Einfach traumhaft...

[Anne]

Es ist der Abend, an dem Ria und Corbyn in der Stadt unterwegs sind. Jolene träumt...

Helles Sonnenlicht blendete Jolene, als sie aus ihrer Hochsicherheitszelle entlassen wurde. Sie musste auch nicht mehr auf die Krankenstation. Xid hatte eingesehen, dass sie jetzt ganz gesund war. Als die Augen der jungen Frau sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, konnte sie den Therapeuten neben sich stehen sehen. Er lächelte sie zuversichtlich an. Auch Tionne und Akaavi waren da.
Die Tür zur Freiheit stand bereits offen. Jolene brauchte nur noch hindurch zu gehen. Dahinter würde sie das Jedipraxeum vorfinden.

[goldie]

Jolene atmete noch einmal durch. Dann schritt sie hinaus in die Freiheit.

[Anne]

"ÜBERRASCHUNG!", schallte es Jolene entgegen. Das ganze Praxeum hatte sich versammelt. Sie schwenkten Fähnchen, warfen Konfetti in die Luft und jubelten, als Jolene in die Freiheit trat. Es waren Girlanden aufgehängt worden. Einige hielten Spruchbänder hoch. Darauf stand: "Willkommen zurück, Jolene!" und ähnliches. Am Rand spielte sogar eine Band Musik.
Direkt vor Jolene standen Ria und Corbyn. Sie strahlten die junge Frau glücklich und voller Stolz an.
"Du hast es geschafft! Ich wusste, dass du das packst, Sauerkirsche!" Ria fiel ihr in die Arme. Corbyn lächelte ebenfalls und sagte leise: "Ich bin stolz auf dich, kleine Schwester..."

[goldie]

Jolene umarmte die beiden und strahlte. "Da habt ihr ja ganz schön was aufgefahren! Endlich wieder frei!" Ihr Blick schweifte über die Menge. Sie sah viele bekannte Gesichter und sie fühlte sich willkommen. Automatisch ließ sie den Blick über die Anwesenden schweifen und suchte nach Enric.

[Anne]

Enric war nirgendwo zu entdecken, ebenso wenig wie Syron und Vela. Anscheinend waren die Tal She noch auf ihrer Mission unterwegs.
Ysanne trat mit einem sanften Lächeln auf Jolene zu. "Wie schön, dass du wieder gesund bist, Jolene. Nun beginnt dein neues Leben. Ich habe dir ja versprochen, dass du bei uns bleiben darfst ohne die Jedi Ausbildung fortzuführen. Natürlich halte ich mein Wort. Und nun würde ich dir gerne etwas zeigen gehen. Du kannst nachher mit allen hier deine Rückkehr feiern."
Die Praxeumsleiterin bedeutete Jolene, ihr zu folgen.

[goldie]

Jolene atmete auf, dass Ysanne Wort hielt. "Bin gleich wieder da", sagte sie zu Corbyn und Ria. Dann folgte sie Ysanne.

[Anne]

"Nix da, wir kommen natürlich mit! Schließlich haben wir auch mitgeholfen beim -", begann Ria, doch Corbyn unterbrach sie: "Verrat doch nicht alles..."
"Ich bin ja schon still." Sie grinste.
Auch Xid, Tionne und Akaavi kamen mit.
Ysanne führte die kleine Gruppe zu einem offenbar neu gebauten Haus am Rand des Praxeums. Es war wunderschön. Eigentlich war es eher eine kleine Villa. Um das Gebäude herum befand sich ein kleiner Garten. Das Häuschen selbst hatte mehrere Stockwerke und viele Fenster. Es wirkte hell und einladend.
"Dieses Haus haben wir für dich bauen und einrichten lassen. Es gehört dir. Wir dachten, das wäre das Mindeste, was wir für dich tun können ", erklärte Ysanne.
"Gefällt's dir? Ich kann's kaum erwarten, dich drinnen Mal rumzuführen!", sagte Ria aufgeregt.
"Dies ist im Übrigen der Grund, weshalb wir Sie noch ein paar Tage länger in Ihrem Krankenzimmer gelassen haben. Ihr Haus musste zunächst fertig werden. Ich hoffe, Sie sehen es uns nach...", entschuldigte Xid sich.

[goldie]

Jolenes Augen weiteten sich vor Erstaunen. "Das ist... für mich?" Sie malte sich bereits aus, wie Dutzende Kinder hier beheimatet sein würden. Doch dann wandte sie sich an Ysanne. "Okay, wo ist der Haken?"

[Anne]

Ysanne lächelte. "Ich dachte mir schon, dass du das fragen würdest. Es gibt keinen."
"Sehe ich anders", mischte sich Corbyn ein. "Die wollen, dass du dicht an dem Heim wohnst, was die deinen Plänen entsprechend gebaut haben." Er deutete auf ein weiteres größeres Haus, welches keine hundert Meter von hier stand. Es war von ein paar Bäumen halb verdeckt. Vielleicht war es Jolene deshalb nicht gleich aufgefallen.
Corbyn fuhr fort: "Hier wird es bestimmt laut sein. Vielleicht kommen die Kinder andauernd herüber... Und einen Spielplatz wollen die auch noch zwischen eure Häuser bauen..."
"Aber doch nur, wenn Jolene nichts dagegen hat, Momong." Ria warf Corbyn kurz einen strengen Blick zu, weil er etwas miesenpetrig gewirkt hatte. Dann schaute sie zu Jolene: "Wir haben das Heim genau nach deinen Vorstellungen errichten lassen. Das zeigen wir dir nachher. Jetzt komm erstmal mit in dein Haus."

[goldie]

"Wow, das ist wirklich alles für mich?" Sie schaute in die Runde. Aus einem Impuls heraus umarmte sie jeden.

Dann sagte sie zu Ria: "Zeig mir erstmal das Kinderheim, ich muss es einfach von innen sehen. Und natürlich kommt da ein großer Spielplatz hin. Corbyn, du wohnst einfach mal eine Weile bei mir, dann siehst du auch, was für ein großes Geschenk Kinder sind.

[Anne]

"Ich habe mir schon gedacht, dass du das sagen würdest, Princess. Ich habe meinen Job beim Geheimdienst gekündigt. Wenn du diese Tal She Sache aufgeben konntest, dann kann ich auch was anderes machen. Ich habe mir ehrlich gesagt bereits ein Zimmer in deinem Haus eingerichtet. Vielleicht mache ich zur Abwechslung Mal was ganz Bodenständiges und unterstütze dich bei der Verwaltung und Organisation von deinem neuen Projekt - solange ich nicht selbst auf die Kurzen aufpassen muss...", schlug Corbyn vor.
"Jetzt komm schon, wir zeigen dir alles!", sagte Ria begeistert und zog Jolene an der Hand zu dem größeren Gebäude. Es war wirklich genauso, wie Jolene es sich erträumt hatte. Über der Tür stand in Stein gemeißelt "Jolene Whiteflake Haus". Vor dem Eingang wartete eine Gruppe von ungefähr zehn Kindern. Als sie Jolene entdeckten, stimmten sie ein Begrüßungslied für sie an. Ein kleines mirialanisches Mädchen trat schüchtern vor und überreichte Jolene einen Blumenstrauß.
"Danke, dass du uns ein Zuhause schenkst, liebe Tante ", flüsterte es aufgeregt.

[goldie]

Sie fragte Corbyn: "Du hilfst mir und bleibst hier? Das ist ja großartig! Früher oder später wirst du ganz vernarrt in die Kleinen sein, das kann ich dir jetzt schon sagen!" Wieder fiel sie ihrem Bruder in die Arme.

Jolene strahlte die Kinder an, die sie mit einem Lied begrüßten. Dann ging sie vor dem kleinen Mädchen in die Knie, um den Blumenstrauß anzunehmen. "Der ist aber schön. Hast du den gepflückt? Vielen Dank!" Sie war allerbester Laune. Niemals hätte sie so etwas bei ihrer Entlassung erwartet.

[Anne]

"Na Mal sehen", meinte Corbyn bloß und ließ den Blick über all die kleinen Gesichter schweifen, die seine Schwester und ihn neugierig anschauten.
"Wir haben sie alle zusammen gepflückt", sagte die Kleine strahlend. Sie schaute glücklich zu Jolene auf.
"Wir haben erstmal nur die unterste Ebene provisorisch eingerichtet. Musste ja schnell gehen und außerdem haben wir gedacht, um den Rest wirst du dich selbst kümmern wollen. Ist ja dein Kinderheim", erklärte Ria.
"Ja, wir wollten Ihnen die Möglichkeit lassen, sich hier vollkommen zu verwirklichen. Die unterste Ebene musste nur schon bewohnbar gemacht werden, um die Kleinen hier bereits unterbringen zu können. Wir hoffen, das ist Ihnen Recht?", fragte Xid.

[goldie]

"Das habt ihr ganz toll gemacht!" lobte Jolene die Kinder und sog den süßen Duft der Blumen ein. "Na dann zeigt mir mal, wo ihr wohnt. Wie heißt du denn?" fragte sie das kleine Mädchen.

Dann wandte sie sich an Xid und Ria: "Natürlichkeit ist mir das Recht. Das wichtigste ist doch, dass die Kinder erstmal ein Dach über dem Kopf haben. Sie schaute sich die kleinen genauer an, um herauszufinden, wie alt sie waren, welche Spezies vertreten waren und wie die Durchmischung von Jungen und Mädchen war.

[Anne]

Jolene betrachtete die Kinder. Es waren vier Menschen, ein Twi'lek, eine Mon Calamari, eine Ithorianerin, ein Togruta und ein Duros. Es waren so viele Mädchen wie Jungen dort.
Die kleine Mirialanerin stellte sich vor und forderte anschließend auch die anderen Kinder dazu auf, ihre Namen zu nennen. Jedes Kind folgte der Anweisung, als letztes der kleine Duros Junge.
"Ich heiße Koi", verkündete ein helles Stimmchen. Auf einmal wurde Jolene bewusst, dass dieser kleine Duros, der in Menschenjahren noch keine vier Jahre alt war, erstaunliche Ähnlichkeit mit dem erwachsenen Koi hatte. Er war ihm tatsächlich wie aus dem Gesicht geschnitten.