Frühstück in der Kantine

[goldie]

Wo: Frühstückskantine auf der Raumstation der republikanischen Flotte
Wann: 0800 - Einen Tag nach der "Wie geht es mit dem Jedi-Orden weiter"-Besprechung
Wer: Anne & Anne
Status: offen für Spieler unserer Star Wars RPG Runde

Es herrschte bereits reges Treiben in der Kantine. Die Essensausgabe war fleißig damit beschäftigt, den undefinierbaren Frühstücksbrei auszugeben. Jolene und Corbyn saßen an einem Tisch am Rande des Raumes, wo sie einen guten Überblick und eine Wand im Rücken hatten.

Nun stand Corbyn auf und verabschiedete sich von seiner Schwester, indem er ihr die Hand auf die Schulter legte. Jolene sagte grinsend: „Und denk dran, wenn sie dich nerven, dann kriegen sie es mit mir zu tun“. Er lächelte zurück und ging dann.

Jolene wandte sich ihrer Caf-Tasse zu und ließ den Blick durch die Kantine schweifen.

[Anne]

Auch Enric war dabei, sich sein Frühstück zu holen. Er war bereits eine Weile wach, hatte meditiert und einige der Übungen wiederholt, die Akaavi ihm gezeigt hatte. Nun wollte er nur noch in Ruhe sein Essen zu sich nehmen. Da bemerkte er Jolene, die am anderen Ende des Raumes saß. Ihr Bruder verließ sie grade. 'Hoffentlich sieht sie mich nicht', dachte Enric und kam sich dabei gleich völlig kindisch vor. Aber wenn sie ihn entdeckte, würde es merkwürdig wirken, wenn er sich nicht zu ihr gesellte. Dabei wollte er sich ausnahmsweise mal gerade nicht von ihr ärgern lassen. Wie er so in Gedanken versunken war, stieß er beinahe mit Corbyn zusammen. So, nun hatte er es endgültig vermasselt. Sie hatte ihn gesehen und er würde es jetzt über sich ergehen lassen müssen, dass sie die ganze Zeit ihre Sprüche riss. Er murmelte eine Entschuldigung an Corbyn gewandt, weil er fast in ihn hineingelaufen war und machte sich dann daran, sich zu Jolene zu setzen. "Guten Morgen", begrüßte er sie.

[goldie]

„Hallo Dr. Jüngling, auch schon wach?“ Jolene grinste. Überhaupt war sie viel gelöster seit, … Ja, seit wann eigentlich? Nach der Mission auf Malgus Raumstation hatte sie sich auffällig stark verändert, war wie ausgewechselt gewesen. Ungewöhnlich ernst und reizbar. Als kurz darauf der Auftrag zur Infiltration der Techsig-Station ausgegeben worden war, hatten ihre Gefährten sie kaum noch zu Gesicht bekommen. Für sie hatte nur noch der Auftrag und die Vorbereitung darauf gezählt, geradezu verbissen hatte sie so weit es ging alle Eventualitäten geplant. Dass es auf der Station dann ganz anders kam, hatte sie immens aus der Bahn geworfen: Ihr Bruder, ihr Beinahe-Tod, die Vision,…

Sie waren entkommen. Und dann hatte sich Enric die Zeit genommen, ihr zuzuhören. Wenn er es sich recht überlegte, hatte er sie danach wieder das erste Mal lächeln sehen und zu seinem Leidwesen hatten danach auch die dummen Sprüche wieder angefangen.

[Anne]

Als sie ihn anstrahlte, vergaß er, dass er eigentlich gar nicht mit ihr reden wollte. Jolene war in letzter Zeit häufig irritierend gut gelaunt. Wahrscheinlich lag das an der Anwesenheit ihres Bruders, nahm Enric an. Hoffentlich würde diese Wirkung noch ein wenig anhalten, auch wenn Corbyn auf der nächsten Mission nicht dabei sein würde.
"Ja,ich bin schon eine Weile auf. Ich habe die ein oder andere Übung absolviert, weil ich doch..." Er hatte sagen wollen 'weil ich ein Jedi werden möchte', aber dann fiel ihm wieder ein, dass die Anderen dieses Bestreben merkwürdig amüsant gefunden hatten."... Weil ich in Form kommen muss, für die nächste Mission",sagte er stattdessen. "Warum bist du so gut gelaunt? Das, was genügsame Leute hier als Essen bezeichnen, kann wohl kaum die Ursache dafür sein."

[goldie]

Jolene lachte. „Sag bloß, du kannst dieser Pampe hier nichts abgewinnen.“ Sie nahm einen Schluck Caf. Enric fiel dabei auf, dass ihre Blässe der letzten Tage verschwunden war. „Und warum sollte ich nicht gut drauf sein – keine Techsig, die uns jeden Moment ans Leder wollen, keine Raumstationen, die unter unserem Hintern explodieren… Ist doch der reinste Urlaub gerade. Frühsport machst du also, hmm? Sind ja ganz neue Moden.“

[Anne]

"Nein, im Vergleich dazu, was es auf meinem Heimatplaneten so zu Essen gegeben hat, ist das hier wirklich nicht besonders gelungen. Aber ich bin sicher, die Leute hier versuchen schon aus dem Wenigen was sie haben das Beste zu machen. Es wäre nur schön, wenn sie zufällig mal an ein bisschen Vanille oder Zimt kämen, vielleicht sogar etwas Kardamom oder frische Früchte. Das wird wohl eher nicht passieren. Falls du mal auf Recopia sein solltest, wirst du nichts anderes mehr frühstücken wollen,als das was es dort gibt. Aber vielleicht ist das mittlerweile auch gar nicht mehr so. Ich weiß nicht wie die Lage dort ist. Es ist schließlich eine ganze Weile her, dass ich das letzte Mal dort war. Und was den Frühsport angeht... Ich kann mich ja nicht immer von Owen retten lassen. Und ihr habt selbst gesagt, ich sei nicht 'gefährlich' genug. Das kann ich doch unmöglich auf mir sitzen lassen."

[goldie]

„Frühstück auf Recopia? Klingt nach nem Plan. Bin dabei… Naja, es stehen zwar noch zigtausend Techsig im Weg, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir sie tatsächlich eines Tages besiegen können. Gefährlicher willst du also werden? Meinst du nicht, dass es da angebrachter wäre, in den Schießstand zu gehen, als ein bisschen Sport zu machen? Ich wollte sowieso gleich noch hin, willst du mitkommen?“

[Anne]

OK? Was war mit ihr los? War das jetzt die manische Phase nachdem sie die depressive überwunden hatte? Sie hatte auf einmal so viel Hoffnung. Und offensichtlich hatte er sie grade mehr oder weniger versehentlich in seine Heimat eingeladen. Wahrscheinlich würde es eh nie dazu kommen. Trotzdem stellte er sich einen Moment lang vor wie es wäre, wenn sie seine Eltern kennenlernen würde. Er hoffte bloß, dass sie bei dieser Gelegenheit davon absehen könnte, ihn mit Dr. Jüngling anzusprechen. Dann antwortete er auf ihre Frage: "Wie ich bereits sagte, empfinde ich es nicht als notwendig, dass jeder von uns wirklich gefährlich ist. Aber zur Last fallen möchte ich euch eben auch nicht. Wir können sehr gerne schießen üben gehen. Auch wenn das im Fall eines Sithangriffs anscheinend nicht sehr nützlich ist, gut schießen zu können." Er war froh, dass er recht gut mit dem Blaster umgehen konnte. Es würde nicht reichen um sie zu beeindrucken, aber zumindest um nicht von ihr ausgelacht zu werden.

[goldie]

„Naja, seiner Haut sollte man sich schon wehren können, wenn es zum Kampf kommt.“ Sie trank einen Schluck und wurde etwas nachdenklicher. „Ich frage mich, ob Owen recht hat. Ob wir diesen Sith gemeinsam hätten besiegen können. Das mit den Blasterschüssen war echt übel, doch ob er das auch kann, wenn 5 Leute gleichzeitig auf ihn schießen? Wäre mal eine Frage für Akaavi…“

[Anne]

"Woher soll Akaavi das denn wissen? Aber wir können ihn gerne fragen. Ich würde es trotzdem lieber nicht ausprobieren, einfach so auf einen Sith einzuschießen, solange wir nicht wissen, was dabei passiert. Selbst wenn er sich nicht auf uns alle gleichzeitig konzentrieren kann, wird er es doch schaffen, einige Schüsse abzuwehren. Und selbst ein einziger Schuss, der zurück kommt kann ja, wenn er ungünstig trifft, tödlich sein oder zumindest sehr unangenehm. Früher hatte ich es nur mit Schmugglern, Grabräubern und solchem Volk zu tun. Mit denen wurde ich noch einigermaßen fertig - natürlich nur im Betäububgsmodus, ist ja klar. Aber das jetzt ist schon eine ganz andere Größenordnung."

[goldie]

„Naja, Akaavi hat ja auch ein Lichtschwert – und er trainiert solche Dinge, hat er gesagt. Wie dem auch sei, gegen einen Sith würde ich auch nicht antreten wollen.“ Sie schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Dann sprach sie weiter, als wäre nicht gewesen. „Ich dachte Archäologie hätte einfach nur mit dem Ausbuddeln von alten Sachen zu tun. Scheint ja doch nicht so langweilig gewesen zu sein, wenn du ab und zu mal Besuch dabei hattest.“

[Anne]

"Alte Sachen sind eben wertvoll. Das wissen nicht nur Archäologen. Man muss sich eben darum bemühen, dass die Objekte, die man findet, an Universitäten und Museen gelangen und nicht auf den Schwarzmarkt. Davon abgesehen habe ich gar nicht so viel selbst gebuddelt, wie du es nennst. Das machen meist Grabungshelfer oder Studierende. Ich habe vor allem die Funde untersucht. Das war meine Hauptaufgabe. Ich freue mich schon SO auf das Jer-Ki-Mas! Ich hoffe, dass ich es bald erforschen kann." Seine Augen leuchteten, als er das sagte.

[goldie]

„Verrückt, oder? Ich meine, dass sie auf dem Planeten da unten so lange die Stellung halten konnten gegen dieses Techsig-Aufgebot. Was meinst du, haben sie dieses Jer-Ki-Mas aktiviert und es hilft ihnen? Hast du vorher schon mal von sowas gehört? Hast doch sicher Geschichte studiert und so.“

[Anne]

"Geschichte und Archäologie, um genau zu sein. Ich habe zuvor nie von etwas Vergleichbarem gehört. Aber das wundert mich auch nicht. Das Imperium hat sehr viel Wissen unter Verschluss gehalten, das ihnen nicht gepasst hat. Nur, weil an der Universität also nichts darüber gelehrt wurde, heißt das keinesfalls, dass nichts darüber bekannt ist beziehungsweise dass so etwas nicht existiert hat. Ich weiß allerdings nichts weiter darüber als die Dinge, die ich euch schon erzählt habe. Deshalb würde ich mich auch ungern dem Spekulieren hingeben. Wir Wissenschaftler sind schließlich nicht dazu da, um alles zu wissen und jede Frage beantworten zu können. Wir sind da, um selbst die richtigen Fragen zu stellen. Und Antworten werden wir hoffentlich vor Ort finden. Bist du fertig mit dem Frühstück?" Als Jolene es bejahte, räumte er ihr und sein Geschirr zusammen und brachte es zurück. Dann fragte er, ob sie jetzt zum Schießübungsplatz gehen wollten. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass Jolene ihn von sich aus nach dieser gemeinsamen Aktivität gefragt hatte. Enric hatte in letzter Zeit angenommen, dass sie eigentlich nicht so gerne Zeit mit ihm verbrachte. Vielleicht kam der Sinneswandel daher, dass gerade niemand von den anderen anwesend war, vor denen sie offenbar gelegentlich so tun musste, als wolle sie nichts mit ihm zu tun haben. Damit bloß niemand auf falsche Gedanken kam. Dann wäre sie vielleicht auch den Neckereien der anderen ausgesetzt. Und obwohl sie eine Meisterin im Austeilen war, hörte sie solche Sachen ganz offensichtlich selbst nicht so gerne. Die einzige Frau in der Crew zu sein war aber vermutlich auch nicht so leicht. Kein Wunder also, dass sie das Gefühl haben musste, sich behaupten zu müssen, überlegte Enric.

[goldie]

Beim Schießplatz angekommen, war Jolene gleich als erstes am Terminal, um das Trainingsprogramm auszuwählen. Flink huschten ihre Finger über das Eingabefeld. Sie entschied sich für eine recht anspruchsvolle Abfolge von Holoprojektionen, die plötzlich auftauchen und sich bewegen würden. Ein geübter Schütze würde sich gut konzentrieren müssen, um die Ziele zu treffen. Jemand, der nur gelegentlich einen Blaster abfeuerte, würde seine Probleme mit dieser Übung haben.

Als sie fertig war, lehnte sie sich lässig an die Wand. „Na dann zeig mal, was du kannst!“

Sie wartete auf Enrics Antwort, um im richtigen Moment das Programm starten zu können.