Flug ins Ungewisse
Re: Flug ins Ungewisse
Die Ohrfeige traf Enric völlig unvorbereitet. Er hatte nicht die Absicht gehabt unsensibel zu sein oder etwas Falsches zu sagen. Ihm war auch noch immer nicht ganz klar, was eigentlich vorgefallen war, als er mit seiner Hand seine brennende Wange betastete. Beschämt und irritiert blickte er Jolene nach, der offenbar voller Zorn hinaus stürmte.
Auf Aurens Frage hin murmelte er leise: "Nein, das hatte nichts mit dir zu tun. Du hast doch noch nicht Mal etwas gesagt. Ich schätze, ich habe wieder irgendwas gemacht... Ich sagte doch, unraffiniertes Coaxium... Na ja wie auch immer, da sollte ich wohl Mal hinter ihr hergehen, oder?"
Verlegen und etwas hilfesuchend, weil er nicht wusste, was eigentlich gerade passiert war, blickte er Auren an.
Auf Aurens Frage hin murmelte er leise: "Nein, das hatte nichts mit dir zu tun. Du hast doch noch nicht Mal etwas gesagt. Ich schätze, ich habe wieder irgendwas gemacht... Ich sagte doch, unraffiniertes Coaxium... Na ja wie auch immer, da sollte ich wohl Mal hinter ihr hergehen, oder?"
Verlegen und etwas hilfesuchend, weil er nicht wusste, was eigentlich gerade passiert war, blickte er Auren an.
Re: Flug ins Ungewisse
Auren machte große Augen und schaute Enric voller Sorge an: "Schlägt sie dich häufiger?" fragte sie leise und voller Einfühlungsvermögen.
Re: Flug ins Ungewisse
"Nein, das war das erste Mal. Sie wollte vielleicht manchmal, aber bis jetzt hat sie sich immer zurück gehalten. Ich weiß nicht was es gerade war, was sie so aus der Fassung gebracht hat. Aber Jolene kann eigentlich wirklich nichts dafür. Sie ist nicht unter so glücklichen Umständen aufgewachsen wie wir... Als ich sie kennen gelernt habe, haben nicht Mal 'bitte' und 'danke' zu ihrem Vokabular gehört. Sie hat sich allerdings schon wirklich sehr zum Positiven verändert, weißt du? Ich... ich glaube, ich sollte das jetzt auch wirklich Mal klären gehen. Es tut mir leid, ich bin gleich wieder zurück."
Er warf Auren noch einen entschuldigenden Blick zu, dann wandte er sich zum Gehen, um nach seiner Freundin zu suchen.
Er warf Auren noch einen entschuldigenden Blick zu, dann wandte er sich zum Gehen, um nach seiner Freundin zu suchen.
Re: Flug ins Ungewisse
"Ja, äh, natürlich..." Auren konnte sich nach wie vor keinen Reim darauf machen, was da gerade passiert war.
Enric verließ das Zimmer. Beim Hinausgehen sah er, dass alle, die noch wach waren, ihn anschauten. Ganz offensichtlich war die Ohrfeige von allen bemerkt worden. Doch niemand sprach ihn an...
Der junge Mann fand Jolene schließlich in der Werkstatt. Es war ein schwieriges Unterfangen, dorthin zu gelangen. Die Speederbikes waren zwar festgebunden, ließen aber nicht viel Platz, um sich vorbeizuzwängen. Als Enric die Werkstatt betrat, sah er dass alle Schränke offen standen. Jolene wirbelte zu ihm herum, die Fäuste geballt. "Wie konntest du es wagen...?" giftete sie ihn an. Sie atmete schwer und schien alle Selbstbeherrschung aufzubringen, um nicht direkt noch einmal auf ihn loszugehen.
Enric verließ das Zimmer. Beim Hinausgehen sah er, dass alle, die noch wach waren, ihn anschauten. Ganz offensichtlich war die Ohrfeige von allen bemerkt worden. Doch niemand sprach ihn an...
Der junge Mann fand Jolene schließlich in der Werkstatt. Es war ein schwieriges Unterfangen, dorthin zu gelangen. Die Speederbikes waren zwar festgebunden, ließen aber nicht viel Platz, um sich vorbeizuzwängen. Als Enric die Werkstatt betrat, sah er dass alle Schränke offen standen. Jolene wirbelte zu ihm herum, die Fäuste geballt. "Wie konntest du es wagen...?" giftete sie ihn an. Sie atmete schwer und schien alle Selbstbeherrschung aufzubringen, um nicht direkt noch einmal auf ihn loszugehen.
Re: Flug ins Ungewisse
"Es tut mir leid, dass ich dich wütend gemacht habe. Das wollte ich nicht. Können wir uns vielleicht kurz setzen und du erzählst mir, was dich gerade so aufregt?", fragte er.
Enric ließ seinen Blick über die offenen Schränke schweifen und versuchte, sich einen Reim darauf zu machen. Hatte seine Freundin etwas bestimmtes gesucht? Warum bloß? Jetzt war wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um Heimwerken zu einem neuen Hobby zu ernennen.
Enric ließ seinen Blick über die offenen Schränke schweifen und versuchte, sich einen Reim darauf zu machen. Hatte seine Freundin etwas bestimmtes gesucht? Warum bloß? Jetzt war wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um Heimwerken zu einem neuen Hobby zu ernennen.
Re: Flug ins Ungewisse
Die Schränke waren wohl säuberlich sortiert. Die einzelnen Werkzeuge waren in den vorgesehenen Halterungen. Auf einem Raumschiff war es äußerst wichtig, dass alles befestigt war, sonst würden schon leichte Turbulenzen alles durcheinander wirbeln.
Jolene machte keine Anstalten, sich zu setzen, sondern funkelte ihren Freund wütend an. "Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du nicht weißt, was du gerade getan hast", knurrte sie.
Jolene machte keine Anstalten, sich zu setzen, sondern funkelte ihren Freund wütend an. "Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du nicht weißt, was du gerade getan hast", knurrte sie.
Re: Flug ins Ungewisse
Er dachte nach. "War es, weil ich zuerst mit Auren geredet habe, obwohl wir ausgemacht hatten, den Leuten die Waffen abzunehmen?", riet er. "Oder weil ich gesagt habe, dass ich nicht wusste wie du heißt, als wir zusammen kamen? Aber das stimmt doch. Ich fand das eine amüsante Anekdote..."
Er sprach nun nicht mehr in dem Dialekt, mit dem er gerade noch Auren angesprochen hatte.
Er sprach nun nicht mehr in dem Dialekt, mit dem er gerade noch Auren angesprochen hatte.
Re: Flug ins Ungewisse
"Du hast einer Wildfremden meinen echten Namen verraten! Du hast geschworen, ihn geheimzuhalten!" schrie sie ihn an. Plötzlich wurde ihr gewahr, dass sie einen Hydroschraubenschlüssel in der Hand hielt. "Raus hier, bevor ich mich vergesse." Ihre Hand griff das Werkzeug fester.
Re: Flug ins Ungewisse
Für einen Moment schaute Enric Jolene einfach nur fassungslos an. Er sah, wie fest sie das Werkzeug umklammert hielt. Ihre letzten Worte konnte man nur als Drohung interpretieren. Er erwartete nicht, dass sie tatsächlich vorhatte ihn anzugreifen, falls er blieb und versuchte, sich zu rechtfertigen. Aber andererseits hatte er auch nicht damit gerechnet, dass sie ihn wirklich schlagen würde. Seine Freundin hatte mehr als deutlich gemacht, dass sie nun allein sein wollte.
"Lass uns reden, wenn du dich beruhigt hast", erwiderte er noch. Er wirkte maßlos enttäuscht und erschüttert davon, wie aggressiv Jolene sich plötzlich ihm gegenüber verhielt. Er hätte für alles mögliche Verständnis gehabt, was anschreien und vielleicht sogar beleidigen betraf. Selbst die Ohrfeige hätte er ihr vielleicht noch nachgesehen. Aber dass sie ihm nun mit ihrem Schraubenschlüssel drohte fand er absolut inakzeptabel.
Enric wandte sich um und ging. Er machte sich auf den Weg zurück zu Auren. Bei ihr angekommen setzte er sich zu ihr auf das Bett. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Jedenfalls wollte er nicht, dass sie erfuhr, was gerade vorgefallen war. Also schwieg er einfach nur einen Moment und versuchte, sich zu sammeln, um für Auren da sein zu können. Sie hatte gerade etwas Schreckliches durchgemacht. Bestimmt brauchte sie jemanden, der ihr zuhörte.
"Lass uns reden, wenn du dich beruhigt hast", erwiderte er noch. Er wirkte maßlos enttäuscht und erschüttert davon, wie aggressiv Jolene sich plötzlich ihm gegenüber verhielt. Er hätte für alles mögliche Verständnis gehabt, was anschreien und vielleicht sogar beleidigen betraf. Selbst die Ohrfeige hätte er ihr vielleicht noch nachgesehen. Aber dass sie ihm nun mit ihrem Schraubenschlüssel drohte fand er absolut inakzeptabel.
Enric wandte sich um und ging. Er machte sich auf den Weg zurück zu Auren. Bei ihr angekommen setzte er sich zu ihr auf das Bett. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Jedenfalls wollte er nicht, dass sie erfuhr, was gerade vorgefallen war. Also schwieg er einfach nur einen Moment und versuchte, sich zu sammeln, um für Auren da sein zu können. Sie hatte gerade etwas Schreckliches durchgemacht. Bestimmt brauchte sie jemanden, der ihr zuhörte.
Re: Flug ins Ungewisse
Während er sich an den Speederbikes vorbeidrückte, hörte er dumpfe Schläge und Wutschreie aus der Werkstatt kommen. Offenbar bräuchte Jolene Zeit, um sich abzureagieren.
Auren schenkte Enric ein sachtes Lächeln, als er eintrat, welches jedoch verschwand, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Als er nichts sagte, fragte sie schließlich sanft: "Möchtest du darüber reden, was gerade passiert ist? Ich höre dir gerne zu."
Auren schenkte Enric ein sachtes Lächeln, als er eintrat, welches jedoch verschwand, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Als er nichts sagte, fragte sie schließlich sanft: "Möchtest du darüber reden, was gerade passiert ist? Ich höre dir gerne zu."
Re: Flug ins Ungewisse
"Nein, danke. Ist schon okay. Das gibt sich alles wieder...", erwiderte er bloß. Er winkte ab und wandte sich Auren zu. "Und es ist jetzt auch gar nicht wichtig. Erzähl mir lieber, wie es dir geht... Du hast ganz schön was durchgemacht, hm?"
Re: Flug ins Ungewisse
"Okay, aber wenn ich irgendwas für doch tun kann, sagst du es mir, ja?"
Sie seufzte.
"Das kommt mir alles vor, wie ein schlechter Traum. Eben noch in der Stadt und auf einmal werde ich von einem der Grabungshelfer bedroht und in diese Zelle gesperrt. Ich weiß gar nicht, wie lange ich da unten war, es müssen bestimmt drei Tage gewesen sein. Es... Es ist so gut, dass du mich gerettet hast." Sie begann zu schluchzen, als sie an die Ereignisse zurückdachte. Sie sah mitleidserweckend aus, als sie mit ihren langen, tränenbenetzten Wimpern klimperte. Für einen Moment sah es aus, als wolle sie weiter zu Enric heranrutschen. Doch sie zögerte und warf ihm einen unsicheren Blick zu.
Sie seufzte.
"Das kommt mir alles vor, wie ein schlechter Traum. Eben noch in der Stadt und auf einmal werde ich von einem der Grabungshelfer bedroht und in diese Zelle gesperrt. Ich weiß gar nicht, wie lange ich da unten war, es müssen bestimmt drei Tage gewesen sein. Es... Es ist so gut, dass du mich gerettet hast." Sie begann zu schluchzen, als sie an die Ereignisse zurückdachte. Sie sah mitleidserweckend aus, als sie mit ihren langen, tränenbenetzten Wimpern klimperte. Für einen Moment sah es aus, als wolle sie weiter zu Enric heranrutschen. Doch sie zögerte und warf ihm einen unsicheren Blick zu.
Re: Flug ins Ungewisse
Enric zögerte nicht, Auren in seine Arme zu schließen, um sie zu trösten. "Jetzt bist du ja in Sicherheit. Ich werde nun nicht mehr zulassen, dass dir noch ein Haar gekrümmt wird. Mach dir keine Sorgen", sprach er leise auf sie ein. "Haben sie dir wehgetan? Wir haben über die Überwachungskameras gesehen, dass du wahrscheinlich befragt worden bist."
Re: Flug ins Ungewisse
Auren ließ sich halten. Ganz offensichtlich hatte sie sich noch nicht frisch gemacht. Der Geruch von abgestandenem Schweiß und verbrannter Kleidung stieg Enric in die Nase.
"Nein, sie haben mir nichts getan. Aber sie haben so viele Fragen gestellt und ich... Ich..." Sie schüttelte den Kopf und klammerte sich an Enric. Er spürte, wie sie zitterte.
"Nein, sie haben mir nichts getan. Aber sie haben so viele Fragen gestellt und ich... Ich..." Sie schüttelte den Kopf und klammerte sich an Enric. Er spürte, wie sie zitterte.
Re: Flug ins Ungewisse
Sanft strich er ihr über den Rücken. Der Geruch störte ihn nicht weiter. Es lag immer noch etwas Vertrautes darin. Sie hatte zudem ja keine Gelegenheit dazu bekommen, sich frisch zu machen, ohne Wechselkleidung.
"Egal, was da drin passiert ist, du hast dir nichts vorzuwerfen. Ich bin selbst in solchen Situationen gewesen. Deshalb weiß ich, wie du dich fühlst. Man tut alles, um zu überleben. Ich verurteile dich also nicht, falls du es mir erzählen möchtest."
Er nahm an, dass sie irgendetwas verraten hatte, was sie lieber nicht gesagt hätte.
"Egal, was da drin passiert ist, du hast dir nichts vorzuwerfen. Ich bin selbst in solchen Situationen gewesen. Deshalb weiß ich, wie du dich fühlst. Man tut alles, um zu überleben. Ich verurteile dich also nicht, falls du es mir erzählen möchtest."
Er nahm an, dass sie irgendetwas verraten hatte, was sie lieber nicht gesagt hätte.