Der Rondustempel in Hawen

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Axel
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Beitrag von Axel » 12.09.2008 14:05

Arin scheint Isabels Irritation nicht zu bemerken. "Emma, natürlich. Isabel und ich haben immer ein offenes Ohr für dich, sowohl als Priester aber auch als Freunde. Möchtest du alleine mit mir oder mit Isabell oder mit uns beiden oder jeweils einzeln oder gar... jetzt habe ich den Faden verloren. Egal, sprech frei heraus."

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Beitrag von mazipaan » 12.09.2008 16:06

Ari hatte sich ebenfalls erschrocken, als Arin sie so plötzlich angefahren hatte. Still stand sie da und ließ die anderen reden...

[OT@Jessi: Hast recht, sie dürfte nach den Schlachten und der Flucht aus Mythodea immer noch ziemlich fertig sein. ]
"Architecture is the art of how to waste space." -- Philip Johnson

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Ramuttchen
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Beitrag von Ramuttchen » 13.09.2008 10:07

Emma blickt von Arin zu Isabel und wieder zurück. Man kann ihr fast ansehen, dass sie dabei einige Gedanken fasst und anscheinend genauso schnell wieder verwirft.
"Nun,.. ähm,.. ja. Ich möchte euch beiden nicht all zu viel Zeit stehlen. Ich richte mich da gerne nach euch."
Dabei streift ihr Blick noch einmal kurz Ari, die immer noch still neben den anderen steht.
Ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich anfange, ein Zeitproblem zu bekommen.

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goldie
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Beitrag von goldie » 13.09.2008 20:55

[wieder falscher Account]

Arin lächelt Emma an: "Emma, für dich haben wir doch immer Zeit. Ari, würdest du uns kurz entschuldigen?"

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Beitrag von mazipaan » 14.09.2008 08:46

"Natürlich", versichert Ari sofort, wendet sich ab und verlässt den Raum.
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Beitrag von Ramuttchen » 14.09.2008 10:05

Emma schaut Ari hinterher, seufzt und schüttelt den Kopf.

Dann schaut sie zu Arin und zu Isabel: "Seht ihr? Das ist mein Problem! Ich bin mir einfach nicht sicher, wie es mit Ariana weitergehen soll."
Man kann sehen, dass es in Emma arbeitet. Und sie versucht, aus den Gesichtern der beiden zu lesen.

"Ich weiß nicht, ob es richtig ist, wie ich mit ihr umgehe und was ich tue." Dabei sieht sie Isabel fragend an.
Ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich anfange, ein Zeitproblem zu bekommen.

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Beitrag von goldie » 14.09.2008 10:52

Nachdenklich schaut Isabel zu, wie Ari den Raum verlässt. Dann antwortet sie Emma bedächtig:

"Sie hat sich kaum geändert, habe ich Recht?" Aus Emmas Augen liest Isabel die Bestätigung ab.

"Emma, Ari hat ihr ganzes Leben in Sklaverei verbracht. Es ist ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Die Freiheit, die sie seit erst wenigen Monden genießt, verunsichert sie zutiefst. Wir können nicht von ihr erwarten, dass sie von heute auf morgen ein selbstständiges Leben führen kann."

Isabel schaut Emma freundlich in die Augen:
"Ich kann verstehen, dass du unsicher bist. Lange Wochen hast du jetzt auf sie Acht gegeben und hast stets gehofft, dass sich Ari fängt. Schau in dein Herz Emma, was sagt dir dein Gefühl?"

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Beitrag von Ramuttchen » 14.09.2008 11:26

Emma seufzt wieder. "Ja, du hast Recht, Isabel. In vieler Hinsicht hat sich nichts getan. Auch, wenn sie sich in einigen Punkten schon verändert hat."
Dann überlegt sie einen Augenblick. Sie sucht nach den richtigen Worten.
"Ja, ich kenne Ariana jetzt schon eine ganze Weile. Und in dieser Zeit habe ich mich oft für sie verantwortlich gefühlt. Weil sie angefangen hat, Vertrauen zu mir zu fassen, hat sich dies wohl noch verstärkt. Und dieses Vertrauen möchte ich nicht enttäuschen, weil ich weiß, wie zerbrechlich es ist."
Ihr Blick wandert zwischen den beiden. "Wenn es nur darum geht, wie ich mit ihr umgehen soll: Das ist nicht wirklich ein Problem. Ich habe gelernt, vorsichtig in ihrer Gegenwart zu sein und mein Handeln zu überdenken. Auch, wenn es schwierig ist. Ich selbst merke ja selbst, wie sehr sich mein Handeln in ihrer Gegenwart unterscheidet."
Ihr Blick geht gen Decke. "Aber ich bin an den Punkt gekommen, an dem ich mich fragen muss, weit ich gehen kann und wie weit ich ihr zu liebe gehen muss. Ich weiß nicht, ob es richtig ihr Entscheidungen abzunehmen."
Dann sieht sie Isabel traurig an: "Wie kann ich ihr einen Rat geben, wenn sie jeden Vorschlag und jede Idee als Befehl ansieht?"
Ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich anfange, ein Zeitproblem zu bekommen.

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Beitrag von Axel » 14.09.2008 12:05

Arin hat das Gespräch aufmerksam und interessiert verfolgt. Er blickt auf die Tür, durch die Ariana die Halle verlassen hat, dann mustert er Emma: "Ich habe mich auch sehr viel um Ariana gekümmert und tue es immernoch. Vielleicht hilft dir folgende Sichtweise. Ariana ist ein Kind, dass noch nicht weiss, was es alles kann und auch noch nicht gelernt hat, was gut und was schlecht für sie ist. Und wie man sich einem Kind annimmt, ihm Regeln aufstellt und auch Entscheidungen trifft, versucht man das Kind so zu erziehen, dass es selbständig abwägen und Entscheidungen treffen kann."

Arin beeugt plötzlich interessiert seine Finger in dem einfallenden Licht des Tempels, dann blickt er Emma und Isabel an:"Gebt Ari Zeit. Und wie wohlwollende Eltern werden wir entscheiden müssen, was gut und was schlecht für sie ist, solange sie es noch nicht selbst kann."

Dann schaut er Emma in die Augen und fängt an zu lächlen: "Und gib Ari nie einen Ratschlag, sondern immer zwei. Wenn Sie einen annimmt, frage sie wieso. Das ist zwar recht anstrengend, aber wird helfen." Wieder fängt Arin an, seine Finger ins Licht zu halten und zu begutachten, spricht dabei aber weiter: "Hab Geduld. Was in Jahren der Sklaverei verletzt wurde, kann nicht in wenigen Monden geheilt werden." Die letzten Worte klingen, als ob Arin mit seinen Gedanken an einem weit entfernten Ort gereist ist.

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Beitrag von Ramuttchen » 14.09.2008 12:38

Bei Arin Worten huscht ein Lächeln über Emmas Gesicht.
"Ich hatte schon öfter den Gedanken, mich um ein Kind zu kümmern."

Aufmerksam hatte sie Arins Worten gelauscht und beobachtete ihn genau. In ihr scheint es zu arbeiten.
"Und ich weiß auch, dass es nicht einfach ist und wohl noch sehr lange dauern wird." Sie stockt einen Augenblick und fügt dann hinzu: "Und es ist eine Gratwanderung, sie wie ein Kind zu bevormunden und ihr den richtigen Weg zu zeigen und ihr zugleich beizubringen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Einem Kind macht man Vorschriften und es hat sich unterzuordnen. Und so wie es wächst, wächst das Vertrauen der Eltern und die Verantwortung, die es zu tragen hat. Doch eigentlich möchte ich Ari als gleichberechtigt ansehen."

Emma scheint einen Augenblick zu überlegen und spricht dann etwas langsamer und so, als seien ihre Worte wohlüberlegt: "Es ist nunmal so, dass Ari kein Kind mehr ist, und daher von den meisten auch nicht wie ein solches behandelt wird. Ich will auch nicht jedem ihre Geschichte erzählen müssen. Und selbst wenn sie diese bereits kennen, vergessen sie sie oft. Es ist zu einfach, sie auszunutzen. Ich habe eben Angst um sie."
Dann stockt sie wieder einen Augenblick und versucht, Arin in die Augen zu schauen. "Ich habe einfach die Angst, dass ihr nicht die Zeit bleibt, die ein Kind hat. Und es stehen Entscheidungen an, die getroffen werden müssen."
Ihr Blick löst sich und fällt auf den Boden. Ihr scheinen konkrete Bilder durch den Kopf zu gehen.
Als sie den Kopf wieder hebt, fällt ihr Blick direkt auf den Brief des Magisters. "Ich denke, ich weiß, was der Magister übe Ariana geschrieben hat. Und ich weiß, dass Ari Angst vor den Konsequenzen hat."
Sie schaut Isabel in die Augen: "Ich fürchte, dabei werde ich ihr nicht helfen können. Und dann gibt es noch andere Entscheidungen zu treffen. Und diese haben mich schon manche Nacht grübeln lassen. Kann ich es mir verzeihen, wenn ich für Ari eine falsche Entscheidung treffe?"
Ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich anfange, ein Zeitproblem zu bekommen.

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Beitrag von goldie » 14.09.2008 14:34

"Nun, dann schauen wir mal, was Xadys schreibt", sagt Isabel und öffnet das Siegel seines Briefes. Sie beginnt zu lesen...

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Beitrag von goldie » 14.09.2008 14:51

[Mist, wieder falscher Account: Ist natürlich von mir, Axel.:]



Arin hört auf, seine Finger zu mustern und schaut Emma an: "Ariana ist ein Mensch, der von uns respektiert wird. Wenn wir sie aber so behandeln, wie jeden anderen, tun wir ihr keinen Gefallen, denn sie ist nicht so wie alle anderen. Sogar mir sagt man nach, dass ich im Moment nicht so... aber das ist ein anderes Thema. Wir müssen ihr gerecht werden, um ihr zu helfen. Sie so zu behandeln, als sei sie ein Erwachsener, also auch Entscheidungen frei treffen zu lassen, obwohl wir wissen, dass sie das tut, was wir ihr sagen, würde für sie nur Schmerz bedeuten.. und uns. Also sollten wir so ehrlich zu ihr und zu uns sein, dass wir bestimmte Entscheidungen für sie treffen und sie so behandeln, wie sie ist: wie ein Kind." Mit einem etwas wirren Lächeln beschaut Arin einen Kerzenleuchter. "Und wir werden weiter auf sie aufpassen, dass niemand sie ausnutzt."

Arin nimmt sein Rondussymbol, hält es vors Auge und betrachtet das bunte Licht, dass durch die Fenster fällt. "Was für eine Entscheidung meinst du eigentlich, Emma? Und was hat der Magister damit zu tun? Und welcher Magister eigentlich? Hier laufen viele rum, die sich Magister nennen"

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Beitrag von goldie » 14.09.2008 15:15

Isabel überfliegt den Brief, nach einer Passage suchend, die von Ari berichtet. Doch einen Brief von ihrem Liebsten nur zu überfliegen, will ihr nicht so recht gelingen. So bleibt sie immer wieder an den Zeilen hängen.

Diese entlocken ihr zunächst ein liebevolles, verträumtes Lächeln...
...
Die Augen huschen weiter über das Pergament...
...
Etwas später kann sich Isabel ein Schmunzeln nicht verkneifen...
...
Und dann wird sie schlagartig ernst und ihr steht Sorge ins Gesicht geschrieben...
...
Sie starrt einige Momente nachdenklich auf den Brief und liest mit ernstem Gesichtsausdruck weiter.

[OT: es dauert eine Weile, bis Isabel alles gelesen hat. Ich muss mit Florian auch noch was klären, also schreibt ihr erstmal]

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Beitrag von Ramuttchen » 14.09.2008 22:16

Emma konzentriert sich nun voll und ganz auf Arin, da Isabel mit dem Brief beschäftigt ist. Als er seine Ausführungen beginnt, lächelt Emma ihn an, als würde sie sich von Herzen über etwas freuen und sie wird ein wenig ruhiger.
Als Arin den Kerzenleuchter anschaut, nickt Emma als habe sie verstanden und wirkt dabei auf einmal recht ernst. Ihre Gedanken scheinen in diesem Moment an einem ganz anderen Ort zu sein.

Erst als Arin Emma die Fragen stellt, reißt er sie zurück ins Hier und Jetzt. Sie ist zunächst verwirrt von dem Schauspiel, dass Arin ihr bietet, lässt sich aber nicht lange davon irritieren, sondern rollt nur kurz mit den Augen bevor sie antwortet: "Ich spreche vom Magister Kaladiam. Er ist auf Mythodea zu uns gestoßen. Und.. naja..."
Man merkt Emma an, dass es ihr schwer fällt, die richtigen Worte zu finden. Sie wirft einen seitlichen Blick auf Isabel, deren Gesichtsausdruck gerade ein wenig ernster wird. Emma senkt den Kopf und spricht dann weiter - mehr an Isabel gerichtet: "Ich habe einiges mitbekommen und es hat einige Zeit und vieler guter Worte benötigt, bis der Magister der Bitte der Filia nachkommen konnte. Aber, ich möchte dessen nicht vorgreifen."

Da Isabel immer noch konzentriert auf den Brief schaut und ihr Blick sorgenschwer erscheint, wendet sich Emma noch einmal direkt an Arin: "Arin, ich danke dir. Du hast mir gerade die Antwort gegeben, nach der ich gesucht habe." Dabei strahlt sie ihn an. Doch dann wird ihr Blick wieder ein wenig ernster: "Ich weiß, dass sich da eine schwierige Zeit anbahnt und mir vielleicht auch eine Menge Ärger ins Haus steht." Emma seufzt leicht. "Aber wenn ich auf mein Gefühl höre und Ariana vor einem Schaden bewahren möchte, dann weiß ich, was ich tun muss. Ich danke dir dafür!"

Nach einer kurzen Pause wendet sie sich noch einmal Isabel zu: "Ich verstehe nicht all zu viel von dem, was der Magister für gewöhnlich spricht, aber ich kann vielleicht erahnen, was in diesem Brief über Ariana geschrieben steht, da sie keinen Augenblick mit dem Magister alleine bleiben wollte. Vielleicht kannst du es mir noch einmal in verständliche Worte fassen? ... Isabel?"

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Beitrag von Kendal » 15.09.2008 08:59

Nachdem Kendal die Gebetshalle verlassen hatte, begab er sich kurz zu den Waschräumen um sich von den Spuren der Reise zu reinigen. Danach machte er sich auf den Weg zu seiner kleinen Kammer.
Where is it written that all our dreams must be small ones?

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