Enric träumt...
Re: Enric träumt...
Fröstelnd schlang er die Arme um seinen Körper. Er zitterte, was nicht unbedingt an der Kälte lag.
"Wer ist da?", rief er der Gestalt zu.
"Wer ist da?", rief er der Gestalt zu.
Re: Enric träumt...
"Enric? Bist du das?" krächzte eine weibliche Stimme, die ihm seltsam vertraut erschien. Doch er konnte nicht einordnen, wer das war. Die Person blieb stehen, krümmte sich und hustete.
Re: Enric träumt...
Enric beschleunigte seine Schritte, um zu dieser Person zu gelangen. In diesem Moment dachte er nicht darüber nach, dass sicherlich auch sie ihm gleich wieder von der Dunkelheit entrissen werden würde.
Re: Enric träumt...
Er kam näher und war schließlich nah genug, um sie zu erkennen. Es war seine Mutter! Was ihm zuerst auffiel, war der Blastereinschuss auf Herzhöhe. Seine Erfahrung sagte ihm, dass es normalerweise unmöglich war, so etwas zu überleben. Und trotzdem, die Arme eng um den Körper geschlungen, taumelte sie auf ihn zu.
Re: Enric träumt...
"Mama..." Seine Stimme brach. Er rannte auf sie zu. Als er sie erreicht hatte, zog er sie an sich, auch um ihr Halt zu geben. "Was ist passiert!? Nein, warte, das können wir später klären. Du brauchst Hilfe..."
Er hatte vergessen, dass er gerade von einer Seeschlange verdaut wurde und diese Begegnung nur Einbildung war. Panisch schaute er sich um. Er rief nach Hilfe. Vielleicht war ja irgendjemand in der Nähe, der etwas tun konnte. Verzweifelt tastete er nach seinem Stimpack, welches er normalerweise bei sich trug.
Er hatte vergessen, dass er gerade von einer Seeschlange verdaut wurde und diese Begegnung nur Einbildung war. Panisch schaute er sich um. Er rief nach Hilfe. Vielleicht war ja irgendjemand in der Nähe, der etwas tun konnte. Verzweifelt tastete er nach seinem Stimpack, welches er normalerweise bei sich trug.
Re: Enric träumt...
Während er erfolglos nach seinem Stimpack tastete, spürte er, wie seine Schmerzen verschwanden. Seine Mutter richtete sich auf und lächelte ihn mit Tränen in den Augen an. Sie ergriff seine Hände und sprach mit klarer Stimme, aus der keine Schmerzen herauszuhören waren: "Mein Sohn. Ich bin so froh, dich ein allerletztes Mal sehen und mich von dir verabschieden zu können."
Re: Enric träumt...
"Nein, nein..." Er wischte sich die Tränen fort, aber das half nichts. "Das ist alles meine Schuld. Ich hätte zu euch kommen sollen. Ich hätte mit Hilfe der Macht in Erfahrung bringen können, wo ihr seid. Ich habe sogar ein Artefakt gefunden, mit dem ich mich hätte teleportieren können. Nur... ich habe es nicht getan, weil ich dachte, dass ich die Welt retten müsste. Dabei habe ich versagt und was wirklich wichtig gewesen wäre aus den Augen verloren. Es tut mir so leid... Bitte lass mich nicht allein... Bitte..."
Er schluchzte auf, während er seine Mutter fest umklammert hielt.
Er schluchzte auf, während er seine Mutter fest umklammert hielt.
Re: Enric träumt...
Seine Mutter nahm ihn wieder in den Arm und beruhigte ihn, so wie damals, als er noch ein kleines Kind war. "Shhhh, shhh, es wird alles gut." Sanft wiegte sie ihn hin und her.
Re: Enric träumt...
"Nein, ich brauche das nicht, Mama. Du bist doch diejenige, die..." Er brachte es nicht über sich, auszusprechen, dass sie sterben würde. Er löste sich aus ihrer Umarmung und sah ihr in die Augen, die seinen so ähnlich waren.
"Ich muss bloß wissen, ob du mir vergeben kannst. Dafür, dass ich Papa und dich eurem Schicksal überlassen habe. Dafür, dass ich nicht der Mann geworden bin, der ich hätte werden sollen... Ich bin kein Jedi geworden, Mama. Ich bin nicht einmal ein Doktor geworden. Weder gegen das Xar Kling Shar, noch gegen die TechSig, noch gegen den Kreis der wahren Macht konnte ich wirklich etwas tun. Es war nie genug. Ich wollte doch nur gut sein, habe mich so sehr darum bemüht. Aber ich habe meinen Weg immer wieder verloren. Ich habe euch enttäuscht, das weiß ich. Und jetzt..." Sein Blick fiel auf das Einschussloch im Oberkörper seiner Mutter. "Jetzt habe ich nicht einmal mehr die Chance, es jemals wieder gut zu machen..."
"Ich muss bloß wissen, ob du mir vergeben kannst. Dafür, dass ich Papa und dich eurem Schicksal überlassen habe. Dafür, dass ich nicht der Mann geworden bin, der ich hätte werden sollen... Ich bin kein Jedi geworden, Mama. Ich bin nicht einmal ein Doktor geworden. Weder gegen das Xar Kling Shar, noch gegen die TechSig, noch gegen den Kreis der wahren Macht konnte ich wirklich etwas tun. Es war nie genug. Ich wollte doch nur gut sein, habe mich so sehr darum bemüht. Aber ich habe meinen Weg immer wieder verloren. Ich habe euch enttäuscht, das weiß ich. Und jetzt..." Sein Blick fiel auf das Einschussloch im Oberkörper seiner Mutter. "Jetzt habe ich nicht einmal mehr die Chance, es jemals wieder gut zu machen..."
Re: Enric träumt...
Seine Mutter schaute ihn an. "Du bist echt", stellte sie leise fest. "Du bist keine Einbildung, wie die anderen. Auch du stirbst." Tränen liefen ihre Wangen hinab, doch sie blieb ruhig. "Mein lieber Sohn. Mein lieber, lieber Sohn. Ich verstehe nicht alles, was du sagst. Doch ist das alles jetzt überhaupt noch wichtig? Marius und ich haben es dir nie zum Vorwurf gemacht, dass du deinen eigenen Weg gegangen bist. Wir haben uns so sehr gewünscht, dass es dir gut geht. Hattest du ein glückliches Leben?"
Re: Enric träumt...
Noch einmal bebte er schluchzend auf. Ihm war nun wieder klar, in welcher Situation er sich befand. Enric erinnerte sich, dass er sterben musste. Doch diese Begegnung war anders als die zuvor. Er lächelte kurz auf, als seine Mutter ihn nach seinem Leben fragte. "Weißt du, ich habe jemanden kennengelernt. Ich hätte sie beinahe geheiratet und vielleicht sogar Kinder mit ihr bekommen. Doch leider habe ich sie verloren." Sein Schmerz darüber schien noch ganz frisch zu sein. "Was ist mit euch? War es schlimm unter der Herrschaft der TechSig? Wo ist Papa?"
Re: Enric träumt...
Sie strich ihm sanft mit der Hand über die Wange. "Die Techsig haben uns gezwungen, für sie zu arbeiten. Doch wir konnten wenigstens zusammen sein. Dein Vater wusste nichts davon, aber zusammen mit anderen habe ich ein Widerstandsnetzwerk gegründet. Ich habe mein Leben gegeben, um unsere Sache zu schützen. Mein Opfer war notwendig, also sorge dich nicht um mich. Ich freue mich, dass du jemanden gefunden hast, den du lieben konntest. Auch wenn es zuende ist, vergiss nie, was ihr zusammen hattet. Es mag weh tun, dass du nicht die Dinge erreicht hast, die du dir vorgenommen hast. Ich bin mit jedoch sicher, dass du anderen den Weg bereitet hast, deine großen Ziele zu erreichen. Gräme dich nicht. Marius und ich haben dich immer von ganzem Herzen geliebt. Nichts wird jedenfalls etwas daran ändern."
Re: Enric träumt...
"Danke, Mama. Ich habe euch auch sehr vermisst. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie es euch geht..." Auf einmal schmunzelte er. "Meine Mutter die Widerstandskämpferin - hast du mir nicht immer gesagt, dass ich vorsichtig sein soll und lieber die Füße still halten soll, als das Imperium noch regiert hat?" Er dachte an die Zeit zurück, in der er sich brennend für die Macht und für Jedi interessiert hatte und heimlich Informationen darüber gesammelt hatte. "Hast du es eigentlich gewusst? Dass ich machtsensitiv bin, meine ich? Ihr kanntet mich so gut. Ich habe mich oft gefragt, ob ihr es nicht wenigstens geahnt habt. Oder hatte am Ende jemand von euch die gleiche Begabung?"
Re: Enric träumt...
"Ich wollte nicht, dass sie dich entdecken. Machtsensitive wurden gejagt. Ich habe gespürt, dass du, genau wie ich, ebenfalls den Zugang zur Macht besitzt. Ich war froh, dass es nie zum Vorschein gekommen ist, weil du so in Sicherheit warst. Vielleicht war das ein Fehler. Du hast ja schließlich doch den Zugang gefunden und genauso soll es sein. Sie Techsig haben dich nicht als Druckmittel benutzt, also habe ich mir immer ausgemalt, dass es dir gut geht oder sie zumindest unsere Verbindung nicht kennen. Deswegen habe ich diesmal angefangen zu kämpfen. Marius weiß nichts von unserer Fähigkeit. Es wäre einfach zu gefährlich für ihn. Komm, lass uns ein Stück gehen."
Der Einschuss schien ihr nichts auszumachen, als sie mit Enric zusammen auf das Licht zuschritt.
Der Einschuss schien ihr nichts auszumachen, als sie mit Enric zusammen auf das Licht zuschritt.
Re: Enric träumt...
Enric war überrascht darüber, dass sie sich zum Licht hin wandte. "Also bist du tatsächlich hier", sagte er leise. "Die anderen sind in den Schatten verschwunden..." Er legte seinen Arm um seine Mutter. "Ich bin froh, dass du da bist. Auch wenn ich dir natürlich ein langes Leben gewünscht hätte. Es ist tröstlich, hier nicht allein zu sein."
Er ging auf das Licht zu und erwartete, dass der Schmerz zurück kehrte, der ihn bislang nach jeder Begegnung heimgesucht hatte.
Er ging auf das Licht zu und erwartete, dass der Schmerz zurück kehrte, der ihn bislang nach jeder Begegnung heimgesucht hatte.