Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Jolene sah ihn voller Vertrauen an. "Ich bin froh, dass du jetzt die Wahrheit weißt. Nur so konntest du verstehen." Sie schluckte und atmete durch. Nahm seine Hand. "Ein Spaziergang ist eine gute Idee. Etwas frische Luft tut uns beiden jetzt gut."
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Enric hielt noch immer ihre Hand, als beide zusammen vor die Tür traten. "Ich möchte bei Xid vorbeischauen", klärte er sie auf und wandte sich in die Richtung, die man einschlagen musste, um zum Haus des Therapeuten zu gelangen.
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
"Natürlich... Das was ich dir gerade gesagt habe. Das muss sehr schwer für dich sein. Ich hatte gehofft, dass du das nie erfahren musst. Nimm dir alle Zeit die du brauchst bei Xid. Ich bringe dich natürlich zu ihm." Jolene wirkte sehr verständnisvoll.
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
"Danke", antwortete er mit belegter Stimme. Vor Xids Tür angekommen bat er Jolene: "Kannst du bitte mit mir herein kommen?"
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
"Natürlich. Ich lasse dich nicht allein." Sie drückte seine Hand.
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Enric nickte ihr zu uns klopfte bei Xid Duan. Der Therapeut öffnete. Seine Gesichtszüge hellten sich für einen Moment auf, als er Jolene und Enric erkannte.
"Ah, sehr schön! Sie sind zurück. Kommen Sie doch bitte herein", sagte er. Während der Therapeut zur Seite trat, um die beiden hineinzulassen, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Er wirkte nun eher besorgt, da ihm nicht entging, dass etwas nicht stimmte.
"Wollen Sie sich setzen? Darf ich Ihnen einen Tee anbieten?"
Enric nickte nur und setzte sich auf einen der Stühle.
"Ah, sehr schön! Sie sind zurück. Kommen Sie doch bitte herein", sagte er. Während der Therapeut zur Seite trat, um die beiden hineinzulassen, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Er wirkte nun eher besorgt, da ihm nicht entging, dass etwas nicht stimmte.
"Wollen Sie sich setzen? Darf ich Ihnen einen Tee anbieten?"
Enric nickte nur und setzte sich auf einen der Stühle.
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Jolene setzte sich zu Enric und hielt seine Hand. Sie lächelte ihren Freund aufmunternd an. "Es ist ewig her, dass ich guten Tee getrunken habe", wandte sie sich an ihn, um ihn etwas abzulenken.
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Xid bereitete Tee zu und nahm gegenüber von Jolene und Enric Platz. "Gibt es etwas, das Sie mir erzählen möchten?", fragte der Therapeut.
Enric nickte. "Jolene hat mir gerade etwas anvertraut. Das muss ich jetzt mit Ihnen besprechen." Er nahm sich einen kurzen Moment, um sich zu sammeln, dann fuhr er fort: "Es hat sich für sie herausgestellt, dass ich in Wirklichkeit ihr erster Freund Neil bin, der vor zwei Jahren ermordet wurde. Sie hatte daraufhin einige schwere Konflikte mit ihrem Vater. Wenn ich das richtig verstanden habe, kam Jolene daraufhin in eine Klinik, wo sie sich seit dem einbildet, in dieser Welt hier zu leben, wo ich - sozusagen in ihrer Phantasie - weiter existiere und eine etwas abgewandelte Identität angenommen habe..."
Während er diese Dinge aussprach wirkte er noch immer sehr betroffen.
Enric nickte. "Jolene hat mir gerade etwas anvertraut. Das muss ich jetzt mit Ihnen besprechen." Er nahm sich einen kurzen Moment, um sich zu sammeln, dann fuhr er fort: "Es hat sich für sie herausgestellt, dass ich in Wirklichkeit ihr erster Freund Neil bin, der vor zwei Jahren ermordet wurde. Sie hatte daraufhin einige schwere Konflikte mit ihrem Vater. Wenn ich das richtig verstanden habe, kam Jolene daraufhin in eine Klinik, wo sie sich seit dem einbildet, in dieser Welt hier zu leben, wo ich - sozusagen in ihrer Phantasie - weiter existiere und eine etwas abgewandelte Identität angenommen habe..."
Während er diese Dinge aussprach wirkte er noch immer sehr betroffen.
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Jolene ergänzte: "Das ist natürlich alles sehr schwer zu fassen für Enric bzw. Neil. Können Sie ihm bitte helfen?" Dann wandte sie sich tröstend ihrem Freund zu: "Ich kann dich auch weiterhin Enric nennen. Das hier ist unsere Welt. Wir treffen hier die Entscheidungen.
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Noch bevor Xid etwas dazu sagen konnte, fuhr Enric fort. Er erläuterte, dass Jolene glaubte, dass seine Exfreundin ihre Ärztin sei und an einer Verschwörung beteiligt wäre, die sie wieder zurück in die Realität und somit zu ihrem Vater bringen würde. Jolene konnte sehen, dass Auren Horrain für den Therapeuten keine völlig unbekannte Person zu sein schien. Zumindest sah sie ein gewisses Erkennen des Namens auf seinen Zügen.
"Wie Sie sehen ist dieses Scenario für Jolene also durchaus bedrohlich und mit vielen Ängsten verbunden."
Für einen Moment überlegte Enric, ob er einfach einen Vorwand erfinden sollte um dieses Haus ohne Jolene verlassen zu können. Das würde ihm Zeit geben, von hier zu verschwinden und sie wäre in guten Händen. Anderseits brachte das wohlmöglich ihr Vertrauen gegenüber Xid ins Wanken und nach allem was sie zusammen durchgemacht hatten, hatte Jolene zumindest verdient, dass er sich nicht einfach heimlich davonstahl. Deshalb fuhr er fort:
"Wie Sie sehen, braucht Jolene dringend Ihre Hilfe. Insbesondere jetzt, da ich sie verlassen muss. Das wird sehr schwer für sie sein. Offenbar glaubt sie, dass ich aufhöre zu existieren, wenn ich nicht länger an ihrer Seite bin. Aber schon um Jolenes Gesundheit Willen gibt es keinen anderen Weg. Und ich benötige den Abstand auch."
Nun wandte er sich wieder direkt an die junge Frau. "Meine Entscheidung steht nach wie vor fest. Ich möchte nicht mehr mit dir zusammen sein und ich werde noch heute das Praxeum verlassen. Es ist nicht Aurens Schuld. Ich weiß, dass du das glaubst. Aber ich hätte an diesem Punkt auch ohne ihr auftauchen mit dir Schluss gemacht. Versuch bitte, jetzt möglichst ruhig zu bleiben. Es wird alles gut. Xid wird dir helfen okay?"
"Wie Sie sehen ist dieses Scenario für Jolene also durchaus bedrohlich und mit vielen Ängsten verbunden."
Für einen Moment überlegte Enric, ob er einfach einen Vorwand erfinden sollte um dieses Haus ohne Jolene verlassen zu können. Das würde ihm Zeit geben, von hier zu verschwinden und sie wäre in guten Händen. Anderseits brachte das wohlmöglich ihr Vertrauen gegenüber Xid ins Wanken und nach allem was sie zusammen durchgemacht hatten, hatte Jolene zumindest verdient, dass er sich nicht einfach heimlich davonstahl. Deshalb fuhr er fort:
"Wie Sie sehen, braucht Jolene dringend Ihre Hilfe. Insbesondere jetzt, da ich sie verlassen muss. Das wird sehr schwer für sie sein. Offenbar glaubt sie, dass ich aufhöre zu existieren, wenn ich nicht länger an ihrer Seite bin. Aber schon um Jolenes Gesundheit Willen gibt es keinen anderen Weg. Und ich benötige den Abstand auch."
Nun wandte er sich wieder direkt an die junge Frau. "Meine Entscheidung steht nach wie vor fest. Ich möchte nicht mehr mit dir zusammen sein und ich werde noch heute das Praxeum verlassen. Es ist nicht Aurens Schuld. Ich weiß, dass du das glaubst. Aber ich hätte an diesem Punkt auch ohne ihr auftauchen mit dir Schluss gemacht. Versuch bitte, jetzt möglichst ruhig zu bleiben. Es wird alles gut. Xid wird dir helfen okay?"
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Jolenes Gesichtszüge entgleisten. "Was... was redest du denn da? Neil... Enric... Das kann nicht sein Ernst sein. Ich weiß, dass die Wahrheit aber zu ertragen ist. Wir stehen das zusammen durch." Panik schlich sich in ihre Stimme. Sie krallte sich an Enrics Hand fest. Dann schaute sie zu Xid: "Doc, jetzt sagen Sie doch auch mal was. Enric ist total am Durchdrehen. Bitte bringen Sie ihn wieder zur Vernunft."
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Xid sah Jolene ruhig an. "Nehmen wir Mal an, es stimmt alles, was Sie mir gerade beide gesagt haben. Dieser Mann dort existiert nur in Ihrer Einbildung." Xid deutete auf Enric. "Die meisten Symptome psychischer Erkrankungen erfüllen irgendeinen Zweck. Man bildet sich etwas ein, um sich selbst beispielsweise zu mehr Sicherheit oder angenehmen Empfindungen zu verhelfen. Was diese Psychose Ihnen gegeben hat wissen nur Sie selbst, wenn es eine ist. Aber wenn wir Mal dabei bleiben, dass diese Einbildung von Ihnen sich verabschieden möchte, dann würde ich davon ausgehen, dass Sie darüber hinaus gewachsen sind und sie nicht mehr benötigen. Sie lassen ihn los, nicht umgekehrt. Und noch eines möchte ich Ihnen klar machen: Wenn Enric nur in Ihrer Einbildung vorhanden ist, hat er nie existiert sobald er aus ihrem Sichtfeld verschwunden war. Dann gab es ihn immer nur im Zusammenhang mit ihnen. Aber er tauchte auch jedes Mal wieder auf, wenn Sie ihn wirklich benötigt haben. Lassen Sie ihn gehen und vertrauen Sie darauf, dass Ihr Unterbewusstsein weiß, was es braucht und was nicht."
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Jolene sprang auf: "Was sollen Sie mir schon helfen können? Sie sind doch genauso eine Einbildung wie er! Wenn Sie mir überhaupt irgendwie helfen wollen, dann lassen Sie mich jetzt mit dem echten Doc sprechen!" brauste Jolene auf.
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
"Ich fürchte in dieser Realität müssen Sie mit mir Vorlieb nehmen. Es gibt nun zwei Möglichkeiten. Entweder, Enric war die ganze Zeit über nur Ihre Einbildung. Dann zeigt ihr Unterbewusstsein Ihnen gerade auf, dass es Zeit ist, loszulassen. Oder dies ist die Realität und Enric existiert als eigenständige Person, die nichts mit Neil zu tun hat. In diesem Fall ist es seine Entscheidung, die Beziehung mit Ihnen nicht fortzuführen. In beiden Fällen sollten Sie die Gelegenheit, sich von ihm zu verabschieden, nicht ungenutzt verstreichen lassen", empfahl Xid mit bemerkenswert ruhiger Stimme. Enric erhob sich, um zu unterstreichen, dass er jetzt wirklich gehen würde.
Re: Lieber ein Ende mit Schrecken...?
Jolenes Augen füllten sich mit Tränen. Panisch blickte sie zwischen Enric und dem Doc hin und her. Was wussten sie schon?
"Das ist noch nicht vorbei", fuhr sie den Doc an. Dann schenkte sie Enric einen letzten, schmerzerfüllten Blick. Ohne etwas zu sagen, schüttelte sie den Kopf und stürmte dann tränenblind auf die Tür zu.
"Das ist noch nicht vorbei", fuhr sie den Doc an. Dann schenkte sie Enric einen letzten, schmerzerfüllten Blick. Ohne etwas zu sagen, schüttelte sie den Kopf und stürmte dann tränenblind auf die Tür zu.