt, wie es da aussieht. Aber ich brauche einen ganz genauen Plan von der Anlage. Wo sind Kameras? Wo sind Wachen positioniert? Wie sind die Wachpläne? Wie sehen Patrouillenrouten aus? Außerdem müssen wir wissen, wo die Überwachungszentrale ist, wo die Kommandozentrale, die Quartiere, Aufenthaltsbereiche und so weiter. Natürlich auch, wo würden sie Gefangene unterbringen. Aber auch wo genau stehen deren Schiffe? Wie viele Leute gehen dort ein und aus, gibt es eine Stammbesetzung? Wie sind sie bewaffnet? Wo halten sich die Leute normalerweise auf? Gibt es Gänge, die selten genutzt werden? Gibt es selten genutzte und nur mäßig bewachte Zugänge? Oder vielleicht sogar bisher unbekannte Zugänge, wie damals auf Korriban? Das sind alles Fragen auf die wir Antworten brauchen, bevor wir uns auch nur der Anlage nähern. Vor Ort müssen wir erstmal observieren, ob es tatsächlich so ist, wie Wato sagt. Selbst wenn er uns nicht anlügt, könnten sie schon deshalb etwas an ihren Routinen geändert haben, weil sie wissen, dass jetzt Jedi hier sind. Dann müssen wir noch gemeinsam mögliche Pläne durchsprechen, wie wir vorgehen könnten. Ich könnte im Vorfeld ein Programm schreiben, das die Kameras, wenn ich sie anzapfe, in Schleifenmodus versetzt. Dann können wir uns ungesehen vorarbeiten. Einfach als Waffenmeister reinzuspazieren wird nicht gehen. Weil ihr dann nämlich ebenfalls eine Tarnung brauchen würdet. Wenn ich sprechen müsste, würden wir schon auffliegen. Oder kannst du meine Stimme etwa sofort umwandeln, wenn ich etwas sage? Das wäre mir jedenfalls neu. Ein Waffenmeister mit den drei Leuten hier aus dem Lager und der Gefangenen, das könnte schon gehen. Geschäftig weitergehen, wenn einem jemand entgegenkommt. Das sollte aber eine Notlösung sein, wenn wir uns nicht verstecken können und uns jemand entgegen kommt. Mein Plan ist immer noch, dass uns niemand sieht. Und wenn doch, dass du uns entweder unsichtbar machst oder auch eine Ablenkung erschaffst. Ein Rancor, der auf einmal unseren Feinden entgegenkommt, noch bevor sie uns sehen, ist erstmal eine schöne Ablenkung. Oder sie hören etwas, das sie in eine andere Richtung lockt. Heimlichkeit und Ablenkung sind jedenfalls die beiden größten Verbündeten, auf die wir setzen sollten. Zum Kampf sollte es möglichst nicht kommen. Und wenn wir schonmal drin sind, dann wäre es außerdem noch gut rauszubekommen, was genau die da überhaupt treiben."

Anne
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Re: Pause bei der Evakuierung

Beitrag von Anne » 27.04.2022 21:10

Enric zeigte sich durchaus beeindruckt von Jolenes Überlegungen. Woran sie alles dachte... Er selbst hätte nicht so viele Details im Sinn gehabt. Sie war eben eindeutig geübt in so etwas.
"Vielleicht hilft es, diese ganzen Fragen, die du gerade hattest Wato nochmal zu stellen. Es könnte sogar sein, dass es gut wäre ihn mitzunehmen. Da bin ich mir allerdings nicht sicher. Die Sache mit dem Programm für die Überwachungskameras erscheint mir sinnvoll. Ich kann dich gerne dabei unterstützen, wenn du möchtest. Ich dachte, wenn du als Waffenmeister da rein gehst, tust du einfach so als wären wir die Jedi, die du allein geschnappt hast oder so. Beziehungsweise kann zumindest ich zur Not immer noch ziemlich glaubwürdig einen Archäologen darstellen. Dann wundert sich auch niemand, dass wir dorthin gehen, wo die Gefangenen untergebracht sind. Ich bin mir nicht sicher, ob das mit der Stimme funktioniert oder nicht. Es ist nichts, was ich besonders häufig angewendet hätte. Vielleicht könnte ich das vorher Mal bei euch testen. Oder sonst macht es Owen oder meinetwegen auch Akaavi. Natürlich bin ich auch dafür, möglichst Interaktion und Konfrontation zu vermeiden. Ein Rancor als Ablenkung könnte bereits zu auffällig sein. Wo sollte der herkommen? Wahrscheinlich tut es da auch eine Illusion, die eine Nummer kleiner ist. Aber Mal sehen, da fällt mir schon etwas ein."
Er drehte den kleinen blauen Stein nachdenklich zwischen den Fingern hin und her. Dann reichte er ihn an Jolene zurück. "Behalt ihn. Das wird auch für dich nicht einfach werden dort drin. Ich bekomme das hin. Ich weiß es, denn das muss ich. Vielleicht würde es ein bisschen leichter gehen, wenn du auch ein wenig an mich glauben würdest." Er lächelte betrübt. "Denkst du nicht, dass all die Therapien, die Jediausbildung und die unzähligen Meditationen irgendetwas gebracht hätten? Nun ja, das kann ich dir wohl nicht übel nehmen. Nach Kois Tod habe ich ja selbst nicht daran geglaubt, dass das alles irgendeinen Sinn hatte. Aber jetzt muss ich funktionieren. Ich kann es mir gar nicht erlauben, zu scheitern. Für Auren, weil diese KdwM Monster sie überhaupt nicht gefangen genommen hätten, wenn wir hier nicht aufgekreuzt wären und so auffällig vorgegangen wären. Dass sie jetzt vielleicht das gleiche durchmacht, was ich erlebt habe, wäre vielleicht vermeidbar gewesen. Und zum anderen natürlich euretwegen. Meinst du, es fällt mir leicht, euch in diese Situation zu bringen? Gerade dich dieser Gefahr auszusetzen? Wenn ich nicht fest daran glauben würde, dass ihr es dort schon wieder hinausschaffen werdet, würde ich das niemals tun. Und nun ja, ich schätze ihr würdet mich ohnehin niemals allein gehen lassen..."

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goldie
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Re: Pause bei der Evakuierung

Beitrag von goldie » 27.04.2022 21:38

"Du meinst, dass wir es dort wieder hinausschaffen würden", betonte Jolene. "Du weißt, dass ich dich da niemals reinlassen würde, wenn ich es dir nicht zutrauen würde, oder?" sagte sie und nahm den Stein wieder zurück. "Also ja, natürlich glaube ich am dich." Sie versuchte ein zuversichtliches Lächeln.

"Okay, das Programm für die Kameras schreiben wir gemeinsam. Wir reden nochmal mit Wato wegen meiner Fragen. Aber er bleibt im Schiff, das wäre sonst zu riskant. Wir überlegen noch welche weiteren Ablenkungen sinnvoll wären. Das kann ja auch sowas sein, wie Nei Kanu der als Illusion aufkreuzt, die Leute zu sich ruft und dann hinter der nächsten Ecke verschwindet. Von dem kennst du nämlich sowohl Aussehen als auch Stimme. Das sollte jedenfalls keine spontane Idee vor Ort sein, sondern schon vorher durchdacht..." Sie stutzte. "Wieso soll das für mich da drin eigentlich nicht einfach werden?" Unbewusst hatte Jolene eine Faust gemacht und knetete auf ihrem Talisman herum.

Anne
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Re: Pause bei der Evakuierung

Beitrag von Anne » 27.04.2022 22:03

Als Jolene ihm zusicherte, an ihn zu glauben und ihn anlächelte küsste Enric sie. "Danke. Das bedeutet mir viel, weißt du?"
Bei verschiedenen Punkten, die Jolene nun aufzählte nickte er zustimmend. "Die Idee Nei Kanu als Ablenkung zu nutzen finde ich gut. An etwas derartiges hatte ich auch gedacht", stimmte Enric zu.
"Warum das für dich nicht einfach wird? Na weil du uns dort anführen sollst, was bedeutet dass du die Verantwortung für eine extrem heikle Mission trägst. Von deinem Team ist eine vollkommen neu, und zwei andere sind möglicherweise durch ihre Vergangenheit leicht aufgewühlt da drin... Und na ja... auch wenn du dich bisher sehr bemühst, dir nichts anmerken zu lassen denke ich doch, dass es wohl nicht leicht für dich ist, wenn wir alle unsere Leben für eine Frau aufs Spiel setzen, die ich Mal geliebt habe, oder?"

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Re: Pause bei der Evakuierung

Beitrag von goldie » 27.04.2022 22:13

Jolene zeigte sich recht unbeeindruckt von Enrics Aufzählung möglicher Herausforderungen. Tatsächlich glaubte sie daran, dass Enric und Akaavi sich zusammenreißen konnten. Sie zweifelte nicht im Geringsten am Erfolg ihrer Mission. Doch als Enric die Frau erwähnte, die er mal geliebt hatte, biss sich Jolene auf die Unterlippe. In all ihrer Planungswut hatte sie den ursprünglichen Grund für die Aktion erfolgreich beiseite gedrängt. Bis jetzt.
"Denk ja nicht, dass sie der einzige Grund ist, warum wir da rein gehen. Wir müssen dort auch Informationen sammeln. Es geht mal so gar nicht, dass der KdwM die Kontrolle über diesen Planeten hat." Ihre Antwort fiel etwas schroffer aus als geplant.

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Re: Pause bei der Evakuierung

Beitrag von Anne » 27.04.2022 22:59

"Ja, da hast du Recht. Natürlich nicht. Dieser Stützpunkt sollte nach Abschluss unserer Mission nicht mehr existieren. Die Frage wird bloß sein, was machen wir mit denen? Ich weiß nicht, ob es uns gelingen kann so viele starke Machtsensitive als Gefangene mit nach Gateway zu bringen. Wir werden eine gut geplante Operation gemeinsam mit der Republik durchführen müssen. Und dafür sammeln wir mit dieser Infiltration natürlich zunächst Informationen. Das steht außer Frage. Und dennoch beabsichtige ich nicht, ohne sie wieder zu gehen."
Nach einer kurzen Pause fügte er mit überaus ernstem Gesichtsausdruck hinzu: "Falls alles schief geht und sie uns erwischen und uns tatsächlich nur festsetzen sollten, anstatt uns zu ermorden, dann befolge zwei Regeln. Sie haben mir geholfen zu überleben und wenn ich Akaavi so reden höre, dann war es bei ihm das selbe. Die erste ist: Sei unauffällig. Wenn du nur keinem ins Auge fällst, tun sie dir auch weniger an. Dazu gehört, dass du sie nicht anschaust, nichts sagst, einfach so tust als wärst du nicht da. Das hat bei mir erstaunlich gut funktioniert. Und die zweite Regel ist: sei nützlich. Solange du irgendeinen Zweck erfüllst, sichert es dir dein Überleben. Vergiss das nie..."
Eindringlich sah er Jolene an, als wolle er prüfen, ob sie verstanden hatte.

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Re: Pause bei der Evakuierung

Beitrag von goldie » 28.04.2022 07:53

Ihr erster Impuls war es, zu widersprechen. Dass sie niemals in Gefangenschaft geraten würden. Doch Enrics Gesichtsausdruck ließ sie ihre Antwort überdenken. "Okay, unauffällig und nützlich." Sie nickte. "Aber dazu wird es nicht kommen!" versicherte sie ihm nun doch noch mit Nachdruck.
"Ich bin ganz bei dir, später mit einem größeren Trupp da aufzuräumen, wenn wir den Posten ausgekundschaftet haben. Und ja, natürlich holen wir deine Ex direkt mit raus." Jolene seufzte. Noch immer wollte ihr der Name ihrer vermeintlichen Konkurrentin nicht über die Lippen kommen.

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Re: Pause bei der Evakuierung

Beitrag von Anne » 28.04.2022 08:53

"Gut." Er wirkte erleichtert darüber, dass nun einige wichtige Dinge besprochen waren. "Dann lass uns am besten Mal weitermachen. Wir sitzen schon viel zu lange hier herum. Je schneller wir hier aufbrechen können, umso besser ist es."
Schon erhob er sich und war wieder voller Tatendrang.

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Re: Pause bei der Evakuierung

Beitrag von goldie » 28.04.2022 08:55

Auch Jolene stand auf. Sie zog Enric zu sich, um ihn noch einmal zu küssen. "So, jetzt können wir weitermachen", grinste sie ihn an und sie gingen zurück an die Arbeit.

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