Ein neuer Anfang
Re: Ein neuer Anfang
Jolene dimmte selbst das Licht. Dann beugte sie sich zu ihm herunter und küsste ihn ganz sanft. "Gute Nacht."
Sie setzte sich auf. Bald darauf begann sie, seinen Kopf zu kraulen.
Sie setzte sich auf. Bald darauf begann sie, seinen Kopf zu kraulen.
Re: Ein neuer Anfang
Als Enric die Augen schloss, dachte er für einen kleinen Moment darüber nach, ob es nicht vielleicht sein könnte, dass Jolene nur auf diesen Moment gewartet hatte, um ihn grausam umzubringen. Vielleicht hasste sie ihn ja doch noch und hatte sich im Praxeum bloß nicht getraut, Rache zu nehmen. Es könnte ja sein, dass sie deshalb kaum Körperkontakt zu ihm wollte. Sie trug zwar keine offensichtliche Bewaffnung mehr, aber vielleicht wollte sie ihn damit auch nur in Sicherheit wiegen. Schließlich wäre es ihr ein Leichtes, eine Klinge so zu verstecken, dass er es nicht mitbekam.
Enric spürte ihre Fingerspitzen an seinem Kopf und zuckte kurz zusammen. Als er spürte, dass sie ihn kraulte, seufzte er genussvoll auf. Er lächelte.
Seine Gedanken wanderten zu seinen Eltern. Enric war so erleichtert darüber, dass sie am Leben waren. Alles andere würde sich finden. Es müsste nur noch das Xar Kling Shar zerstört werden und dann würde endlich alles in Ordnung kommen. Er konnte es kaum erwarten, seiner Familie seine wunderbare Freundin vorzustellen. Und mit diesen durchaus positiven Gedanken schlief er so beruhigt und entspannt ein wie schon lange nicht mehr.
Enric spürte ihre Fingerspitzen an seinem Kopf und zuckte kurz zusammen. Als er spürte, dass sie ihn kraulte, seufzte er genussvoll auf. Er lächelte.
Seine Gedanken wanderten zu seinen Eltern. Enric war so erleichtert darüber, dass sie am Leben waren. Alles andere würde sich finden. Es müsste nur noch das Xar Kling Shar zerstört werden und dann würde endlich alles in Ordnung kommen. Er konnte es kaum erwarten, seiner Familie seine wunderbare Freundin vorzustellen. Und mit diesen durchaus positiven Gedanken schlief er so beruhigt und entspannt ein wie schon lange nicht mehr.
Re: Ein neuer Anfang
Als Jolene sicher war, dass er schlief, schlich sie sich leise aus dem Zimmer. Ihr fiel es trotz ihrer Müdigkeit schwer, einzuschlafen. Der Abend war recht holprig verlaufen. Sie wusste selbst nicht genau, warum sie sich so zurückhielt. Vielleicht, weil es als kaputtmachen würde, wenn sie genauso weitermachte wie früher? Sie grübelte noch lange Zeit, bis sie endlich einschlief.
Re: Ein neuer Anfang
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Jolene und Enric waren noch etwa zwei Wochen unterwegs gewesen. Noch war Jolene nicht bereit gewesen, bei Enric zu übernachten. Er hatte ihr Zeit gelassen und sie nicht gedrängt. Allerdings hatte er sich doch deutlich um sie bemüht. Er hatte auf dem Flug für sie ein romantisches Dinner vorbereitet, war sehr zuvorkommend ihr gegenüber gewesen, hatte immer wieder versucht ihr irgendwie eine kleine Freude zu machen und ihr angeboten, sie zu massieren, falls seine Freundin es wollte. Es beunruhigte ihn ein wenig, dass sie sich nur so langsam wieder annäherten, aber er sagte nichts dazu. Falls das hier gut ging würden sie schließlich noch ein ganzes Leben zusammen haben.
Schließlich erledigten sie, wozu sie nach Mirial aufgebrochen waren. Velas Verwandter hatte ihnen auf seine Weise Hinweise zukommen lassen, denen sie jetzt nachgehen wollten. Am Abend gingen Enric und Jolene wieder einmal gemeinsam in der Kapitänskajüte.
"Das war ein unerwartet kurzer Aufenthalt, nicht wahr? Und wir bringen diesmal nicht einmal jemanden mit. Das ist ungewöhnlich", fand er.
Jolene und Enric waren noch etwa zwei Wochen unterwegs gewesen. Noch war Jolene nicht bereit gewesen, bei Enric zu übernachten. Er hatte ihr Zeit gelassen und sie nicht gedrängt. Allerdings hatte er sich doch deutlich um sie bemüht. Er hatte auf dem Flug für sie ein romantisches Dinner vorbereitet, war sehr zuvorkommend ihr gegenüber gewesen, hatte immer wieder versucht ihr irgendwie eine kleine Freude zu machen und ihr angeboten, sie zu massieren, falls seine Freundin es wollte. Es beunruhigte ihn ein wenig, dass sie sich nur so langsam wieder annäherten, aber er sagte nichts dazu. Falls das hier gut ging würden sie schließlich noch ein ganzes Leben zusammen haben.
Schließlich erledigten sie, wozu sie nach Mirial aufgebrochen waren. Velas Verwandter hatte ihnen auf seine Weise Hinweise zukommen lassen, denen sie jetzt nachgehen wollten. Am Abend gingen Enric und Jolene wieder einmal gemeinsam in der Kapitänskajüte.
"Das war ein unerwartet kurzer Aufenthalt, nicht wahr? Und wir bringen diesmal nicht einmal jemanden mit. Das ist ungewöhnlich", fand er.
Re: Ein neuer Anfang
Jolene hatte körperliche Annäherungen nur in begrenztem Maße zugelassen. Eine Schultermassage war in Ordnung gewesen, mehr jedoch nicht. Auch mehr als unschuldige Küsse hatte sie nicht zugelassen.
Jolene ließ sich rücklings auf Enrics Bett fallen und seufzte. "Das wäre es noch gewesen, wenn wir diesen alten Kauz hätten mitnehmen müssen. Diese Visionen, das war der allerletzte Dreck." Sie schauderte.
Jolene ließ sich rücklings auf Enrics Bett fallen und seufzte. "Das wäre es noch gewesen, wenn wir diesen alten Kauz hätten mitnehmen müssen. Diese Visionen, das war der allerletzte Dreck." Sie schauderte.
Re: Ein neuer Anfang
"Wir hatten einfach Pech." Er setzte sich auf die Bettkante. "Vielleicht wären auch ein paar schöne Visionen dabei gewesen, wenn wir uns für andere Gegenstände entschieden hätten. Außer natürlich bei den Visionen, die für uns bestimmt waren. Das war in der Tat nicht gerade angenehm..."
Re: Ein neuer Anfang
"Die einzige Vision, die halbwegs angenehm war, war die erste. Kein Wunder, dass dieser Irre so abgedreht ist. Ich frage mich, wie der überhaupt da überleben kann. Der weiß doch nicht mal, ob er wirklich gerade Hunger hat und was essen muss."
Re: Ein neuer Anfang
"Vielleicht ist er nicht immer in diesem Zustand." Enric war froh, dass sie ihn nicht für all die unnötigen Visionen tadelte, die er teilweise versehentlich, teilweise aber auch absichtlich ausgelöst hatte.
"Seltsam, dass Vela mit ihrer Familie absolut nichts zu tun haben will. Ich habe mehrfach versucht, sie darauf anzusprechen, aber es ist nichts aus ihr heraus zu bekommen. Wer weiß, was da vorgefallen ist. Hattest du eigentlich nochmal Kontakt zu Corbyn seit er Gateway verlassen hat?"
"Seltsam, dass Vela mit ihrer Familie absolut nichts zu tun haben will. Ich habe mehrfach versucht, sie darauf anzusprechen, aber es ist nichts aus ihr heraus zu bekommen. Wer weiß, was da vorgefallen ist. Hattest du eigentlich nochmal Kontakt zu Corbyn seit er Gateway verlassen hat?"
Re: Ein neuer Anfang
"Hm, inzwischen bezweifle ich, dass ich Kontakt zu meinem Vater aufnehmen würde, wenn er noch leben würde", murmelte sie. Zu Enric sagte sie: "Ja, wir haben am Tag vor dem Abflug miteinander gesprochen. Er war alles andere als glücklich, dass wir es nochmal miteinander versuchen."
Re: Ein neuer Anfang
"Das kann ich mir denken", murmelte er mehr zu sich selbst.
Zu Jolene sagte er: "Das hast du mir bisher gar nicht erzählt. Warum hast du ihm das mit uns gesagt?"
Zu Jolene sagte er: "Das hast du mir bisher gar nicht erzählt. Warum hast du ihm das mit uns gesagt?"
Re: Ein neuer Anfang
"Du kannst es ihm ja kaum verübeln. Er macht sich eben Sorgen um mich. Ich habe mich einfach nur so gefreut, da musste ich es ihm einfach erzählen. Er war natürlich ziemlich sauer und hat sich über dich aufgeregt. Ich habe ihm gesagt, dass wir streiten können oder uns so kurz vor der nächsten Mission wie zwei Erwachsene unterhalten können. Da hat er sich zusammengerissen."
Re: Ein neuer Anfang
Enric freute sich, dass Jolene so begeistert darüber gewesen war, dass sie es wieder miteinander versuchen würden, dass sie es gleich ihrem Bruder gesagt hatte. Aber er machte sich doch etwas Sorgen über den restlichen Verlauf des Gesprächs. Schließlich hatte Corbyn ihn angelogen, um zu verhindern, dass sie wieder zusammen kamen. Vielleicht hatte er es bei ihr genauso versucht?
"Was hat er denn über mich gesagt? Das hast du übrigens gut gemacht, dass du ihn da zur Vernunft gebracht hast."
"Was hat er denn über mich gesagt? Das hast du übrigens gut gemacht, dass du ihn da zur Vernunft gebracht hast."
Re: Ein neuer Anfang
"Früher hätten wir uns ganz schön in die Haare gekriegt deswegen und dann monatelang nicht geredet. Ja, das hab ich in der Tat gut gemacht." Sie grinste ihn an, wurde dann wieder ernst: "Er wollte mir einreden, dass alles nur wieder von vorn anfängt und dass du mich schon zweimal heftig abserviert hast." Sie dachte an den schrecklichen Tag der letzten Trennung zurück, was ihrer Miene durchaus anzusehen war.
Re: Ein neuer Anfang
"'Heftig abserviert', hm? Das klingt gerade so, als hätte ich es aus einer Laune heraus getan. Für mich war das auch schrecklich. Und du hast mich auch schon verlassen", murrte er. Enric dachte daran, dass Corbyn ihm ja selbst nahegelegt hatte, Jolene noch einmal das Herz zu brechen. Er hatte sich anschließend sogar dafür bedankt, wenn man das so sagen konnte, als er ihm beim Abschied zugenickt hatte. Doch Enric würde ihr davon niemals etwas sagen. Er wollte keinen Keil zwischen die Geschwister treiben. Ihr Bruder war schließlich alles, was Jolene von ihrer Familie geblieben war.
"Es tut mir leid, dass dein Bruder mich nicht ausstehen kann. Selbst wenn du es also mit dem Heiraten noch wollen würdest, könnte daraus wohl nichts werden. Corbyns Segen werde ich niemals bekommen."
"Es tut mir leid, dass dein Bruder mich nicht ausstehen kann. Selbst wenn du es also mit dem Heiraten noch wollen würdest, könnte daraus wohl nichts werden. Corbyns Segen werde ich niemals bekommen."
Re: Ein neuer Anfang
"Pah, ich hab doch damals nur deswegen einen Rückzieher gemacht, weil es ernst zwischen uns wurde. Das habe ich damals nicht verkraftet. Hast du dir das niemals denken können? Und was das Heiraten anbelangt: Das mag zwar Tradition sein und es wäre gut, wenn er zustimmt. Aber es ist meine Entscheidung und nicht seine. Aber bilde dir nichts darauf ein. Meine Gedanken ans Heiraten sind in weite Ferne gerückt. Lass uns erstmal wieder zusammenfinden, bevor wir auch nur ansatzweise in diese Richtung denken." Sie stützte sich auf die Seite und schaute Enric an. "Na, überrascht, dass ich mit den Traditionen brechen würde?"