Lieber ein Ende mit Schrecken...?

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Anne
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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 13.09.2022 15:27

"Ich zöge es vor, du würdest meine Familie in deinen verbalen Ausfällen im Zuge deines Unwohlseins mir gegenüber herauslassen", ließ Enric ihn nun ebenfalls etwas ärgerlich wissen. "Ich habe dich aufgesucht, um dich zu fragen, wie es Jolene geht."

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goldie
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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 13.09.2022 15:31

"Oh, ich soll deine Familie rauslassen? Dann hör mal genau zu: Du lässt jetzt meine Familie in Ruhe. Wenn du dich noch einmal in Jolenes Nähe blicken lässt, dann garantiere ich für nichts mehr." Entschlossen funkelte er den Ex-Freund seiner Schwester an.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 13.09.2022 15:35

"Das wird schwerlich möglich sein, da du erstens nicht die ganze Zeit anwesend sein wirst, um die Einhaltung deiner Forderung zu überprüfen und zweitens deine Schwester und ich zufälligerweise zusammen arbeiten und uns deshalb sehen müssen, ob es uns Recht ist oder nicht. Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass sie und ich uns aussprechen sollten, damit sie mit der Sache abschließen kann. Zuletzt möchte ich anmerken, dass du absolut keine Gefahr für mich darstellst."
Es war ihm leider auch in so einer Situation nicht zuverlässig möglich, seinen neunmal klugen Tonfall abzulegen.

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goldie
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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 13.09.2022 15:39

"Das werden wir doch mal sehen!" Und erneut sprintete Corbyn auf diesen arroganten Schnösel zu, der nachdem er seine Schwester in den Wahnsinn getrieben hatte, jetzt auch noch die Frechheit hatte, ihn zu verhöhnen.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 13.09.2022 15:59

Diesmal wich Enric nicht rechtzeitig aus und innerhalb weniger Sekunden waren die beiden Männer in eine Schlägerei verwickelt. Sie stürzten ins Gras, welches vom Regen noch nass war und schlugen aufeinander ein. Ziemlich schnell zeichnete sich ab, wer in diesem Kampf die Oberhand gewinnen würde. Corbyn hatte wohl wesentlich mehr Erfahrung in diesen Dingen als Enric, dessen gesamte Versuche sich zu prügeln sich an einer Hand abzählen ließen. Da Enric zudem dadurch abgelenkt war, mit der Macht die Waffen von Corbyn sowie sein eigenes Lichtschwert von den Gürteln zu lösen und außer Reichweite schweben zu lassen, konnte er sich nur mäßig auf den Kampf konzentrieren. Er fügte Corbyn nur ein paar blaue Flecke zu, während er selbst bald einen Cut an einer Augenbraue sowie eine blutige Lippe hatte. Als er merkte, dass er keinerlei Chance gegen Jolenes Bruder hatte, ließ er ihn mit der Macht hochschweben und setzte ihn ein Stück neben sich ab. Enric selbst blieb schwer atmend im nassen Gras liegen. Seine Kleidung war voller Flecken. Sein ganzer Körper schmerzte. Irgendwie hatte das auch etwas Befreiendes gehabt.
"Lass mich bitte mal, du hast gewonnen", räumte er ein. "Und ich kann es übrigens verstehen, dass du sauer auf mich bist. Das war ich auch. Ich habe mich dafür gehasst, Jolene in diese Situation gebracht zu haben. Aber jetzt habe ich verstanden, dass es sein musste."
Die Worte kamen aufgrund seiner geschwollenen Lippe vielleicht nicht allzu deutlich heraus, aber er war noch zu verstehen.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 13.09.2022 19:35

Corbyns Zeit, in der seine Fäuste geflogen waren, waren lange vorüber. Doch manche Dinge sind wie Tauntaun reiten, man vergisst es einfach nicht. Und so trafen seine Fäuste regelmäßig sein Ziel, während er selbst eine gute Deckung bewahrte.

Es tat Corbyn gut, sich auf diese Weise abzureagieren. Als Enric ihn mit der Macht absetzte, war Jolenes Bruder völlig außer Atem. Er war eher ein geistiger Typ, körperliches Training machte er kaum. Dementsprechend mangelte es ihm an Kondition.

"Dass es sein musste..." japste Corbyn, während er langsam zu Atem kam. "Du hast meine Schwester in den Wahnsinn getrieben. Und dann hast du sie fallen lassen, wie eine durchbrennende Plasmaleitung. Das alles für so ein dahergelaufenes Flittchen. Ich hätte dich vorhin erschießen sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte. Doch dadurch würde Jolene mich auch nicht wiedererkennen. Und sie würde mich hassen, weil ich den Mann, den sie in ihrem Schwachsinnswahn immer noch wie eine Verrückte liebt, umgelegt habe."

Der Frust war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören. Er suchte die Wiese mit seinen Augen nach den beiden Blastern ab, die Enric ihn entwendet hatte. "Drecksmacht. Elender Feigling", murmelte er dabei vor sich hin.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 13.09.2022 22:00

"Ich soll deine Schwester wahnsinnig gemacht haben!? Na hör Mal, du elender Banthatreiber, sowas könnte ich nicht einmal, wenn ich es wollte! Hast du irgendeine Vorstellung davon, wie es sich anfühlt, wenn man dabei zusehen muss, wie die Frau, die man liebt nach und nach verschwindet und nichts von ihr übrig bleibt als eine gemeingefährliche Irre!? Und ich habe Jolene nicht für eine andere Frau verlassen. Ich weiß, dass es so aussieht, aber das ist nicht wahr. Ich wollte deine Schwester heiraten. Ich hatte schon fest entschlossen, mein Leben mit ihr zu verbringen. Aber dann hat ihre psychische Erkrankung es mir unmöglich gemacht, bei ihr zu bleiben. Und dann führte eben eins zum anderen. Ich bin nicht stolz darauf. Aber ich habe sie bestimmt nicht zurück gelassen, bloß weil ich heute gerade Mal eine andere hübscher fand..."
Er setzte sich auf und spuckte etwas Blut auf den Rasen. Mit seinem Ärmel hielt er welches davon ab, ihm ins Auge zu rinnen. Erst jetzt bemerkte er den langen Riss in seinem Hemd, aber es war ihm egal.
"Was meinst du übrigens damit, dass Jolene dich nicht erkannt hätte? Weiß sie nicht einmal mehr, wer du bist?"

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 13.09.2022 22:25

Corbyn lachte freudlos auf. "Heiraten, ja? Und dann hast du sie so vor die Hunde gehen lassen? Sie sagen, sie wissen nicht, woran es liegt, dass sie jetzt so drauf bist. Dass die Trennung nur der Mynockbiss war, der die Bantha-Stampede ausgelöst war. Von wegen. Durch dich ist sie süchtig geworden. Durch dich ist sie fast draufgegangen. Was hast du mit ihr gemacht, dass sie so durchdreht?"

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 13.09.2022 22:40

"Da machst du es dir aber schön einfach, hm? Hauptsache ist ja du brauchst nicht selbst darüber nachzudenken, dass sie dich vielleicht Mal gebraucht hätte in letzter Zeit. Du wusstest ja nicht einmal, dass etwas nicht stimmt! Ich war Tag und Nacht für sie da, habe alle ihre Launen und ihren Irrsinn ertragen, alles getan was sie wollte, nur damit sie sich nicht aufregt. Mein ganzes Umfeld hat mich nur noch mit Mitleid betrachtet, weil die dachten, dass ich von deiner Schwester unterdrückt werde und dass sie mich schlecht behandelt - was sie im Übrigen auch getan hat... Ich konnte einfach nicht mehr, okay!? Ich wollte, dass sie gesund werden kann und wieder zu sich selbst findet. Was weiß ich denn, warum sie sich so an mich geklammert hat. Vielleicht weil dein Verbrecher Vater ihr beigebracht hat, dass sie einen Mann in ihrem Leben braucht, dem sie gehören kann. Überhaupt ist alles, was früher in deiner Familie mit ihr passiert ist - wovor du sie nicht beschützt hast - ziemlich gestört gewesen. Kein Wunder, dass sie so durchgedreht ist irgendwann. Hättet ihr nicht sonst was mit diesem Neil Jungen angestellt, würde sie jetzt vielleicht nicht glauben, dass ich sein Geist wäre oder so ein Unfug..."
Enric hatte versucht, sich zu erheben, aber ihm war noch ziemlich schwindelig, weshalb er einen Moment sitzen blieb.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 13.09.2022 22:54

"Ich habe sie nicht beschützt? Ich habe meinen Hals riskiert, weil ich ihre Eskapaden gedeckt habe. Ja, ich erinnere mich an diesen Neil. Vater hat ihm einen Denkzettel verpassen lassen. So war er eben."

Corbyn verstummte. Duan hatte vorsichtig angedeutet, dass Ursachen für solche Krankheiten auch in Kindheit und Jugend liegen konnten.

"Ich mache es mir leicht, ja? Machst du es dir nicht ziemlich leicht, wenn du unserem Vater die Schuld in die Schuhe schiebst?"

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 13.09.2022 23:06

"Tue ich ja gar nicht. Er ist eben mindestens genauso Schuld wie du, oder ich oder weiß der recopianische Blaufalter was ihr alles so zugestoßen ist, was dazu beigetragen hat. Verdammt, wir haben eben einfach Pech damit, dass eine Person, die wir zufällig beide lieben durchgedreht ist, können wir uns darauf einigen?"
Enric hielt inne. Ihm war gerade herausgerutscht, dass er sie noch immer liebte. Als wäre nichts gewesen sagte er: "Ich war genauso betroffenen von dieser Entwicklung wie du, als ich davon erfahren habe. Ich war so wütend auf die Jedi, weil sie Jolene eingesperrt haben und auf mich, weil ich nicht bei ihr war. Am liebsten wäre ich hingeflogen, hätte sie herausgeholt und wäre mit ihr durchgebrannt. Aber ein paar Gespräche später weiß ich, dass ich ihr damit nur geschadet hätte. Deine Schwester ist besser ohne mich dran, auch wenn ich nicht Schuld an ihrem Zustand bin. Was habe ich also getan? Fast wäre ich rückfällig geworden, aber dazu kam es zum Glück nicht. Stattdessen bin ich durch die Gegend gezogen, habe mich betrunken und dumme Dinge getan. Ich brauchte das in dem Moment irgendwie. Brauchst du das auch?"
Er war inzwischen aufgestanden und zu Corbyn herüber gegangen. Er hielt ihm seine blutverschmierte Hand hin, um ihm aufzuhelfen.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 13.09.2022 23:20

Corbyn ließ sich aufhelfen. "Soll das eine Einladung sein?"

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 13.09.2022 23:23

Enric grinste. "Nur wenn du mir versprichst, mich nicht zu erschießen..."
Er ließ sein Lichtschwert und Corbyns Blaster wieder heranschweben. Die beiden Blaster kamen vor Corbyn in der Luft zum Stehen, sodass er sie einfach nehmen konnte.

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von goldie » 13.09.2022 23:31

Corbyn verdrehte die Augen: "Angeber!"

Sie stapften in ihrem desolaten Zustand in Richtung Cantina. Corbyn hing zunächst seinen Gedanken nach, dann stellte er fest: "Du sagst, sie ist ohne dich besser dran und damit hast du verdammt nochmal Recht. Du liebst sie nicht. Sonst hättest du dich bei mir gemeldet, und mich gefragt, ob ich damit einverstanden bin, dass du sie heiraten willst. Du hättest sie nicht abserviert, weil sie krank ist. Du wärst bei ihr geblieben und hättest sie da durch begleitet. Und wenn du Eier in der Hose gehabt hättest, hättest du sie befreit. Auch wenn das eine ziemlich schlechte Idee gewesen wäre."

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Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?

Beitrag von Anne » 13.09.2022 23:36

Eine Weile schwieg Enric, dann sagte er leise: "Glaub mir, es hat mich viel mehr Mut gekostet, sie da zu lassen, wo sie ist. Niemals ist etwas so schwer für mich gewesen."
Er wirkte in diesem Moment sehr angeschlagen und erschöpft, dann schüttelte er den Kopf. "Ist das also dein Plan? Sie dort heraus zu holen?"

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