In der Turnhalle

[goldie]

Jolene folgte seiner Anleitung. Anfangs war es ungewohnt für sie, doch es war ein wenig wie beim Schießen. Auch dort kontrollierte sie die Atmung, auch wenn ihr das längst in Fleisch und Blut übergegangen war und deswegen nicht mehr bewusst. Mit Akaavis Zählen kam sie schließlich in einen guten Rhythmus.

[Axel]

"Sehr gut, Jolene. Lass uns auf den Boden setzen. Konzentriere dich weiter auf die Atmung. Ich möchte, dass du jetzt selber einen langsameren Rythmus angibst. Konzentriere dich weiter auf deine Atmung und schließe dabei die Augen. Lass dir Zeit. Und wundere dich nicht, ich werde dir zwischendurch den Puls am Handgelenk fühlen, um herauszufinden, wie entspannd du bist."

Kurz blickte Akaavi zu Enric um zu schauen, was er macht. Dann berührte er ganz langsam das Handgelenk von Jolene und legte einen Finger auf ihren Puls.

[goldie]

Sie tat wie ihr geheißen und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. Sie blickte sich noch einmal in der Halle um. Bis auf Enric und Akaavi war schon lange niemand mehr dort. Enrics aufmunterndes Lächeln nahm sie wahr, doch erwiderte es nicht. Sie wirkte konzentriert. Sie achtete weiter auf die Atmung und es dauerte einige Atemzüge, bis sie tatsächlich die Augen schloss. Sie konnte es nur, weil sie das mit Akaavi bereits einige Male geübt hatte, doch noch immer brauchte sie einen Moment, um sich darauf einzulassen.

Sie ließ zu, dass Akaavi ihren Puls fühlte, welcher sich relativ rasch erholte.

[Axel]

Akaavi fühlte noch zweimal den Puls. Dann sagte er "Jolene, sehr gut. Du kannst jetzt die Augen aufmachen. Wie hat sich diese Übung für dich angefühlt? War es leicht für dich, sich auf deine Atmung zu konzentrieren?"

[goldie]

"Wieso fragst du? Das war einfach. Wie geht es weiter?"

[Anne]

Enric beobachtete die beiden mit einigem Abstand. Er wollte nicht stören und hatte sich deshalb auch nicht dazugesetzt. Aufmerksam versuchte er, sich den Ablauf der Übung einzuprägen, um sie vielleicht selbst einmal durchführen zu können.

[Axel]

"Bevor wir diese Übung schwieriger machen, mußt du noch sicherer werden. Aus diesem Grunde schließe wieder die Augen, und konzentriere dich auf deine Atmung und nichts weiter als deine Atmung. Solltest du merken, dass es schwieriger wird für dich, dich auf die Atmung zu konzentrieren, dann öfffne deine Augen. Ich werde hier sitzen. In Ordnung?"

Jolene stimmte zu, schloß die Augen und konzentrierte sich auf die Atmung. Nach wenigen Minuten stiegen jedoch ungewollte Bilder vor ihren Augen auf. Erinnerungen. Ihre Augenlider zuckten unruhig hin und her. Die Konzentration war dahin, als sie sich von der Vergangenheit in Beschlag nehmen ließ.

"Öffne wieder die Augen, Jolene. Ich habe gesehen, wie du unruhig wurdest, was ist passiert?"

Die junge Frau öffnete die Augen und atmete durch. "Nichts. Ich... war nur nicht richtig bei der Sache. Ich versuche es nochmal." Und schon hatte sie die Augen wieder geschlossen. Auch eine Art, eine Antwort zu vermeiden.

"Warte, Jolene, bitte. Dieses 'ich war nicht richtig bei der Sache' darum geht es hier. Es hindert dich daran, ruhig zu werden und deine Emotionen unter Kontrolle zu halten. Was war es, was deine Konzentration gebrochen hat?"

Die Agentin hielt die Augen geschlossen, als sie kaum hörbar antwortete. "Der Sith." Sie versuchte sich direkt wieder auf die Übung zu konzentrieren. Sie wollte mit Akaavi nicht darüber sprechen, sie wollte einfach nur wissen, wie sie sich vor Malgus schützen konnte. Sie hoffte, dass er nicht nachbohren würde.

Für einen Moment blieb Akaavi ruhig und Jolene konnte wegen ihrer geschlossenen Augen nicht sehen, wie Akaavi nachdenklich Jolene musterte. "Jolene, ich werde jetzt nicht intensiver nachfragen. Früher oder später wäre es wichtig, dass du mit jemandem über das sprichst, was geschehen ist und wie du dich dabei gefühlt hast." Akaavi machte eine kurze Pause. "Um es dir jetzt wieder einfacher zu machen, legen wir wieder einen Lauf ein, um deinen Puls hochzutreiben."

Jolene stimmte zu. Enric konnte dabei zuschauen, wie Jolene einen anstrengenen Sprint einlegte, um dann unter Anleitung von Akaavi sich wieder mit geschlossenen Augen auf die Atmung zu konzentrieren. Diese Übung machten sie vier mal und jedesmal war die Phase, in der Jolene sich auf die Atmung konzentrierten konnte, länger.

Schließlich beendete Akaavi die Übung und beide gesellten sich wieder zu Enric. Jolenes Haut glänzte vor Schweiß durch die Sprints. "Du bist hier geblieben? Das muss doch sterbenslangweilig gewesen sein." Ein Schmunzeln umspielte ihre Lippen, sie wirkte wesentlich ausgeglichener als zu Beginn der Trainingeinheit.

[Anne]

"Ich wollte mich ja vorhin schon davonmachen, aber ich wurde aufgehalten", antwortete Enric. "Hat es dir denn etwas gebracht?"

[goldie]

"Zumindest hat es immer besser funktioniert. Ob es wirklich was bringt, werden wir noch sehen."

[Anne]

"Hoffentlich nicht. Von mir aus kann Darth Malgus auch wegbleiben. Ich brenne nicht gerade darauf, ihn kennen zu lernen. Es könnte ja auch passieren, dass es einfach nie zu einer Situation kommt, in der du das eben gelernte anwenden musst", hoffte Enric.

[goldie]

"Ja, das hoffe ich auch. Mit ein bisschen Glück hat Callista Recht und er taucht wirklich nur dann auf, wenn ich ihn rufe."

Was zum... sie hatte es schon wieder getan und sich verplappert. Dieser Enric hatte irgendetwas an sich, dass sie in seiner Gegenwart unvorsichtig wurde. Sie fluchte innerlich, doch hatte sich sogleich wieder unter Kontrolle.

Jolene lächelte Enric an. "Hey, hast du Lust, dass wir heute Abend was zusammen machen?" Sie hoffte, sie könnte mit dieser unverhofften Frage das soeben Gesagte aus den Köpfen der beiden Männer direkt wieder vergessen machen.

[Anne]

"Ja, wir können sehr gerne etwas zusammen unternehmen. Ich habe heute Abend noch nichts vor", antwortete Enric. Er kam nicht umhin, Akaavi mit einem Seitenblick zu bedenken, der jedoch nicht vorwurfsvoll gemeint war. So. Das war schon einmal beschlossen. Jolene schien sich gerade etwas zu entspannen, als Enric erneut zu sprechen begann: "Aber was meintest du damit, er kommt nur wenn du ihn rufst? Du hast ihn gerufen? Warum denn? Und hast du selbst mit Callista gesprochen?" Beunruhigt schaute er sie an.

[Axel]

Akaavi reagierte nicht, als Jolene etwas vom "rufen" gesagt hatte. Als sie Enric fragt, ob er etwas mit ihr zusammen machen wolle, blickte Akaavi auf seine Hände und schien sie nach etwas zu untersuchen, öffnete und schloß sie. Er sah auch nicht den Blick von Enric, sondern schien in seine Hände vertieft zu sein.

[goldie]

Verdammt... Für einen Moment hatte sie gedacht, sie könnte dem entfliehen. Vielleicht gab es noch eine kleine andere Chance? Jolene hatte Akaavis Reaktion bemerkt. Von seiner Seite schien es zumindest keine Gefahr zu geben, dass er nachfragen wollte.

"Akaavi, was ist denn mit dir?" versuchte die Agentin vom Thema abzulenken. "Willst du auch mitkommen? Sie zeigen heute Abend einen Holo-Vid Klassiker in der Messe. Das wird großartig." ... 'und hindert euch außerdem daran, mich mit Fragen zu löchern...' fügte sie in Gedanken hinzu. Sie versuchte Akaavi mit einem einladenen Lächeln für ihre Pläne zu gewinnen.

[Axel]

Akaavi, reagierte erst nicht, dann schaute er auf: "Was? Äh, ja gerne würde ich was mit euch schauen." Akaavis Gesicht hellte sich bei er Frage auf. Er schien sich - etwas schüchtern - zu freuen.