Auf der Krankenstation
Re: Auf der Krankenstation
"Ich habe nicht vor, Ysanne zu verärgern. Aber was hast du gegen die Stadt?"
Re: Auf der Krankenstation
Ria schaute Jolene an, als hätte sie gerade versucht, sie für dumm zu verkaufen. "Ja, ja... Das könnte Ricci und dir so passen, dass ihr euch da andauernd zufällig über den Weg laufen könnt, um einander anzuschmachten. Nix da. Und zu deinen komischen Kollegen auf dem anderen Kontinent ziehen wir auch nicht. Wenn, wäre es wahrscheinlich am besten, in der Nähe von Praxeum zu bleiben, wegen den Kindern vom Heim. Da kannst du ja nicht mitten im Nirgendwo leben."
Re: Auf der Krankenstation
"Ricci?" Jolene zog eine Augenbraue hoch.
"Die Stadt ist groß genug. Warum sollte ich ihm da zufällig über den Weg laufen? Um ihn da mit seiner Tussi zu sehen? Warum sollte er mich anschmachten? Schon vergessen, dass er mich abserviert hat, um mit ihr zusammen zu sein?"
Sie atmete durch. "Ysanne wer würde mich wohl kaum das Heim bauen lassen, wenn ich die Ausbildung abbreche."
"Die Stadt ist groß genug. Warum sollte ich ihm da zufällig über den Weg laufen? Um ihn da mit seiner Tussi zu sehen? Warum sollte er mich anschmachten? Schon vergessen, dass er mich abserviert hat, um mit ihr zusammen zu sein?"
Sie atmete durch. "Ysanne wer würde mich wohl kaum das Heim bauen lassen, wenn ich die Ausbildung abbreche."
Re: Auf der Krankenstation
"Ich wüsste nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Nur weil du deine Ausbildung nicht machen willst, bist du doch deswegen kein schlechter Mensch. Außerdem kannst du auf deinem Planeten ja wohl bauen, was immer du willst, solange es nicht direkt das Gelände vom Praxeum betrifft, oder? Also, ich sehe da kein Problem. Und ehrlich, ich glaube auch nicht, dass Ysanne was dagegen hat. Warum sollte sie?", fragte Ria. Das Thema Enric vertiefte sie absichtlich nicht weiter.
Re: Auf der Krankenstation
Jolenes Augen verengten sich. "Weichst du mir etwa aus? Warum hast du das mit Enric gerade gesagt?"
Re: Auf der Krankenstation
Mist, natürlich ließ sie dieses Thema nicht auf sich beruhen. Ria hatte nicht die Absicht, Jolene zu erzählen, dass so ziemlich jeder wusste, dass Enric bisher nicht über sie hinweg gekommen war. Aber irgendetwas musste sie jetzt wohl antworten. Also sagte sie: "Ach, du weißt doch, wie Männer sind. Die wollen doch immer das haben, was sie gerade nicht kriegen können. Wenn der sieht, wie gesund und hübsch du jetzt bist und wie du dein Ding machst und Hobbys hast und alles, dann wird er sich jedenfalls schön ärgern, dass er dich verlassen hat."
Re: Auf der Krankenstation
"Pfff... Schön wär's. Er lässt sich doch von sowas nicht beeindrucken. Außerdem kennt er mich und meine Fehler viel zu gut. Er hat es nicht mit mir ausgehalten und er weiß, dass sich das nicht ändern würde. Und er kennt sie. Das hat ihn daran erinnert, auf welchen Typ Frauen er wirklich steht. Es ist ja nicht so, als hätte er mit mir eine große Wahl gehabt."
Re: Auf der Krankenstation
"Mädel, der hat allgemein keine große Wahl. Auch wenn du das anders siehst, es ist echt nicht so, als würde die ganze Welt auf ihn abfahren. Du hingegen bist gerade das erste Mal draußen und schon kommt der erste Verehrer an. Außerdem, was soll ich da sagen? Ich bin schließlich die Einzige, auf die du nie eifersüchtig warst, obwohl ich früher auch manchmal Zeit mit ihm verbracht habe. Und damals hast du noch alles mit einem Todesblick bedacht, was auch nur ansatzweise nach Frau aussah. Ich glaub einfach, ich bring's nicht." Sie stach ihren Kuchen mit der Gabel, als hätte dieser allein Schuld daran.
Re: Auf der Krankenstation
"Was soll das denn heißen, du bringst es nicht?" Jolene stemmte empört die Arme in die Hüften. "Ich wusste einfach damals, dass du ihn unmöglich fandest wegen der Trennung und so. Außerdem schweißt die Zeit im Slum zusammen. Du bist eine der wenigen, denen ich vertraue. Ein Trip in die Stadt und ich wette, du könntest dir einen Kerl angeln, der dir gefällt. Dass du keine Beziehung haben willst, das hängt doch nicht etwa damit zusammen, dass du glaubst, dass du keinen findest?"
Re: Auf der Krankenstation
"Nein, das ist nur wegen der Jediausbildung. Dass du mir so vertraust nehm ich echt als Kompliment. Und du hast natürlich Recht. Ich hätte deinen Kerl im Leben nicht angeflirtet, zumal er auch nicht mein Typ ist und andersherum ist es auch so, da bin ich sicher", bestätigte sie.
"Hey du bist jetzt schon eine ganze Weile draußen. Und das ganz ohne den Doc. Und, ist gar nicht schlimm oder?"
"Hey du bist jetzt schon eine ganze Weile draußen. Und das ganz ohne den Doc. Und, ist gar nicht schlimm oder?"
Re: Auf der Krankenstation
"Bist schon eine Gute." Sie lächelte Ria an.
"Naja, das draußen sein finde ich ja nicht schlimm. Es ist nur komisch unter Leuten zu sein. Ständig denke ich darüber nach, was sie über mich tratschen und wie sie mich bemitleiden. Dabei hätte mir das früher überhaupt nichts ausgemacht."
Rias Comlink brummte und zeigte eine Nachricht von Corbyn. "Wo seid ihr? Hat sie sich beruhigt? Kann ich zu euch kommen?"
"Naja, das draußen sein finde ich ja nicht schlimm. Es ist nur komisch unter Leuten zu sein. Ständig denke ich darüber nach, was sie über mich tratschen und wie sie mich bemitleiden. Dabei hätte mir das früher überhaupt nichts ausgemacht."
Rias Comlink brummte und zeigte eine Nachricht von Corbyn. "Wo seid ihr? Hat sie sich beruhigt? Kann ich zu euch kommen?"
Re: Auf der Krankenstation
"Wieso macht es dir denn jetzt was aus? Sind die Leute hier dir so wichtig?", fragte Ria zurück. "Oh, Moment..."
Sie schaute auf ihren Comlink und antwortete auf Corbyns Nachricht, ohne dass Jolene mitlesen konnte: "Ich dachte schon du fragst nie. Alles bestens hier, komm vorbei. Wir haben dir auch Kuchen übrig gelassen." Dann teilte sie die Koordinaten von ihrem Picknickplatz mit ihm, damit er sie leicht finden konnte. Einen Augenblick später schien ihr noch etwas einzufallen und sie schrieb noch eine Nachricht hinterher: "Das letzte Mal, als ich dich um ein Picknick mit deiner Schwester gebracht habe, durfte ich dich zur Wiedergutmachung zum Essen ausführen. Glaub bloß nicht, dass du diesmal drum herum kommst, bloß weil du jetzt noch dazu kommst
"
Schmunzelnd wandte sie sich wieder ihrer Gesprächspartnerin zu.
Sie schaute auf ihren Comlink und antwortete auf Corbyns Nachricht, ohne dass Jolene mitlesen konnte: "Ich dachte schon du fragst nie. Alles bestens hier, komm vorbei. Wir haben dir auch Kuchen übrig gelassen." Dann teilte sie die Koordinaten von ihrem Picknickplatz mit ihm, damit er sie leicht finden konnte. Einen Augenblick später schien ihr noch etwas einzufallen und sie schrieb noch eine Nachricht hinterher: "Das letzte Mal, als ich dich um ein Picknick mit deiner Schwester gebracht habe, durfte ich dich zur Wiedergutmachung zum Essen ausführen. Glaub bloß nicht, dass du diesmal drum herum kommst, bloß weil du jetzt noch dazu kommst

Schmunzelnd wandte sie sich wieder ihrer Gesprächspartnerin zu.
Re: Auf der Krankenstation
"Ach, keine Ahnung..." antwortete Jolene. Dann wartete sie ab, bis Ria geantwortet hatte.
"Mit wem schreibst du denn? Du freust dich ja so."
"Mit wem schreibst du denn? Du freust dich ja so."
Re: Auf der Krankenstation
"Du musst nicht alles wissen", antwortete Ria schelmisch lächelnd. Sie wollte nicht, dass Jolene zu viel in ihre Mimik hinein interpretierte und ihr erneut deutlich machte, dass ihr Bruder für sie nicht zu haben war.
Re: Auf der Krankenstation
Jolenes Augen verengten sich. "Du hast doch nicht etwa doch einen Verehrer? Na los, sag schon!"