Jolene träumt...
Re: Jolene träumt...
"Hey, Kleine..." Corbyn zog seine Schwester an sich und hielt sie fest. "Sag doch sowas nicht. Du musst nicht dein Leben lang Wahnvorstellungen haben. Du kannst gesund werden, das haben uns die Leute von der Klinik auch bestätigt. Es dauert nur vielleicht länger als Vater es festgelegt hat. Aber du musst nicht für immer eine arme Irre sein, die ihre eigenen Brüder nicht mehr erkennt. Du kannst deinen eigenen Weg finden..."
Ich sehe, meine Liebe, du verstehst langsam das Problem. Ich bin bei dir. Sobald du soweit bist können wir nach Hause gehen. Dort bist du frei. Du hast die Macht. Und wir haben uns, hörte Jolene ihren Freund flüstern. Sehen konnte sie ihn jedoch nicht.
In diesem Moment betrat Estar Boran die Höhle. "Es geht weiter. Die nächste Prüfung wartet auf euch!", verkündete er.
Ich sehe, meine Liebe, du verstehst langsam das Problem. Ich bin bei dir. Sobald du soweit bist können wir nach Hause gehen. Dort bist du frei. Du hast die Macht. Und wir haben uns, hörte Jolene ihren Freund flüstern. Sehen konnte sie ihn jedoch nicht.
In diesem Moment betrat Estar Boran die Höhle. "Es geht weiter. Die nächste Prüfung wartet auf euch!", verkündete er.
Re: Jolene träumt...
Jolene schaute zu Estar-Boran hinüber. "Ich bin nicht wirklich hier." Diesmal hatte sie versehentlich ihre Gedanken laut ausgesprochen.
"Corbyn, ich versuche es ja, die Realität nicht zu vergessen. Vielleicht finde ich einen Weg, mich an euch zu erinnern. Ich hoffe es wirklich. Es wäre schön, wenn Keeran und du mich weiter besucht. Erzählt mir von den guten Dingen. Davon, dass es euch beiden und Vater gut geht. Erzählt mir von Ma. Kannst du das für mich tun?"
"Corbyn, ich versuche es ja, die Realität nicht zu vergessen. Vielleicht finde ich einen Weg, mich an euch zu erinnern. Ich hoffe es wirklich. Es wäre schön, wenn Keeran und du mich weiter besucht. Erzählt mir von den guten Dingen. Davon, dass es euch beiden und Vater gut geht. Erzählt mir von Ma. Kannst du das für mich tun?"
Re: Jolene träumt...
Corbyn wirkte sehr irritiert, als Jolene irgendeiner unsichtbaren Gestalt versicherte, nicht wirklich da zu sein. Allerdings sagte er nichts dazu.
Er sah Jolene bestürzt an. "Hey, so wie du das sagst klingt es ja regelrecht so, als hättest du beschlossen aufzugeben und wahnsinnig zu werden. Du machst mir ja richtig Sorgen, Princess. Wo ist dein Kampfgeist? So kenne ich dich gar nicht und es macht mir auch Angst..."
Estar Boran bewegte sich weiter auf die beiden zu. "Rede dich nicht heraus! Wer die Prüfung beginnt muss sie auch vollenden! Deine Konkurrenten sind schon viel weiter als ihr... Ihr müsst euch beeilen, um am Ende das Jer Ki Maß zu erringen..."
Er sah Jolene bestürzt an. "Hey, so wie du das sagst klingt es ja regelrecht so, als hättest du beschlossen aufzugeben und wahnsinnig zu werden. Du machst mir ja richtig Sorgen, Princess. Wo ist dein Kampfgeist? So kenne ich dich gar nicht und es macht mir auch Angst..."
Estar Boran bewegte sich weiter auf die beiden zu. "Rede dich nicht heraus! Wer die Prüfung beginnt muss sie auch vollenden! Deine Konkurrenten sind schon viel weiter als ihr... Ihr müsst euch beeilen, um am Ende das Jer Ki Maß zu erringen..."
Re: Jolene träumt...
Leidenschaftlich antwortete sie Estar-Boran: "Ich bin bereits Tal-She! Meine Freunde und ich, wir haben bereits zwei Xar-kling-shars zerstört. Und auch das letzte werden wir vernichten! Du bist nicht echt, du bist nur eine Erinnerung!" Sie atmete durch. Schloss die Augen, um die Umgebung nicht mehr sehen zu müssen. Sie griff in ihre Hosentasche, suchte nach den Pillen. Das war ihr Plan B.
Re: Jolene träumt...
Alles drehte sich. So viele Eindrücke strömten noch immer auf Jolene ein, obwohl sie die Augen geschlossen hatte. Stimmen, Geräusche, Gerüche aus ihrem anderen Leben.
Ich weiß, das ist gerade viel. Aber gib jetzt nicht auf, hörte sie Enric sagen, als sie nach den Pillen tastete. Du musst nur noch ein wenig durchhalten und dann sind wir wieder zuhause und alles ist wie es war.
"Lorraine? Lorraine!" Sie vernahm Corbyns aufgeregte Stimme. Dann spürte sie, dass er sie auf seine Arme hob und davon trug.
Ich weiß, das ist gerade viel. Aber gib jetzt nicht auf, hörte sie Enric sagen, als sie nach den Pillen tastete. Du musst nur noch ein wenig durchhalten und dann sind wir wieder zuhause und alles ist wie es war.
"Lorraine? Lorraine!" Sie vernahm Corbyns aufgeregte Stimme. Dann spürte sie, dass er sie auf seine Arme hob und davon trug.
Re: Jolene träumt...
"Es tut mir leid, ich kann es nicht. Enric, versprich mir, dass du auf mich wartest. Bitte!" flehte sie.
Re: Jolene träumt...
"Was? Was redest du da?", hörte sie Corbyn rufen. Plötzlich schien er einen Geistesblitz zu haben. Jolene spürte, dass sie auf irgendeiner Fläche abgelegt wurde. Dann nahm sie wahr, dass jemand in ihre Schuhe schaute, ihre Hosenbeine abtastete und schließlich in ihre Taschen griff. Derjenige schien gefunden zu haben, was er gesucht hatte, denn er nahm die Pillen heraus.
Jolene lauf! Lass uns jetzt von hier verschwinden, bevor es zu spät ist.. Bitte! Du kannst hier nicht bleiben... Sie hörte große Sorge in Enrics Stimme und wie er nach ihrer Hand griff.
Jolene lauf! Lass uns jetzt von hier verschwinden, bevor es zu spät ist.. Bitte! Du kannst hier nicht bleiben... Sie hörte große Sorge in Enrics Stimme und wie er nach ihrer Hand griff.
Re: Jolene träumt...
"Ich finde einen Weg, Liebster. Bitte warte auf mich!" Tränen strömten ihre Wangen hinunter. "Ich liebe dich!"
Dann öffnete sie den Mund, um die Pillen schlucken zu können, die Corbyn zum Glück bereits gefunden hatte.
Dann öffnete sie den Mund, um die Pillen schlucken zu können, die Corbyn zum Glück bereits gefunden hatte.
Re: Jolene träumt...
Ich liebe dich auch. Bitte nimm sie nicht. Was hält dich hier? Du hattest dich doch für unsere Welt entschieden!
Enric klang immer verzweifelter.
Jolene spürte, dass Corbyn ihr die Tabletten auf die Zunge legte und ihr dann eine Wasserflasche an die Lippen setzte, damit sie trinken konnte.
Enric klang immer verzweifelter.
Jolene spürte, dass Corbyn ihr die Tabletten auf die Zunge legte und ihr dann eine Wasserflasche an die Lippen setzte, damit sie trinken konnte.
Re: Jolene träumt...
Warte auf mich..., dachte sie verzweifelt. Dann schluckte sie die Pillen.
Re: Jolene träumt...
Es dauerte eine ganze Weile, in der Jolene einfach alles überwältigend vorkam. In ihrem Hirn lieferten sich beide Welten einen erbitterten Kampf, tosten, brausten auf und rangen um ihre Aufmerksamkeit.
Sie hatte keine Ahnung, wie lange dieser Zustand anhielt. Es konnten Sekunden oder Stunden gewesen sein. Aber irgendwann wurde alles ruhig. Als Lorraine wieder zu sich kam, lag sie inmitten des Parks in den Armen ihres Bruders, der sie mit Tränen in den Augen betrachtete. Sie war so klar wie den ganzen Tag über noch nicht. An fast alles, was sie vorhin so mühsam hatte herausfinden müssen, konnte sie sich inzwischen wieder erinnern. Außer der Realität gab es hier nichts. Und auch Enric war verschwunden.
Sie hatte keine Ahnung, wie lange dieser Zustand anhielt. Es konnten Sekunden oder Stunden gewesen sein. Aber irgendwann wurde alles ruhig. Als Lorraine wieder zu sich kam, lag sie inmitten des Parks in den Armen ihres Bruders, der sie mit Tränen in den Augen betrachtete. Sie war so klar wie den ganzen Tag über noch nicht. An fast alles, was sie vorhin so mühsam hatte herausfinden müssen, konnte sie sich inzwischen wieder erinnern. Außer der Realität gab es hier nichts. Und auch Enric war verschwunden.
Re: Jolene träumt...
"Corbyn..." flüsterte sie.
Re: Jolene träumt...
Corbyn lächelte sie erleichtert und traurig zugleich an. "Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Princess... Warum hast du sie nicht gleich eingenommen? Warum tust du dir sowas an?"
Re: Jolene träumt...
Sie stützte sich ab, sodass sie ins Sitzen kam. Sie schaute ihn direkt an: "Du darfst es niemandem sagen", flehte sie ihn an. "Sonst war es das. Dr. Horain hat gesagt, dass war heute das letzte Mal mit dem Ausrasten. Noch so was und ich komme wieder auf die geschlossene." Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Fühlte sich so schrecklich einsam ohne Enric. "Ich will da nicht mehr hin. Da knipsen sie mich aus, ich würde euch nie wiedersehen. Das war ein Fehler mit den Tabletten. Ich wollte sie einfach etwas später nehmen. Aber dann kam Ysanne, dann warst du auf einmal da... ich habe die Pillen einfach vergessen. Ich schwöre dir, von jetzt an nehme ich sie sofort. Bitte verpfeif mich nicht!" Sie griff nach seinen Händen.
Re: Jolene träumt...
"Ist ja gut. Jetzt beruhige dich Mal", sagte Corbyn. "Natürlich verpfeife ich dich nicht. Auch wenn ich ziemlich sicher bin, dass die Ärztin das anders gemeint hat. Ich habe mit ihr gesprochen, bevor ich zu dir gekommen bin. Ich glaube unter 'Ausraster' versteht sie eher sowas, wie wenn man einem anderen Menschen eine Scherbe an den Hals presst. Nicht wenn man seine Tabletten Mal ein bisschen später schluckt. Sag Mal was hältst du eigentlich von der? Von deiner Ärztin meine ich. Ich finde, sie hat einen süßen Akzent. Sollte ich die vielleicht Mal auf zum Essen ausführen, was meinst du?" Corbyn stand auf und zog Jolene an ihren Händen mit sich nach oben, damit sie sich ebenfalls erhob.