Xid und Auren

[goldie]

"Nein, danke. Aber es ist wirklich sehr zuvorkommend von Ihnen, dass Sie fragen. Ich freue mich jedenfalls für Jolene, dass es ihr jetzt besser geht, auch wenn es wohl eher keine gute Idee ist, ihr meine Grüße auszurichten. Bitte glauben Sie mir, dass es mir nie darum ging, ihr Enric wegzunehmen. Er war einfach so unglaublich unglücklich mit ihr... Und dann hat sich alles so ergeben. Bitte denken Sie nicht schlecht über ihn. Enric und ich, wir sind fest davon überzeugt, dass es besser so ist, wie es jetzt ist", behauptete Auren schließlich.

[Anne]

"In solche persönlichen Angelegenheiten mische ich mich nicht ein. Sie sind alle erwachsene Menschen und wer mit wem zusammen sein möchte geht mich nichts an. Am Ende muss jeder und jede von Ihnen selbst wissen, was Sie wirklich glücklich macht. Zwar rede ich selbstverständlich mit meinen Patienten darüber, wenn sich so etwas ereignet, aber mir ist natürlich auch bewusst, dass es immer mehr als eine Perspektive gibt und ich bewerte das nicht", antwortete Xid möglichst diplomatisch. Er dachte sich seinen Teil darüber, wie 'überzeugt' Enric davon war, dass es besser so war, dass er Jolene verlassen hatte. Zumindest schien es so, als habe diese charmante Wissenschaftlerin ihm dies eine Zeit lang ganz gut einreden können.

[goldie]

Auren lächelte. "Auch wenn ich Sie persönlich noch nicht gut kenne, scheinen Sie ein hervorragender Therapeut zu sein sowie eine sehr vorurteilsfreie Person. Enric hat nicht zu viel versprochen, als er so positiv über Sie berichtete. Ich freue mich sehr darauf, wenn Sie uns bald besuchen und danke Ihnen sehr für diesen Anruf. Haben Sie noch einen wunderbaren Tag."

[Anne]

"Vielen Dank, Sie ebenso", verabschiedete sich Xid. Auren war ihm durchaus sympathisch. Umso mehr bedauerte er, dass der Lebensentwurf dieser jungen Frau auf einem so instabilen Fundament gebaut war. Er wünschte durchaus allen Beteiligten dieser verzwickten Konstellation nur das Beste, wohlwissend, dass es nicht für alle eintreten würde.
Xid erhob sich, um sich noch einen Tee zuzubereiten. Denn schon in einigen Minuten erwartete er seinen nächsten Patienten.

[goldie]

Auren lächelte immer noch, als der Anruf beendet war. Mister Duan hatte einfach nur einen schlechten Tag neulich gehabt und wollte ihr keine Falle stellen, wie Ria. Sie freute sich auf seinen Besuch, auch wenn wohl noch einige Wochen verstreichen würden. Dann sah sie sich die Kontaktdaten der Therapeuten an, die Xid ihr geschickt hatte. Die Entführung war ihr nicht aus dem Kopf gegangen und noch immer erschreckte sie sich auf der Straße, wenn ein Mann dem vermeintlichen Grabungshelfer, der ihr das angetan hatte, nur im entferntesten ähnelte. Das musste ein Ende haben! Entschlossen wählte sie eine Therapeutin auf der Liste aus und vereinbarte einen Termin...