Die Bibliothek des Rondustempels
Die Bibliothek des Rondustempels
Wie mechanisch knickst Faron, ganz in ihr höfisches Gebaren zurückverfallen und geht in etwa in die Richtung, die ihr der Magister gewiesen hat.
Der Suche nach der Bibliothek überdrüssig spricht Faron kurze Zeit später eine Novizin an, die sie bereitwillig in den Raum geleitet, nachdem der Name des Magisters gefallen ist. Dort angekommen legt sie behutsam den Beutel auf einen der wundervollen Lesetische, die sich in der Bibliothek befinden und zieht ein weißes Leinentuch aus einem der Geheimfächer im Beutel heraus, welches sie auf der Tischfläche ausbreitet und glattstreicht. Über diesem Tuch klopft sie vorsichtig ihren Handschuh aus, bis sie die zehn kleinen Samen wieder vollzählig auf der weißen Fläche wiederfindet. Dann zieht sie den Beutel mit den Samen der Archangelica aus ihrem rechten Handschuh und legt ihn gesondert auf einen freien Platz des Tisches.
Unmutig verzieht sie ihr Gesicht, als die Suche nach den leeren Beutel für die Dostsamen erfolglos bleibt. Sie runzelt die Stirn. Es bleibt ihr also nichts anderes übrig, als alles aus dem Beutel herauszunehmen. Da der Umhang stört, nimmt sie ihn ab, faltet ihn sorgfältig zusammen und hängt ihn über einen Schemel, die Handschuhe und das Schaltuch legt sie obenauf.
Dann macht sie sich mit glänzenden Augen daran, Beutel für Beutel, Päckchen für Päckchen und Dose für Dose alle Behältnisse aus dem Beutel zu holen, bis er vollständig geleert ist. Nach einer kurzen Bestandaufnahme nickt sie zufrieden.
Alles vorhanden, nichts naß geworden!
Nachdem sie das für sie wichtigste erst einmal erledigt hat, nimmt sie zum ersten mal diesen beeindruckenden Raum richtig wahr. Tief atmet sie ein und nimmt den unverwechselbaren Geruch von Papier und Tinte, altem Leder und dem Staub, der auf allem liegt in sich auf. ... und den versprochenen Tee riecht sie auch!
Mit ein paar Schritten ist sie beim Kamin und schnuppert. Ein Kräutertee! Gut und weise! Sie nimmt sich einen bereitstehenden Becher und gießt sich etwas Tee ein, blickt sich kurz um, nimmt dann einen weiteren für den Magister und schenkt auch für ihn ein. Dann nimmt sie einen Schluck des heißen Getränkes, stutzt kurz, eilt zurück zum Tisch, greift nach einer dunklen hölzernen Dose mit getrockneten Früchten und weicht ein paar der Stücke in ihrem Tee ein. Den Tee langsam und behutsam schwenkend geht sie wieder zum Kamin zurück und bleibt davor stehen. Sie beobachtet das Spiel der Flammen, bis der Magister den Raum betritt.
Der Suche nach der Bibliothek überdrüssig spricht Faron kurze Zeit später eine Novizin an, die sie bereitwillig in den Raum geleitet, nachdem der Name des Magisters gefallen ist. Dort angekommen legt sie behutsam den Beutel auf einen der wundervollen Lesetische, die sich in der Bibliothek befinden und zieht ein weißes Leinentuch aus einem der Geheimfächer im Beutel heraus, welches sie auf der Tischfläche ausbreitet und glattstreicht. Über diesem Tuch klopft sie vorsichtig ihren Handschuh aus, bis sie die zehn kleinen Samen wieder vollzählig auf der weißen Fläche wiederfindet. Dann zieht sie den Beutel mit den Samen der Archangelica aus ihrem rechten Handschuh und legt ihn gesondert auf einen freien Platz des Tisches.
Unmutig verzieht sie ihr Gesicht, als die Suche nach den leeren Beutel für die Dostsamen erfolglos bleibt. Sie runzelt die Stirn. Es bleibt ihr also nichts anderes übrig, als alles aus dem Beutel herauszunehmen. Da der Umhang stört, nimmt sie ihn ab, faltet ihn sorgfältig zusammen und hängt ihn über einen Schemel, die Handschuhe und das Schaltuch legt sie obenauf.
Dann macht sie sich mit glänzenden Augen daran, Beutel für Beutel, Päckchen für Päckchen und Dose für Dose alle Behältnisse aus dem Beutel zu holen, bis er vollständig geleert ist. Nach einer kurzen Bestandaufnahme nickt sie zufrieden.
Alles vorhanden, nichts naß geworden!
Nachdem sie das für sie wichtigste erst einmal erledigt hat, nimmt sie zum ersten mal diesen beeindruckenden Raum richtig wahr. Tief atmet sie ein und nimmt den unverwechselbaren Geruch von Papier und Tinte, altem Leder und dem Staub, der auf allem liegt in sich auf. ... und den versprochenen Tee riecht sie auch!
Mit ein paar Schritten ist sie beim Kamin und schnuppert. Ein Kräutertee! Gut und weise! Sie nimmt sich einen bereitstehenden Becher und gießt sich etwas Tee ein, blickt sich kurz um, nimmt dann einen weiteren für den Magister und schenkt auch für ihn ein. Dann nimmt sie einen Schluck des heißen Getränkes, stutzt kurz, eilt zurück zum Tisch, greift nach einer dunklen hölzernen Dose mit getrockneten Früchten und weicht ein paar der Stücke in ihrem Tee ein. Den Tee langsam und behutsam schwenkend geht sie wieder zum Kamin zurück und bleibt davor stehen. Sie beobachtet das Spiel der Flammen, bis der Magister den Raum betritt.
Leben Sie mit Siegreits Rune. Deine Zier sei dies. Reize nie den Urstiergeist im Eisnebel.
Harratin Thalstein betritt die Bibliothek. Bedächtig schließt er die schwere Eichenholztür hinter sich und schreitet zum Kamin, wo Faron wartet.
"Verzeiht, werte Frau Faron, dass ich euch warten ließ. Unser Priester Arin bereitet uns seit seiner Entführung zunehmend Sorgen."
Er schaut auf die weiße Decke mit den vielen Samen drauf.
"Doch genug des Kummers. Ich sehe, ihr habt sehr interessante Dinge mitgebracht."
"Verzeiht, werte Frau Faron, dass ich euch warten ließ. Unser Priester Arin bereitet uns seit seiner Entführung zunehmend Sorgen."
Er schaut auf die weiße Decke mit den vielen Samen drauf.
"Doch genug des Kummers. Ich sehe, ihr habt sehr interessante Dinge mitgebracht."
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Die Heilerin blickt dem Magister entgegen, als er zum Kamin tritt und in den wenigen Sekunden, in denen er spricht, wechselt ihre Miene von Freude zu Sorge und Bedauern und dann wieder zu Freude, als er auf die Samen anspricht.
"Mir ist Filius Arin noch sehr gut in Erinnerung von der Weihe des Schreines, bei der ich Zeuge sein durfte. Er erschien mir so niedergedrückt, als würde er eine schwere Last auf den Schultern tragen. Ich hoffe, er wird unverletzt wiedergefunden. Habt Ihr denn eine Ahnung, wohin man sich bei der Suche wenden könnte? Gibt es Anhaltspunkte für seinen Aufenthalt? Darf ich Euch meine Hilfe bei der Suche anbieten?"
Während sie spricht ist sie dem Blick des Magisters zum Tisch gefolgt und nickt dann. Hier fangen ihre Augen nun wieder an zu strahlen.
"Ich versprach Euch, die besten Heilpflanzen, die ich kenne, zu sammeln und hierher zu bringen, um einen Heilkräutergarten zu schaffen, der Eleat und seine Bevölkerung vor mancher Krankheit bewahren oder bei ihrer Heilung helfen wird." Sie deutet auf die kleinen in Tuch oder Leder geschlagenen Häufchen der Sämereien.
"Ich habe sie katalogisiert und ich würde mich freuen, wenn ich im Tempel verweilen dürfte, bis die Pflanzen in ihrer ersten Generation erwachen und ins Freie gesetzt werden können. Außerdem würde ich gern meine Erfahrungen und mein Wissen mit jemandem teilen und austauschen, den Ihr für würdig erachtet, die Aufsicht über den Garten zu führen."
Faron reicht dem Magister eine Schriftrolle mit den Namen der Sämereien, deren Besonderheit es ist, daß sie auf dünnem, weichem Leder geschrieben wurde.
"Mir ist Filius Arin noch sehr gut in Erinnerung von der Weihe des Schreines, bei der ich Zeuge sein durfte. Er erschien mir so niedergedrückt, als würde er eine schwere Last auf den Schultern tragen. Ich hoffe, er wird unverletzt wiedergefunden. Habt Ihr denn eine Ahnung, wohin man sich bei der Suche wenden könnte? Gibt es Anhaltspunkte für seinen Aufenthalt? Darf ich Euch meine Hilfe bei der Suche anbieten?"
Während sie spricht ist sie dem Blick des Magisters zum Tisch gefolgt und nickt dann. Hier fangen ihre Augen nun wieder an zu strahlen.
"Ich versprach Euch, die besten Heilpflanzen, die ich kenne, zu sammeln und hierher zu bringen, um einen Heilkräutergarten zu schaffen, der Eleat und seine Bevölkerung vor mancher Krankheit bewahren oder bei ihrer Heilung helfen wird." Sie deutet auf die kleinen in Tuch oder Leder geschlagenen Häufchen der Sämereien.
"Ich habe sie katalogisiert und ich würde mich freuen, wenn ich im Tempel verweilen dürfte, bis die Pflanzen in ihrer ersten Generation erwachen und ins Freie gesetzt werden können. Außerdem würde ich gern meine Erfahrungen und mein Wissen mit jemandem teilen und austauschen, den Ihr für würdig erachtet, die Aufsicht über den Garten zu führen."
Faron reicht dem Magister eine Schriftrolle mit den Namen der Sämereien, deren Besonderheit es ist, daß sie auf dünnem, weichem Leder geschrieben wurde.
Es ist gegen alles ein Kraut gewachsen!
„Nun die Last die auf dem Priester liegt ist wahrlich schwer. Ich persönlich habe keine Kenntnis darüber, wo man suchen sollte. Die Adeptin des Priesters, Filia Isabel wird sich um die notwendigen Schritte kümmern.“
Harratin nimmt die Schriftrolle entgegen.
„Dann wollen wir mal schauen, was ihr hier habt.“
Ihm ist die Aufregung anzumerken. Ist es wegen der Samen oder wegen der jüngsten Ereignisse? Man vermag es nicht recht zu sagen. Er öffnet die Schriftrolle und schaut auf die Samen auf dem Tisch.
„Oh ja – sehr schön.“
Sorgfältig betrachtet er die Samen. Schaut, auf die Schriftrolle und wieder auf die Samen.
Er geht zu einem Regal und scheint etwas zu suchen.
„Wo habe ich doch gleich – ach dort!“
Er nimmt einen Band heraus und geht wieder zum Tisch. Dort blättert er in dem Buch herum, betrachtet die Samen und wieder die Schriftrolle. Eher er schließlich aufblickt und sagt:
„Viele dieser Samen sind mir unbekannt, und deren Pflanzen sind auch nicht alle hier in diesem Buch beschrieben. Würdet ihr mir helfen, die Namen auf Eurer Liste den Samen zuzuordnen? Ihr habt sie hier ja schon sehr gut beschrieben. Doch die Zuordnung will mir nicht so recht gelingen.“
Er nimmt eine Pinzette und deutet auf die Samen.
„Erlaubt ihr?“
Harratin nimmt die Schriftrolle entgegen.
„Dann wollen wir mal schauen, was ihr hier habt.“
Ihm ist die Aufregung anzumerken. Ist es wegen der Samen oder wegen der jüngsten Ereignisse? Man vermag es nicht recht zu sagen. Er öffnet die Schriftrolle und schaut auf die Samen auf dem Tisch.
„Oh ja – sehr schön.“
Sorgfältig betrachtet er die Samen. Schaut, auf die Schriftrolle und wieder auf die Samen.
Er geht zu einem Regal und scheint etwas zu suchen.
„Wo habe ich doch gleich – ach dort!“
Er nimmt einen Band heraus und geht wieder zum Tisch. Dort blättert er in dem Buch herum, betrachtet die Samen und wieder die Schriftrolle. Eher er schließlich aufblickt und sagt:
„Viele dieser Samen sind mir unbekannt, und deren Pflanzen sind auch nicht alle hier in diesem Buch beschrieben. Würdet ihr mir helfen, die Namen auf Eurer Liste den Samen zuzuordnen? Ihr habt sie hier ja schon sehr gut beschrieben. Doch die Zuordnung will mir nicht so recht gelingen.“
Er nimmt eine Pinzette und deutet auf die Samen.
„Erlaubt ihr?“
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"Natürlich, gern! Das wäre meine nächste Bitte gewesen, Die Pflanzen, deren Samen Ihr hier seht, heimischen Pflanzen aus Eleat zuzuordnen. Teilweise sind die Samen jedoch so unscheinbar, daß man erst eine Zuordnung wagen sollte, wenn eine Pflanze in Blüte daraus erwachsen ist."
Während Harratin im Buch zu vergleichen beginnt, beginnt Faron weitere Beutel zu öffnen, um ihm Einblick über die Vielfalt dessen zu geben, was sie mitgebracht hat.
Während Harratin im Buch zu vergleichen beginnt, beginnt Faron weitere Beutel zu öffnen, um ihm Einblick über die Vielfalt dessen zu geben, was sie mitgebracht hat.
Es ist gegen alles ein Kraut gewachsen!
Die Liste enthält unter anderem folgende Namen:
Tausendblatt, Prickelknöpfchen, Magenwurz, Taukraut, wilder Knoblauch, Hustenkraut, Amarant, Gurkenkraut, Pestwurz -Engelwurz, Wundkissen, Kren, Wohlverleih, Wurmkraut, Dragon, Raute, Garten-Melde, Barbarakraut, Brassica, Calamintha, Sonnenwendblume, Garbe, Gotu Cola, Bitterdistel, ...
Tausendblatt, Prickelknöpfchen, Magenwurz, Taukraut, wilder Knoblauch, Hustenkraut, Amarant, Gurkenkraut, Pestwurz -Engelwurz, Wundkissen, Kren, Wohlverleih, Wurmkraut, Dragon, Raute, Garten-Melde, Barbarakraut, Brassica, Calamintha, Sonnenwendblume, Garbe, Gotu Cola, Bitterdistel, ...
Es ist gegen alles ein Kraut gewachsen!
Harratin nimmt ein Samenkorn mit der Pinzette auf und betrachtet es genau. Dann steht er auf, geht an einen Schrank und holt ein Vergrößerungsglas, setzt sich wieder und betrachtet das Korn durch das Glas.
"Bitte entschuldigt mich kurz."
Ohne eine Antwort abzuwarten, geht der Magister raus.
Nach zwei Augenblicken ist er jedoch schon zurück und setzt sich wieder an den Tisch.
"Wo habt ihr diese Sammlung nur zusammengetragen? Dies ist ein wahres Fest!"
"Bitte entschuldigt mich kurz."
Ohne eine Antwort abzuwarten, geht der Magister raus.
Nach zwei Augenblicken ist er jedoch schon zurück und setzt sich wieder an den Tisch.
"Wo habt ihr diese Sammlung nur zusammengetragen? Dies ist ein wahres Fest!"
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"Ihr werdet es nicht glauben, aber wenn man reist ... findet man zumindest einige solcher Schätze einfach so am Wegesrand. Für andere habe ich etwas länger gebraucht und selbst Märkte und Basare führten sie nicht. Teilweise sind sie selten und kostbar!"
Sie verhält kurz, als wenn sie über etwas nachdenken müßte, dann schließt sie kurz die Augen und ist wieder im Jetzt zurück. Sie deutet auf den Samen, den der Magister grad hinausgetragen hatte.
"Was ist mit diesem Samen? Es ist ein Same des Dost, den Namen hierzulande kenne ich nicht. Dost wird bei uns zum würzen von Speisen verwendet, ist aber auch ein Heilkraut: er wird als Würze zu fetten Speisen gereicht, um die Säfte anzuregen und kann als Tee bei Erkältung getrunken werden. Da die Pflanze an sich sehr wärmeliebend ist, brauchen wir ein sonniges, warmes Fleckchen und sie wird viele Jahre gedeihen und gute Dienst leisten!"
Man sieht, daß Faron etwas einfällt. Sie greift nach ein paar Säckchen, öffnet sie, riecht daran und verschließt sie dann wieder sorgfältig, auf der Suche nach etwas ganz bestimmtem. Letztendlich hat sie zwei verschiedene Samen gefunden, von denen sie eine Kapsel dem Magister hinlegt, damit er sie sich genau ansehen kann. Die Samenkapsel ist sternförmig und verbreitet einen köstlichen, fast fruchtig-ätherischen Geruch.
"Wir nennen die Pflanze, die hieraus wächst, Brotsamen, weil wir sie häufig ins Brot einbacken, um ihm einen feinen Geschmack zu geben. Als Heilpflanze hilft sie gegen starken Husten oder gegen Darmwinde! Wie nennt ihr diese Pflanze?" Während sie spricht, hat sie mehrere kleine, längliche, gestreifte Samen neben die Samenkapsel gelegt und lächelt ob der Aufregung des Magisters.
"Ein köstliches Gewürz kann man aus dieser Pflanze gewinnen, wenn man die Samen im Essen mitkocht. Als Heilmittel wirkt der Samen der Garbe wie der Brotsamen, man kann ihn aber auch so essen. Probiert doch einmal und vielleicht kennt ihr dieses Gewürz ja. Was ich mit der Vorstellung dieser beiden Samenarten sagen will ist folgendes: auch wenn aus beiden eine Pflanze wächst, auch wenn sie beide dieselbe Wirkung haben, sind sie sowohl in ihrem Geschmack als auch in der Aufzucht völlig verschieden. Während der Brotsamen eine warme, dunkle Decke über sich haben möchte, wenn aus ihm die Pflanze erwacht, so will der Garbesamen dem Licht ausgesetzt sein, sonst würde er in Dunkelheit und Nässe verfaulen!"
Sie verhält kurz, als wenn sie über etwas nachdenken müßte, dann schließt sie kurz die Augen und ist wieder im Jetzt zurück. Sie deutet auf den Samen, den der Magister grad hinausgetragen hatte.
"Was ist mit diesem Samen? Es ist ein Same des Dost, den Namen hierzulande kenne ich nicht. Dost wird bei uns zum würzen von Speisen verwendet, ist aber auch ein Heilkraut: er wird als Würze zu fetten Speisen gereicht, um die Säfte anzuregen und kann als Tee bei Erkältung getrunken werden. Da die Pflanze an sich sehr wärmeliebend ist, brauchen wir ein sonniges, warmes Fleckchen und sie wird viele Jahre gedeihen und gute Dienst leisten!"
Man sieht, daß Faron etwas einfällt. Sie greift nach ein paar Säckchen, öffnet sie, riecht daran und verschließt sie dann wieder sorgfältig, auf der Suche nach etwas ganz bestimmtem. Letztendlich hat sie zwei verschiedene Samen gefunden, von denen sie eine Kapsel dem Magister hinlegt, damit er sie sich genau ansehen kann. Die Samenkapsel ist sternförmig und verbreitet einen köstlichen, fast fruchtig-ätherischen Geruch.
"Wir nennen die Pflanze, die hieraus wächst, Brotsamen, weil wir sie häufig ins Brot einbacken, um ihm einen feinen Geschmack zu geben. Als Heilpflanze hilft sie gegen starken Husten oder gegen Darmwinde! Wie nennt ihr diese Pflanze?" Während sie spricht, hat sie mehrere kleine, längliche, gestreifte Samen neben die Samenkapsel gelegt und lächelt ob der Aufregung des Magisters.
"Ein köstliches Gewürz kann man aus dieser Pflanze gewinnen, wenn man die Samen im Essen mitkocht. Als Heilmittel wirkt der Samen der Garbe wie der Brotsamen, man kann ihn aber auch so essen. Probiert doch einmal und vielleicht kennt ihr dieses Gewürz ja. Was ich mit der Vorstellung dieser beiden Samenarten sagen will ist folgendes: auch wenn aus beiden eine Pflanze wächst, auch wenn sie beide dieselbe Wirkung haben, sind sie sowohl in ihrem Geschmack als auch in der Aufzucht völlig verschieden. Während der Brotsamen eine warme, dunkle Decke über sich haben möchte, wenn aus ihm die Pflanze erwacht, so will der Garbesamen dem Licht ausgesetzt sein, sonst würde er in Dunkelheit und Nässe verfaulen!"
Es ist gegen alles ein Kraut gewachsen!
"Broseme kenn ich noch aus meiner Kindheit in Taeria. Seit dem hab ich dieses Gewürz nicht mehr gesehen."
Verzückt betrachtet Harratin die Kapsel.
Zunächst müssen wir all dies hier niederschreiben. Zu jedem Samenkorn müssen wir die beste Zeit der Aussaat und den besten Standort, so wie ihr es kennt, erfassen.
Der Magister nimmt einen Bogen Papier, eine Feder und beginnt zu schreiben.
"Ihr hattet vorhin im Tempel angeboten, hier im Tempel zu bleiben. Es wäre mir eine große Freude, wenn ihr den Garten betreuen könnt. Zum einen, um die doch oft kärglichen Speisen bei uns zu bereichern - aber, und das ist viel wichtiger, um gemeinsam mit mir eine Kräutersammlung aufzubauen, die erforscht und so der Nachwelt erhalten bleibt."
Verzückt betrachtet Harratin die Kapsel.
Zunächst müssen wir all dies hier niederschreiben. Zu jedem Samenkorn müssen wir die beste Zeit der Aussaat und den besten Standort, so wie ihr es kennt, erfassen.
Der Magister nimmt einen Bogen Papier, eine Feder und beginnt zu schreiben.
"Ihr hattet vorhin im Tempel angeboten, hier im Tempel zu bleiben. Es wäre mir eine große Freude, wenn ihr den Garten betreuen könnt. Zum einen, um die doch oft kärglichen Speisen bei uns zu bereichern - aber, und das ist viel wichtiger, um gemeinsam mit mir eine Kräutersammlung aufzubauen, die erforscht und so der Nachwelt erhalten bleibt."
Leben Sie mit Siegreits Rune. Deine Zier sei dies. Reize nie den Urstiergeist im Eisnebel.
"Ah, da bist du ja."
sagt Harratin, ohne dabei merklich von den Samen und den Schriften aufzublicken.
Er nimmt ein weiteres Samenkorn mit der Pinzette auf und betrachtet es von allen Seiten durch das Vergrößerungsglas.
Schließlich schaut er zu Ari und bedeutet ihr, zum Tisch zu kommen.
"Wie geht es dir? Schau her, Ariana - wir haben hier Sämereien."
Er blättert etwas in dem Buch und murmelt für sich: "Hmm die Schafgarbe haben wir hier - doch ist das die gleiche Pflanze wie die Garbe hier auf der Schriftrolle?
"Liebe Ariana, sei doch so gut und hole dein Schreibgerät. Papier habe ich hier. Ich möchte, dass du diese Samen hier abzeichnest. Du kennst dich mit Kräutern aus und hier kannst du uns mal zeigen was du kannst."
und zu Faron gewandt:
"Ich schlage vor, wir nehmen die Samen zunächst Stück für Stück in einem neuen Band auf - mit Namen, so wir ihn kennen, Zeichnungen von Ariana und Euren Angaben zum Anbau und zur Verwendung."
sagt Harratin, ohne dabei merklich von den Samen und den Schriften aufzublicken.
Er nimmt ein weiteres Samenkorn mit der Pinzette auf und betrachtet es von allen Seiten durch das Vergrößerungsglas.
Schließlich schaut er zu Ari und bedeutet ihr, zum Tisch zu kommen.
"Wie geht es dir? Schau her, Ariana - wir haben hier Sämereien."
Er blättert etwas in dem Buch und murmelt für sich: "Hmm die Schafgarbe haben wir hier - doch ist das die gleiche Pflanze wie die Garbe hier auf der Schriftrolle?
"Liebe Ariana, sei doch so gut und hole dein Schreibgerät. Papier habe ich hier. Ich möchte, dass du diese Samen hier abzeichnest. Du kennst dich mit Kräutern aus und hier kannst du uns mal zeigen was du kannst."
und zu Faron gewandt:
"Ich schlage vor, wir nehmen die Samen zunächst Stück für Stück in einem neuen Band auf - mit Namen, so wir ihn kennen, Zeichnungen von Ariana und Euren Angaben zum Anbau und zur Verwendung."
Leben Sie mit Siegreits Rune. Deine Zier sei dies. Reize nie den Urstiergeist im Eisnebel.
Ari wollte zuerst erklären, dass sie sich nicht wirklich auskannte, sondern lediglich wusste, welche Kräuter man sammeln konnte. Aber dann nickte sie nur und holte Feder und Tinte aus dem Kasten, den ihr der Magister dafür gegeben hatte. Dabei sah sie auch das Buch, das sie angefangen hatte, abzuschreiben und wofür sie schon viel zu lange keine Zeit mehr gefunden hatte. Doch auch jetzt war sie nicht gegeben und so schloss sie den Kasten wieder und begab sich zum Tisch zurück. Dort setzte sie sich still hin und begann mit ihrer Aufgabe.
"Architecture is the art of how to waste space." -- Philip Johnson
(OT: nein, wo ist denn mein Post von heute Mittag geblieben!!
)
"Magister, es wird sehr schwer, Pflanzen nur anhand ihrer Samen zu beurteilen, denn Samen ähneln sich teilweise sehr." Als Beispiel legt sie ihm Samen der Glockenblume und des Mohnes vor, die sich nur in der Farbe voneinander unterscheiden.
"Seht Ihr? Jeder Samen für sich gesehen würde zu sehr irritieren, er ist klein und unscheinbar. Man muß die gesamte Pflanze sehen, um sie einordnen zu können!"
Als Ari eintritt stutzt Faron und verengt die Augen etwas, man sieht, daß sie sich zu erinnern versucht, wo sie die junge Frau schon einmal gesehen hat.
"Ari? Ari!! Wie wundervoll, Euch wiederzusehen!! Ihr kennt Euch mit den hiesigen Pflanzen aus und könntet sie vielleicht klassifizieren?" Sie beginnt, der jungen Frau Samen auf das weiße Tuch zu legen und ordnet dahinter die Beutel oder tuche an. Bei einem Tuch, in das Samen eingeschlagen sind, stockt sie plötzlich und wird eine Nuance blasser.
"Oh nein, das ist nicht gut!" Sie betrachtet die Samen etwas genauer, erbittet vom Magister dessen Guckglas, das sie schon heimlich bewundert und das sie in der Art nur einmal auf dem Schiff aus Rhovanion gesehen hatte - das Schiff, auf dem sie dann Schiffbruch erlitt und alles verlor. Durch so ein ähnliches Guckglas betrachtet sie die Samen mit steinerner Miene und trennt dann einen der Samen von den anderen. Dann schüttelt sie den Kopf und gibt dem Magister das Glas zurück.
"Magister, es wird sehr schwer, Pflanzen nur anhand ihrer Samen zu beurteilen, denn Samen ähneln sich teilweise sehr." Als Beispiel legt sie ihm Samen der Glockenblume und des Mohnes vor, die sich nur in der Farbe voneinander unterscheiden.
"Seht Ihr? Jeder Samen für sich gesehen würde zu sehr irritieren, er ist klein und unscheinbar. Man muß die gesamte Pflanze sehen, um sie einordnen zu können!"
Als Ari eintritt stutzt Faron und verengt die Augen etwas, man sieht, daß sie sich zu erinnern versucht, wo sie die junge Frau schon einmal gesehen hat.
"Ari? Ari!! Wie wundervoll, Euch wiederzusehen!! Ihr kennt Euch mit den hiesigen Pflanzen aus und könntet sie vielleicht klassifizieren?" Sie beginnt, der jungen Frau Samen auf das weiße Tuch zu legen und ordnet dahinter die Beutel oder tuche an. Bei einem Tuch, in das Samen eingeschlagen sind, stockt sie plötzlich und wird eine Nuance blasser.
"Oh nein, das ist nicht gut!" Sie betrachtet die Samen etwas genauer, erbittet vom Magister dessen Guckglas, das sie schon heimlich bewundert und das sie in der Art nur einmal auf dem Schiff aus Rhovanion gesehen hatte - das Schiff, auf dem sie dann Schiffbruch erlitt und alles verlor. Durch so ein ähnliches Guckglas betrachtet sie die Samen mit steinerner Miene und trennt dann einen der Samen von den anderen. Dann schüttelt sie den Kopf und gibt dem Magister das Glas zurück.
Es ist gegen alles ein Kraut gewachsen!
"Was habt ihr?" Ist mit den Samen etwas nicht in Ordnung?"
Der Magister nimmt das Vergrößerungsglas entgegen und gibt es Ari.
"Es ist richtig, dass die korrekte Zuordnung erst nach der Aussaat gelingen wird. Doch schon vorher würde ich gern die Samen gezeichnet und beschrieben wissen."
Der Magister nimmt das Vergrößerungsglas entgegen und gibt es Ari.
"Es ist richtig, dass die korrekte Zuordnung erst nach der Aussaat gelingen wird. Doch schon vorher würde ich gern die Samen gezeichnet und beschrieben wissen."
Leben Sie mit Siegreits Rune. Deine Zier sei dies. Reize nie den Urstiergeist im Eisnebel.
Faron nickt bestätigend, als der Magister den logischen Sachverhalt erklärt, hat jedoch immer noch nur Augen für die Samen, die vor ihr auf dem Tuch liegen. Sie schiebt sie beständig hin und her, ihre Miene hellt sich aber nicht auf. Endlich seufzt sie.
"In diese Samen hatte ich seit den Ereignissen hier im Tempel besondere Hoffnungen gesteckt. Jeder von ihnen war mir einen großen Blutstein wert. Doch wie ich das sehe, sind bis auf diesen hier alle ohne schlummerndes Leben, sie sind taub! Nun hab ich wohl nur noch diesen einen Versuch, daraus den Baum zu ziehen, auf den ich für Filius Arin hoffe. Ich hätte mir eine mehrfache Chance gewünscht. Der Same stammt vom Fächerbaum, in dessen Rinde und Blättern nach Aussagen des schmaläugigen Mannes eine unheimliche Macht wohnt, die die Lebensgeister wieder weckt, das Leben verlängert und den Verstand heilen soll. Auch wenn es nicht stimmen mag, will ich es doch versuchen, diese Pflanze zu säen und das Leben darin zu wecken ... vielleicht gelingt es ja doch! Habt Ihr im Tempel Gefäße, die man zum säen und der Anzucht von Pflanzen nutzen kann?"
"In diese Samen hatte ich seit den Ereignissen hier im Tempel besondere Hoffnungen gesteckt. Jeder von ihnen war mir einen großen Blutstein wert. Doch wie ich das sehe, sind bis auf diesen hier alle ohne schlummerndes Leben, sie sind taub! Nun hab ich wohl nur noch diesen einen Versuch, daraus den Baum zu ziehen, auf den ich für Filius Arin hoffe. Ich hätte mir eine mehrfache Chance gewünscht. Der Same stammt vom Fächerbaum, in dessen Rinde und Blättern nach Aussagen des schmaläugigen Mannes eine unheimliche Macht wohnt, die die Lebensgeister wieder weckt, das Leben verlängert und den Verstand heilen soll. Auch wenn es nicht stimmen mag, will ich es doch versuchen, diese Pflanze zu säen und das Leben darin zu wecken ... vielleicht gelingt es ja doch! Habt Ihr im Tempel Gefäße, die man zum säen und der Anzucht von Pflanzen nutzen kann?"
Es ist gegen alles ein Kraut gewachsen!