Nach der Party

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Anne
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Re: Nach der Party

Beitrag von Anne » 26.05.2022 09:59

"Ja, da ging es mir zugegebenermaßen nicht mehr darum, den Arbeitern etwas vorzumachen. Wobei ich sie schon auch absichtlich darin eingespannt habe, alles zu besorgen, was ich für unser Treffen damals brauchte. Weißt du eigentlich wie schwierig es war, Kerzen, Weingläser und eine Tischdecke zu bekommen auf diesem unzivilisierten Planeten am Ende der Galaxis?" Auch er musste schmunzeln bei der Erinnerung daran. Er hatte für Auren ein romantisches Dinner inmitten eines Tempels vorbereitet, in dem sie damals ihre Ausgrabung unternommen hatten.

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goldie
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Re: Nach der Party

Beitrag von goldie » 26.05.2022 10:24

"Und wie du mich dorthin gelockt hast." Auren schmunzelte. "Eine Entdeckung, die du mir unbedingt noch an diesem Abend zeigen musstest. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet. Und dann hatten wir dieses wunderbare Dinner in der atemberaubenden Kulisse dieses Tempels. Es war wirklich etwas ganz besonderes." Sie lächelte.

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Re: Nach der Party

Beitrag von Anne » 26.05.2022 18:11

"Es freut mich, dass du einen schönen Abend hattest damals. Für mich war es in jedem Fall die Mühe wert", antwortete Enric ebenfalls lächelnd.
Dann erinnerte er sich an all die eskalierten Dates, die er mit Jolene gehabt hatte. Selbst auf der letzten Mission, als sie sich so viel Mühe gemacht hatte, etwas Schönes für ihn vorzubereiten, war es doch nur wieder in Tränen geendet. Hoffentlich würde der nächste Partner, den sie erwählen würde, sie glücklicher machen können.

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goldie
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Re: Nach der Party

Beitrag von goldie » 26.05.2022 18:58

"Ich bin froh, dass es damals so gekommen ist." Wieder lächelte Auren ihr sanftes Lächeln. Doch sie wollte nicht zu tief auf das Thema einsteigen. Enric sollte nicht das Gefühl bekommen, dass sie ihn zu irgend etwas drängen wollte.

"Sag mal, was denkst du. Wie viel Zeit werdet ihr benötigen, um denn Kreis der wahren Macht hier zu besiegen? Und was sollen wir tun, wenn uns die Vorräte ausgehen sollten?" Es war ein wirklich unschönes Thema. Doch sie hatte Angst, zu viel von ihren wahren Gefühlen für Enric zu offenbaren, wenn sie bei dem romantischen Date und der Zeit danach verweilte.

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Re: Nach der Party

Beitrag von Anne » 26.05.2022 20:16

"Das kann ich leider wirklich nicht einschätzen. Vielleicht dauert es ein paar Tage, vielleicht deutlich länger. Aber natürlich werdet ihr in dieser Zeit nicht vergessen. Wir wissen ja ungefähr, wie lange eure Vorräte wahrscheinlich reichen werden. Wenn sie zur Neige gehen schicken wir euch einfach Nachschub. Natürlich könnte es dazu kommen, dass wir nicht überleben. Ich halte das zwar für sehr unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie. Aber auch in diesem Fall wird sicher jemand von der Republik übrig bleiben, der euch daraufhin holt und euch bestenfalls die Möglichkeit verschafft, von diesem Planeten zu verschwinden. Aber sorge dich nicht. Es wird schon alles gut werden. Wir sind schon mit ganz anderen Gefahren konfrontiert worden als ein paar dunklen Kornutzern."
Er schien tatsächlich davon auszugehen, dass sie diese Bedrohung bewältigen könnten. Ohne die Situation auf die leichte Schulter zu nehmen wirkte er dich recht zuversichtlich. "Sobald es erledigt ist werden wir euch jedenfalls abholen kommen."

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Re: Nach der Party

Beitrag von goldie » 26.05.2022 20:31

"Natürlich schafft ihr das. Ihr seid ohne mit der Wimper zu zucken in diese Anlage spaziert und habt uns alle befreit. All diese großen Taten, die ihr schon vollbracht habt. Ich habe vollstes Vertrauen in euch. Weißt du, was mir noch in den Sinn kam? Prof. Oruni, ja das ganze Team könnte uns nach Gateway begleiten. Was wir mit dieser geballten Expertise ausrichten können! Du sagtest vorhin, ich würde die Feldarbeit vermissen, meine Karriere, die Bezahlung... Weißt du, manche Dinge sind so viel größer als wir selbst. Und die Bewahrung der Galaxis vor dem Xar-Kling-Shar gehört definitiv dazu. Ich für meinen Teil begrüße es sehr, an diesem denkwürdigen Projekt meinen Beitrag zu leisten.'

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Re: Nach der Party

Beitrag von Anne » 26.05.2022 23:36

"So sehr ich deinen Altruismus zu schätzen weiß frage ich mich doch, ob ich dir das wirklich zumuten kann. Verstehe mich nicht falsch. Ich wünsche mir ja, dass Du mit uns kommst und wir von deiner großen Expertise und deinem großartigen Verstand profitieren können. Aber es wird eben einfach sehr oft mühselig, ernüchternd und einsam sein. Dein Wunsch, dein Team mitzunehmen ist absolut nachvollziehbar. Aber ich glaube, das könnte sich schwierig darstellen. Zunächst einmal sind diese Informationen keine, die ich mit Leuten teilen würde, denen ich nicht auch mein Leben anvertrauen würde. Zudem gibt es für so viele Leute wahrscheinlich nicht ausreichend Beschäftigung. Ob wir als Tal She überhaupt die Mittel dazu aufbringen könnten, euch alle anzustellen bezweifle ich auch stark. Und es ist gut möglich, dass das Resultat dieser ganzen Angelegenheit nicht sein wird, dass ihr galaxisweiten Ruhm ernten werdet und sämtliche Forschungspreise und Ehrungen erhaltet. Vielleicht sind wir unsere Leben lang damit beschäftigt, ohne dass wir diese Aufgabe je abschließen können. Vielleicht geratet ihr durch dieses Wissen in Gefahr. Das ist sogar recht wahrscheinlich. Niemand wird ahnen, was ihr für das Wohl der Welt geopfert habt. Und wofür dann die Mühe? Um sich am Ende selbst sagen zu können, dass man sein Leben einem sinnvollen Zweck gewidmet hat? Oder um vielleicht Mal auf einer Plakette in einem Museum namentlich erwähnt zu werden? Ich kann mir vorstellen, dass die meisten deiner Kollegen und Kolleginnen das nicht allzu erstrebenswert finden werden. Vielleicht können wir über einen Assistenten für dich sprechen, aber ich muss das ohnehin noch mit den anderen klären."

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Re: Nach der Party

Beitrag von goldie » 27.05.2022 08:11

Auren dachte über Enrics Worte nach.
"Du willst die Erkenntnisse nicht publizieren, solange das Xar-kling-shar nicht zerstört ist, richtig? Doch hast du auch die andere Seite betrachtet? Wer weiß, wie viele Tal-She es da draußen gibt, die noch weniger Informationen haben? Was, wenn du sie vereinen kannst, indem du ihnen dein Wissen bereitstellt. Wenn ihr gemeinsam diese große Aufgabe angeht. Ich habe das Gefühl, momentan ist es ein 'Ihr gegen die Galaxis'. Doch mithilfe der Wissenschaft könntet ihr so viel mehr erreichen. Wähle einen nichtssagenden Titel, der sich hoch wissenschaftlich und staubtrocken anhört. Gut, das ist ja generell bei Dissertationen der Fall." Sie schmunzelte.
"Hauptsache er beinhaltet das Wort Tal-She. Verstecke Botschaften in deiner Arbeit, um die richtigen Leute auf dich aufmerksam zu machen. Für den gemeinen Leser wird es wie eine Abhandlung über eine weitere mystische Abhandlung klingen, doch jeder Tal-She, der es sieht, wird dich unverzüglich kontaktieren. Du musst das Xar-kling-shar nicht besiegt haben. Ich bin mir zu 95% sicher, du hast bereits genügend Material, um diese wissenschaftliche Arbeit zu beenden."
Sie überlegte. "Du wirst Professor Oruni als Doktorvater brauchen. Hol ihn mit an Bord. Er wird das verstehen. Ich würde auch für den Rest des Teams, also des Kernteams, meine Hand ins Feuer legen. Es wird nicht so sein, dass wir den Rest unseres Lebens damit beschäftigt sind. In spätestens einem Jahr haben wir gemeinsam deine Dissertation geschrieben. Und damit eine weitere Rettungskapsel für die Galaxis gestartet."
Auren war sich bewusst, dass dieser Vorschlag entgegen jeglicher wissenschaftlicher Ethik verstieß. Jemand, der seine Arbeit nicht selbst verfasste, stieß auf schärfste Kritik, würde seinen Titel aberkannt bekommen und auch nie wieder die Gelegenheit haben, ihn wiederzuerlangen.

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Re: Nach der Party

Beitrag von Anne » 27.05.2022 16:43

"Also Auren..." Enric sah sie überrascht an. "So ein Vorschlag, ausgerechnet von dir... Ich muss dir wohl kaum sagen, was meine Mutter dazu sagen würde. Auch ihr Ruf wäre für immer dahin, wenn das herauskäme. Aber darum geht es mir tatsächlich nicht einmal hauptsächlich, wenn ich dir sage, dass ich diesem Vorgehen sehr skeptisch gegenüber stehe. Ich möchte damit nicht direkt festlegen, dass wir das nicht machen. Wenn du möchtest kannst du es gerne meinen Tal She Kollegen vorschlagen und wir hören uns an, was sie davon halten. Ich möchte nur ein paar Punkte zu bedenken geben. Nehmen wir an, wir würden es tatsächlich innerhalb relativ kurzer Zeit schaffen, etwas zu veröffentlichen, was wichtige Informationen über die Tal She enthält beziehungsweise über das Xar Kling Shar. Wie stellen wir sicher, dass diese Informationen nicht in die falschen Hände geraten? Vielleicht gibt es dort draußen tatsächlich noch andere, die um das Xar Kling Shar wissen. Aber wir dürfen nicht so blauäugig sein zu glauben, dass jeder es zerstören möchte. Einige könnten es auch als unglaublich mächtige Waffe betrachten, die sie in ihre Hände bekommen wollen. Man kann damit nämlich tatsächlich eine Menge anrichten in der Welt. Meine Befürchtung wäre, dass jemand unsere Informationen dazu nutzen könnte, das Xar Kling Shar für seine Zwecke zu missbrauchen. Das könnten wir natürlich umgehen, in dem wir nichts Relevantes hineinschreiben, sondern nur Dinge andeuten, die dann im persönlichen Gespräch geklärt werden können. Aber dann frage ich mich: Wie sollen die möglichen anderen Tal She uns so ohne weiteres finden? Ein Name allein ist nicht viel Wert und Gateway kann man nicht so einfach erreichen. Zudem wüsste ich auch gar nicht, unter welchem Namen wir das überhaupt veröffentlichen sollten. Meinen kann ich dafür nicht verwenden. Nicht, weil diese Unternehmung das Todesurteil für meine wissenschaftliche Karriere wäre. Das wäre ich bereit zu opfern. Aber ich habe mir viele Feinde gemacht. Der Kreis der wahren Macht, die TechSig und auch andere... Ich würde ihnen nicht allzu gern die Möglichkeit dazu einräumen mich leicht zu finden. Eigentlich verwende ich meinen Nachnamen auch seit geraumer Zeit nicht mehr um meine Familie zu schützen. Es ist besser für sie, wenn sie niemand mit mir in Verbindung bringt. Man könnte höchstens eine falsche Identität erzeugen und unter dieser veröffentlichen. Aber ob man damit den gewünschten Effekt erzielt? Ich glaube ehrlich gesagt, die Risiken eines solchen Unterfangens übertreffen dessen Nutzen um einiges. Und außerdem... Das wirst du mir sowieso nicht glauben... Aber tatsächlich wird es sich fügen, falls da draußen andere Tal She sind, die in der Lage sind uns zu helfen. Das Kor sorgt dafür, dass sie uns finden. Ja, ich weiß, wie sich das anhört..." Er lächelte Auren an, so als wäre ihm bewusst, dass er gerade etwas ziemlich Seltsames behauptete. "Aber glaub mir, bisher war es auch so. Schließlich haben diese anderen Tal She uns gefunden und Vela mit ihrer Prophezeiung ist kürzlich auch zu uns gestoßen. Ich weiß nicht, wie es funktioniert, aber das Kor versucht schon, alles ins Gleichgewicht zu bringen, sobald es Zeit dafür ist. Wir müssen nur Vertrauen haben."

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Re: Nach der Party

Beitrag von goldie » 27.05.2022 17:16

"Es tut mir leid." Auren errötete. "Natürlich würde ich niemals deine oder Lorraines wissenschaftliche Integrität gefährden wollen. Es war kein durchdachtes Konzept, lediglich ein möglicher Ausgangspunkt, der weiterer eingehender Analyse bedarf. Möglicherweise sind Teilaspekte umsetzbar, gegebenenfalls ist die Erfolgsaussicht auch viel zu gering, um es auch nur im Ansatz weiter zu verfolgen. Ich wollte dir meinen Gedankengang nicht vorenthalten. Natürlich fehlt mir bisher noch die Datenlage, um valide Vorschläge machen zu können. Ich möchte dir nur sagen, dass ich nicht durch wissenschaftliche Regularien gebunden bin, wenn ich für dich aktiv werde. Mir war es immer wichtig, mit meiner Arbeit etwas zu bewirken. Insbesondere in dieser unsicheren Zeit." Sie machte eine Pause. "Ja, es hört sich in der Tat sehr seltsam an, dass sich alles von alleine fügen soll."

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Re: Nach der Party

Beitrag von Anne » 27.05.2022 17:25

"Es ist schon in Ordnung. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich bin wirklich für alle Vorschläge offen und solche Nebensächlichkeiten wie unser Ruf oder unsere künftigen Jobchancen sollten da tatsächlich gar keine Rolle spielen. Insofern bin ich dir dankbar für deinen offenen Denkansatz diesbezüglich. Vielleicht können wir noch einmal darüber reden, wenn du dir einen Überblick über die Datenlage verschafft hast", antwortete Enric. Er schien ihr ihren Vorschlag nicht krumm zu nehmen.
"Und so seltsam das für dich klingen mag... Bist du nicht selbst der beste Beweis dafür, dass wir uns auf unser Schicksal verlassen können? Die Galaxis ist riesig und dennoch haben wir dich hier gefunden - und mit dir eine wertvolle Ergänzung für unser Team dazugewonnen. Vielleicht sollte es so sein."

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Re: Nach der Party

Beitrag von goldie » 27.05.2022 17:34

Auren schmunzelte. "Die Wahrscheinlichkeit unserer Begegnung ging in der Tat gegen Null. Es jedoch dem Schicksal, dem Kor, wie du es nennst, oder einer Prophezeiung zuschreiben, meinst du nicht, dass die Stichprobenmenge dazu etwas zu gering ausfällt?" Sie zwinkerte ihm zu.

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Re: Nach der Party

Beitrag von Anne » 27.05.2022 17:51

"Sicher. Ich habe am Anfang auch nicht an all das geglaubt. Aber es gibt sehr viel mehr da draußen, als wir mit unserem kleinen Verstand begreifen können. Es gibt das Kor. Und wie du siehst ist es nicht bloße Einbildung und Mythologie. Es beeinflusst uns und die Welt ob wir wollen oder nicht. Und je mehr Zeit du mit uns verbringst, umso mehr werden die Beweise dafür es dir unmöglich machen, noch daran zu zweifeln. Koi hat auch immer abgestritten, dass er irgendetwas damit zu tun hätte. Er sagte, wenn du die Macht in Ruhe lässt, dann ignoriert sie dich auch. Genutzt hat es ihm nichts. Am Ende hat er doch selbst das Kor gebraucht, ohne das er niemals hätte Tal She werden können. Nur so konnte er die zwei Xar Kling Shars vernichten. Ich wünschte, du hättest ihn noch kennenlernen können. Ich vermisse diesen sturen, grantigen Duros..."

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Re: Nach der Party

Beitrag von goldie » 27.05.2022 17:57

"Erzählst du mir von ihm?"

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Re: Nach der Party

Beitrag von Anne » 27.05.2022 23:59

Enric zögerte und dachte kurz nach. Dann entschloss er sich aber doch, etwas über den Duros zu sagen.
"Koi wurde irgendwo im Weltraum geboren. Er hatte nie eine Heimat in dem Sinne, was wir darunter verstehen würden. Seine Eltern waren Schmuggler und haben ihn wohl auch recht früh in irgendwelche zwielichtigen Aktivitäten eingebunden. Aus ihm wurde ein großartiger Pilot. Er selbst hat zeitlebens von sich behauptet, der beste der Galaxis zu sein. Ich weiß nicht, ob es deswegen war oder ob es sich anders ergeben hat, dass er begann für die Republik zu arbeiten. Jedenfalls hat er sich von dem Schmugglergeschäft abgewandt und seine Fähigkeiten für das Gute genutzt. Koi war schon ewig Teil unserer Gruppe. Ich glaube Syron und er sind am längsten dabei gewesen. Er war eindeutig machtsensitiv, wollte davon aber nie etwas wissen. Koi hat stets behauptet, es nicht zu sein. Auch hat er nie den Pfad der Jedi beschritten. Dieser Duros war sehr unabhängig. Es war ihm wichtig seinen eigenen Weg zu gehen. Nur auf die Bürde des Tal She Daseins hat er sich aus irgendeinem Grund eingelassen. Eigentlich hat er immer für das Gute gekämpft, auch wenn er es nie zugeben wollte. In letzter Zeit war es schwer für ihn. Er hat aufgrund einiger schlimmer Erlebnisse auf den Missionen den Lebenswillen verloren und ist ebenfalls süchtig geworden. Wir haben zusammen den Entzug gemacht, damals auf Boranda. Deshalb kannten wir einander auch so gut. Er hat mir viel beigestanden in dieser schwierigen Zeit. Nach der Therapie in der Klinik war er wieder etwas optimistischer, nicht mehr so zynisch wie vorher. Seine Stärken zeigten sich wieder deutlicher. Koi war im Grunde genommen so etwas wie unser Anführer. Er hat mit Leuten geredet, verhandelt, sie um den Finger gewickelt. Das konnte er viel besser als irgendjemand von uns. Darauf hat er sich nach außen hin auch viel eingebildet. Er hat sich gerne Piratencaptain oder Ace nennen lassen. Koi hatte viele Spitznamen, die nicht gerade für seine Bescheidenheit sprachen. Aber er war auch ein großer Held. Mutig, tapfer, aufopferungsvoll... Wenn wir bei unserem Raumschiff sind und es dich interessiert, kannst du dir die letzte Nachricht ansehen, die Koi nach seinem Tod an mich hatte. Er hat bei R8 für jeden von uns eine Botschaft hinterlegt, so als hätte er bereits geahnt, dass er nicht überleben würde..."
Tränen traten in Enrics Augen. So über seinen verstorbenen Freund zu sprechen ging ihm noch immer nahe. Eilig wischte er sie weg, als hoffte er, dass Auren sie nicht sah. "Entschuldige...", murmelte er leise.

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